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Rund um den Kaffee

Bei mir hätte die Preiselbeertorte das ganze Jahr über Saison und wäre favorisiert
Ja, das ist sie bei mir auch, aber ich habe schon beschlossen, nächstes Mal einen anderen Kuchen zu bestellen, um ihn für diesen Thread fotografieren zu können. Eigentlich müßte es natürlich der schwäbische Träubleskuchen sein (Träuble = Johannisbeeren, Ribisl), aber wenn man den bei Google eingibt, sieht man so viele Bilder davon, daß ich ihn nicht auch noch ins Netz stellen muß. :D
 
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Ich finde es schön, wenn man für Obsttorten immer das frische Obst der
Saison nimmt. Also-je nach Jahreszeit-von Erdbeeren bis Pflaumen. Durch
unsere Tiefkühlkultur hat aber fast alles immer Saison! Bei Blumen beobachte
ich auch immer mehr, das oft ziemlich verfrüht hochgezüchtete Blumen
angeboten werden, die nicht zur Jahreszeit passen. Ist natürlich alles
Geschmackssache und erlaubt ist, was gefällt. Gut ist natürlich, eine
"Überproduktion" einzufrieren oder einzuwecken (auch bei Gemüse).
Ich brauche aber im Dezember keinen Eisbecher mit frischen Erdbeeren ohne
Aroma. Übrigens liebe ich Eiskaffee, das paßt wieder zum Thema. Schönes
Vanillineis, ordentlich Schlagsahne ... Die Kaffeekarte in der italienischen
Eisdiele könnte ich rauf und runter ... Dann kommt allerdings doch etwas
Herzflattern! In einer Fernsehsendung kürzlich: Auch 5-6 Tassen sind nicht
schädlich, Frauen werden älter, die viel Kaffee trinken (da bin ich ja beruhigt).
-Ulrike
 

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  • Museumsdorf Niedersulz - Nexinger Teichweg 069.jpg
    Museumsdorf Niedersulz - Nexinger Teichweg 069.jpg
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Karlsbader Kaffemaschine

Gestern im Museumsdorf Niedersulz aufgenommen.

Karlsbader Kaffeemaschine.jpg

Der so zubereitete Kaffee übertrifft an Milde und Bekömmlichkeit jede andere Aufgussmethode. Der Kaffee muss dazu auf gröbster Stufe gemahlen werden. Er wird dann in den auf der Kanne sitzenden Korpus eingefüllt. Dann heisses, nicht mehr kochendes Wasser langsam in den Seiher einfüllen. Zum Schluss den oberen Korpus abnehmen, den Deckel aufsetzen und die Kanne wie eine Kaffeekanne verwenden. Durch den reinen Porzellanfilter (kein Filterpapier), der überhaupt nicht mit dem heissen Wasser reagiert bleibt das ursprüngliche Kaffeearoma vollständig erhalten. Der durch das Filterpapier erzeugte leicht dumpfe Beigeschmack unterbleibt ebenso wie geschmackliche Veränderungen die sich durch die Verwendung von Aluminium oder Plast in herkömmlichen Kaffeebrühmaschinen ergeben. Das grosse Modell ist für vier bis fünf Tassen geeignet. Quelle: (Admin: externer Link existiert nicht mehr)
 
Herrlich: das hat Stil! Wenn ich da an die Plastikhäfen denke, mit denen die Leute in der U-Bahn sitzen. Der entstammt sicher auch einem etwas anderem Gerät :D
 
Das Bild der Karlsbader ist leider etwas unscharf, da es einen Ausschnitt aus diesem Bild Hausrat aus meiner Benutzergalerie darstellt. Hier sieht man oben auch zwei Mühlen.
Museumsdorf_Niedersulz_-_Nexinger_Teichweg_065.jpg
Eine solche, ist zwar eine Kornmühle, habe ich zu Hause.
Mühle 001.jpgMühle 002.jpg
Damit könnte man sicher sehr gut den Kaffee in der gewünschten Gröbe mahlen und ich bin am überlegen, ob ich mir nicht so eine "Karlsbader" zulege. Zuerst muss aber noch der viele feiner vorgemahlene vakuumverpackte Kaffee für die Filtermaschine aufgebraucht werden ;)
 
In den frühen 70er Jahren bekam man in ostbelgischen Cafés den Kaffee in so einem zweistöckigen Porzellangerät, das der Karlsbader Kanne entsprach – nur eben für eine Einzelportion.
Für das Kaffeemahlen mit einem Kurbelgerät wünsche ich viel Spaß! Wir hatten zu Hause noch lange so eine Kaffeemühle. Ich bin nicht damit zurechtgekommen, so schwer ging das! :D
 
Für das Kaffeemahlen mit einem Kurbelgerät wünsche ich viel Spaß! Wir hatten zu Hause noch lange so eine Kaffeemühle. Ich bin nicht damit zurechtgekommen, so schwer ging das! :D
Interessant! Zumal so ein Gerät doch recht einfach zu bedienen ist :kopfkratz :D
Naja, für 25 zur Kaffeejause geladene Gäste, stelle ich mir das dann doch etwas mühsam vor :)
 
Interessant! Zumal so ein Gerät doch recht einfach zu bedienen ist :kopfkratz :D
Naja, für 25 zur Kaffeejause geladene Gäste, stelle ich mir das dann doch etwas mühsam vor :)
:smi_nein: Herrjegerl, eine Kurbel zu drehen erfordert tatsächlich keine besonderen Fähigkeiten! (Vor allem keine geistigen.) Aber da Kaffeebohnen ziemlich hart sind, tun sich die Messer in der Maschine schwer, und da sich die Messer schwer tun, bleiben sie lieber vor jeder Kaffeebohne hängen, die sie zerschneiden sollen, und da blockiert dann die Kurbel, und daher tat sich das schwächliche Mädchen schwer, das ich damals war. Ist es mir gelungen, das verständlich zu erklären?
Aber für einen Mann ist das ja ein Kinderspiel. Selbst bei Kaffeebohnen für 25 Personen. :D
 
Meine Großmutter hatte auch noch so eine Kaffeemühle: sie quetschte die zwischen ihre Knie und ich hatte (als Kind) nicht den Eindruck, sie würde sich sonderlich plagen. Aber früher war vermutlich Vieles eine recht einfache Übung, was jetzt Arbeit heißt ;)
 
Wir besaßen auch eine Kaffeemühle aus Holz mit Kurbel, in eine kleine
Schublade fiel das Kaffeemehl. Schon als Kind durfte ich sonntags in der Früh
das Teil zwischen die Knie klemmen und mahlen, also ging es nicht so schwer,
sonst hätte ich es nicht geschafft. Natürlich war diese Mühle nur für kleinere
Mengen. Dann gab es nachmittags zum Sahneschlagen auch ein Handgerät.
Der Topf wurde ebenfalls zwischen die Knie geklemmt, der Quirl mit einer
Handkurbel ziemlich lange betätigt, dies fand ich anstrengender als das
Kaffeemahlen, dauerte in meiner Erinnerung "ewig" - welch eine Erfindung war
der elektrische Mixer ! Ein Klacks frischer Sahne in den gebrühten Kaffee -
lecker. Oder eine richtige Trinkschokolade ... Ich schwelge schon wieder in
Erinnerungen, danach griffen ja die meisten zu diesen Instant-Kakaos,
Namen sind sicherlich bekannt.-Ulrike
 
Schon als Kind durfte ich sonntags in der Frühdas Teil zwischen die Knie klemmen und mahlen, also ging es nicht so schwer, sonst hätte ich es nicht geschafft.
Da ich neben vielem anderen Unsinn auch gelernt habe: "Eine Dame klemmt nichts zwischen die Beine!", kam dieses zweifellos sinnvolle Verfahren für mich nicht in Frage. Naja, vielleicht waren ja auch die Messer stumpf. Meine Oma hatte jedenfalls auch keine Mühe damit. Aber sie brauchte ja auch keine Dame mehr zu werden. :D
 
Ich war wohl in meiner frühen Kindheit etwas "verwildert", niemand hat mich
damenhaft erzogen oder ständig Vorhaltungen gemacht, in dieser Hinsicht.
Habe ja hier schon mal erzählt, dass meine Mutter früh starb. Bis zur
Einschulung war ich mit meinem Vater alleine, d.h. unter Obhut der
Großeltern und gewissermaßen eingebunden in einen Großhaushalt, alles noch
ziemlich ländlich (großer Garten u.a.). Außerdem hatte ich 2 ältere und einen
jüngeren Cousin ständig um mich, da bleibt viel "mädchenhaftes" auf der Strecke,
leider war die Kleidung noch nicht danach, z.B. Bäume im Rock erklettern u.a.
Nun komme ich wieder vom Thema ab, Anlaß war aber die Bemerkung: nichts
einklemmen zwischen den Beinen - wie bitte bist Du auf einen Baum gekommen?
Ah, ich weiß: Räuberleiter! Ein Kavalier hilft seiner Dame hinauf ... Nicht ganz
ernst gemeint von Ulrike
 
wie bitte bist Du auf einen Baum gekommen?

Gute Frage, über die ich jetzt wirklich nachdenke, denn ich hatte tatsächlich nur Röcke in der Kindheit, aber ziemlich viel Zeit, um auf meinem großem Mostbirnbaum zu spielen - und keinen Räuber für die Leiter. Aber dafür fehlte immer irgendwo ein Stück Haut, vermutlich wegen der fehlenden Hosen.
Damals las ich auch mit ziemlich viel Unverständnis, dass Huckleberry Finn seinem Freund erklärte, wie man verkleidete Kinder entlarven konnte: man schubste ihnen was in den Schoß und Mädchen öffnen die Knie, weil sie das mit ihrem Rock auffangen, Knaben schließen sie, weil sie mit den Knien versuchen, das Ding zu erwischen :D, darüber war ich sehr erstaunt, ich hätte wohl auch eine fallende Kaffeetasse mit den Knien gefangen - um zum Thema zurückzukehren ;).
 
Eher ausschließlich eine leere :D, die Gefahr war aber relativ gering, denn zu Hause gabs keinen Kaffee und Omas Malzkaffee befand sich in einem richtigen Häferl, fast ohne l, das hatte einen guten Stand ;).
 
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... nichts einklemmen zwischen den Beinen - wie bitte bist Du auf einen Baum gekommen?
Ich bin nicht auf Bäume geklettert, ich bin auch kein Treppengeländer runtergerutscht, und ich bin lieber zu spät in die Schule gekommen, als der Straßenbahn hinterherzurennen, was ja auch nicht damenhaft gewesen wäre. Aber natürlich habe ich das meiste später nachgeholt.
 

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Ich weiß nicht mehr, ob der Kaffee im Café Walfisch (Wangen, Allgäu) genießbar war, ich erinnere mich nicht an den Kuchen ... aber die Fassade mit dem biblischen Jonas ist immerhin schön ...
Jetzt weiß ich, warum es im Netz kein brauchbares Foto von der Fassade des Café Walfisch gibt: Das Haus ist sehr breit, die Straße davor dagegen nicht, und immer steht ein Auto im Weg.

Aber ich weiß jetzt auch, daß das Fresko das Beste an dem Café ist. Innen ist es ungemütlich, der Kuchen war ziemlich matschig und zu süß, dafür war der Kaffee zu stark und bitter.
Ich werde dem Café nicht die Ehre antun, seine Erzeugnisse hier abzubilden.
 

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Babel: gehört nicht direkt zum Thema - aber Treppengeländer runterrutschen
ist cool (würde unsere Enkelin sagen) - das große Treppenhaus in unserem
Mädchengymnasium lud geradezu dazu ein, man durfte sich bloß nicht erwischen
lassen! - Nach der 11. Klasse ging ich in die Lehre, jeden Abend mußte ich zum
Zug rennen (damenhaft oder nicht), denn vorher wurde noch die Bestellpost
zur Hauptpost gebracht (Computer gab es ja noch nicht) - der Zug fuhr nur
stündlich, da hieß es ... Ulrike
 
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