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Schilder - Was alles verboten ist

Schild auf der Wiese in einem Berliner Park. Man ist höflich geworden, man verbietet nicht mehr, sondern macht nur noch auf das Gesetz aufmerksam, das alles mögliche verbietet:

"1. Lärm zu verursachen, der andere Anlagenbesucher unzumutbar stört,
2. Schleuder-, Wurf- oder Schießgeräte zu benutzen,
3. Hunde, mit Ausnahme von Blindenführ- und Behindertenbegleithunden, oder andere Haustiere frei laufen zu lassen oder auf Kinder-, Ballspielplätze und Liegewiesen mitzunehmen oder in Gewässern baden zu lassen,
4. Feuer anzuzünden oder zu unterhalten,
5. öffentliche Grün- und Erholungsanlagen mit Kraftfahrzeugen, außer Krankenfahrstühlen, zu befahren oder diese oder Anhänger dort abzustellen."

Offenbar erwartet die zuständige Behörde, daß die potentiell Zuwiderhandelnden das "Gesetz zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung der öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen (Grünanlagengesetz – GrünanlG) vom 24. November 1997" kennen.
 

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Nach all diesen Verboten sollte hier doch auch mal ein Erlaubnisschild stehen. Eine Erlaubnis allerdings nur für Fledermäuse (hoffentlich können sie lesen!). Für alle anderen Lebewesen gelten garantiert wieder irgendwelche Verbote im Interesse der willkommenen Fledermäuse.
 

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Die Idee mit den "Erlaubnisschildern" ist gut!
Wenn wir da mal ein paar zusammen haben, könnten wir ein eigenes Thema aufmachen. Nur: was ist heute noch erlaubt?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ich fürchte, Erlaubnisschilder sind kaum zu finden. Unter meinen Fotos finde ich nichts. Aber seitdem man dazu neigt, nicht mehr direkte Verbote auszusprechen, sondern eher Einladungen an die, denen es nicht verboten ist, verfließen die Grenzen ein bißchen. Gewiß ist das Behindertenparkzeichen ein Verbotsschild für die Nichtbehinderten, aber gesagt wird das nicht mehr. In meinem bevorzugten Ulmer Parkhaus gibt es neben den üblichen Behinderten- und Frauenparkplätzen (oft eingeschränkt: "Für alleinreisende Frauen", damit sich die männlichen Fahrer nicht mit ihrer Beifahrerin rausreden können) noch die Plätze für "Frauen mit Kinderwagen". Alles vornehm kaschierte Verbote. (Für Männer mit Kinderwagen gibt es keine Sonderparkerlaubnis.)

Das klassische Erlaubnisschild - in Berlin noch immer geflügeltes Wort - war: "Hier können Familien Kaffee kochen!" Der Satz ist so berühmt, daß er seine eigene Wikipedia-Seite hat.

Ach, beim Suchen nach einem Erlaubnisschild habe ich noch ein neulich übersehenes Verbotsschild gefunden (fotografiert in Bad Wimpfen im nördlichen Baden-Württemberg). Und dann habe ich noch ein Schild, das dem gewöhnlichen Behinderten den Behindertenparkplatz verbietet (aufgenommen in Badenweiler, einem Kurort in Baden-Württemberg):
 

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Zuletzt bearbeitet:
Danke Babel, die Schildersammlung ist wirklich großartig ! Ein Fledermauswillkommensschild gibt es auch im Botanischen Garten in Klagenfurt, das hab ich leider nicht fotografiert, werde das bald nachholen.
 
wieder einmal in Hainburg :)
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Sehr schönes Bild!
Meine Güte, aber was ist denn in der Fabriksgasse überhaupt noch erlaubt?
Soll man da im Handstand durchgehen?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Bleiben wir in Hainburg... diese Tafel befindet sich in der Hauergasse aber gemeint ist die Stiege in der Blutgasse, welche von der Hauergasse runter zum Fischertor führt... Rätselmitrater wissen das inzwischen :)
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In Wien am Fleischmarkt 9
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"Überhaupt jede Handlung" - da ist aber jemand bemüht, sich gegen alles abzusichern! Bleibt nur die Frage: Was ist mit Handlungen, die die Stiege beschädigen könnten, sie aber wider Erwarten doch nicht beschädigen? Ob man sich da kulant zeigt und es mit einer Verwarnung bewenden läßt?
 
"Überhaupt jede Handlung" - da ist aber jemand bemüht, sich gegen alles abzusichern! Bleibt nur die Frage: Was ist mit Handlungen, die die Stiege beschädigen könnten, sie aber wider Erwarten doch nicht beschädigen? Ob man sich da kulant zeigt und es mit einer Verwarnung bewenden läßt?
Für die Beantwortung dieser Frage muss ich dich leider an den Bürgermeister verweisen :D
 
Der Bürgermeister dürfte inzwischen dahingeschieden sein (so neu ist das Schild ja wohl nicht); hoffentlich ist er nicht die Stiege runtergefallen oder von einem runtergerollten Faß erschlagen worden. Ich kriege richtig Lust, die Stiege mal zu sehen.
Hier noch ein Konglomerat von allen möglichen Schildern. Ich habe es im Park Babelsberg gesehen, der zusammen mit den anderen Parks und Schlössern um Potsdam zum UNESCO-Welterbe gehört. Der Babelsberger Park wurde von der Prominenz der Gartenkünstler gestaltet, Peter Joseph Lenné und Fürst Hermann von Pückler-Muskau. Zu DDR-Zeiten wurde dann noch ein bißchen weitergestaltet: Man setzte zwei scheußliche Betonblocks als Universitätsgebäude hinein, zuletzt noch ergänzt durch einen Parkplatz und dieser Gebrauchsanweisung zur Parkplatz-Einfahrt:
 

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Wie schön! Da verstehe ich, daß man Lust kriegt, mal ein Faß runterzurollen! Schade, daß Hainburg so weit weg ist.
 
Lesen kann man hier nichts mehr aber da es sich am Rande eines aufgelassenen Steinbruchgebietes befindet, kann man sich's denken :)
 

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Welche Vielfalt an Reizen dieser Ort zu bieten hat!
Das Schlimmste an sagen.at ist, daß man täglich soundsovieles findet, was man sich gerne mal anschauen möchte. Aber ich kann doch nicht meine Wohnung mal für ein Jahr zusperren, um überall in Österreich herumzureisen! Völlig unfinanzierbar!
Das Foto von dem eingewachsenen Schild am Steinbuch ist super!!!
 
Immer diese Radfahrer!
Folgendes Schild will zur Einsicht führen, in unserer Fußgängerzone nicht mit
dem Rad durchzurasen:
Vernünftige fahren hier nicht mit dem Rad-den anderen ist es verboten
-Der Bürgermeister-
Ulrike
 
Nach all diesen schweigend hingenommenen Verboten mal ein Dokument des Widerstandes (gesehen im Frühjahr 2010 an einem Café in Augsburg):
 

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