Am Blautopf ist einiges verboten. Für das Bade- und Tauchverbot gibt es allerdings sehr gute Gründe:
1880 stieg der erste Helmtaucher in den Blautopf. Der Grund wurde erst 1957 von einem Taucher erreicht. Der Einstieg in die Blauhöhle liegt in einer Wassertiefe von etwa 21 Metern und kann deshalb nur von gut ausgebildeten Höhlentauchern befahren werden.
Mehrere Tauchunfälle unter Hobbytauchern, darunter auch tödliche, veranlassten die Gemeinde, den Blautopf seit den 1980er Jahren für Taucher zu sperren. Sondergenehmigungen haben Einsatztaucher der Wasserrettung DLRG und die Mitglieder zweier Höhlenforschungsgruppen. Der letzte tödliche Unfall ereignete sich 2003.
Der Blautopf ist eine Karstquelle, was bedeutet, dass hier Wasser wieder an die Oberfläche tritt, das in einem größeren Gebiet versickert ist. Dieses Karstgebiet besitzt nur einen unterirdischen Wasserabfluss, es gibt keine oberirdischen Gewässer. Das Wasser hat im Laufe von Hunderttausenden von Jahren ein großes Höhlensystem geschaffen. Ein Teil des Blauhöhlensystems, die Blautopfhöhle, wurde bis Mitte der 1980er Jahre erforscht. Am 23. September 2006 wurde eine riesige Halle entdeckt, die trocken ist. Sie ist 170 m lang, 50 m breit, 50 m hoch. 2010 wurde mit einer 17 Meter tiefen Bohrung ein trockener, jedoch nur Höhlenforschern zugänglicher Landweg in das Blautopfhöhlensystem geschaffen.
(Quelle)
Wer hier nicht tauchen darf, aber doch wissen möchte, wie es da unten aussieht, der kann sich immerhin den 2007 gedrehten Film "Mythos Blautopf" ansehen.
Der Blautopf liegt bei Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis, 20 km westlich von Ulm, Baden-Württemberg)