Joa
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Also ich sehe das keineswegs als politische Betrachtung sondern als geschichtliche, aber vielleicht liege ich auch ganz falsch und Du meinst einen andern?
Das historische Verdienst, also der wissenschaftliche Nachweis, dass Odorico und sein lateinisches Dokument zur österreichischen und nicht zur italienischen Geschichte zu rechnen sind, gebührt dem Wiener Historiker Erich Feigl: Odoricos Geburtshaus befand sich in Portenau, einer alten Stadt in Friaul, die heute Pordenone heißt und als so genannter „mittelalterlicher Streubesitz“ einige hundert Jahre hindurch zweifelsfrei den Babenbergern gehörte. Im Interregnum wanderte sie in den Besitz Ottokars II., fiel nach dessen Niederlage an die Habsburger und ging bereits um 1508 wieder, nun endgültig, an Venedig verloren.
Das genaue Geburtsdatum Odoricos (zwischen 1265 und 1286) ist unbekannt, es könnte aber ins Interregnum beziehungsweise in die Regierungszeit des Przemysliden Ottokar II., König von Böhmen, fallen. Hinzu kommt, dass sich Odorico um 1300 und später sicherlich keinem Staat im modernen Sinn des Wortes, daher auch nicht „Ostarrichi“, somit nicht den Babenbergern respektive den Habsburgern, die nach seiner Rückkehr regierten, sondern einzig Gott und dem Franziskanerorden untertan und zugehörig fühlte. Deshalb werden Odorico und sein Itinerarium der Einfachheit wegen, historisch aber falsch, zur ruhmreicheren italienischen Entdeckergeschichte gerechnet. Quelle
Das historische Verdienst, also der wissenschaftliche Nachweis, dass Odorico und sein lateinisches Dokument zur österreichischen und nicht zur italienischen Geschichte zu rechnen sind, gebührt dem Wiener Historiker Erich Feigl: Odoricos Geburtshaus befand sich in Portenau, einer alten Stadt in Friaul, die heute Pordenone heißt und als so genannter „mittelalterlicher Streubesitz“ einige hundert Jahre hindurch zweifelsfrei den Babenbergern gehörte. Im Interregnum wanderte sie in den Besitz Ottokars II., fiel nach dessen Niederlage an die Habsburger und ging bereits um 1508 wieder, nun endgültig, an Venedig verloren.
Das genaue Geburtsdatum Odoricos (zwischen 1265 und 1286) ist unbekannt, es könnte aber ins Interregnum beziehungsweise in die Regierungszeit des Przemysliden Ottokar II., König von Böhmen, fallen. Hinzu kommt, dass sich Odorico um 1300 und später sicherlich keinem Staat im modernen Sinn des Wortes, daher auch nicht „Ostarrichi“, somit nicht den Babenbergern respektive den Habsburgern, die nach seiner Rückkehr regierten, sondern einzig Gott und dem Franziskanerorden untertan und zugehörig fühlte. Deshalb werden Odorico und sein Itinerarium der Einfachheit wegen, historisch aber falsch, zur ruhmreicheren italienischen Entdeckergeschichte gerechnet. Quelle