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Ratespiel Ethnologische Fotos - volkskundliches Ratespiel

also ich hab mich jetzt nochmal schlau gemacht, JA es ist eine firma, steht im firmenbuch, "Betriebsführungs GmbH" steht dabei....
 
Es ist das Ybbstaler Solebad :die_Welle:
 

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Gratuliere, Joa! Dann dürfen wir uns jetzt hoffentlich wieder auf irgendein grünes Krabbeltier freuen?!
Danke! Das nächste mal vielleicht ;) habe jetzt schon etwas anderes vorbereitet :)

wo findet man das?
 

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Es scheint, daß es ein Denkmal der Roten Armee in Wien gibt mit einer ähnlich beschrifteten roten Steinfläche. Da ich es nicht kenne und kein größeres Bild bei Google finde, kann ich nur vermuten.
Nee, es heißt offenbar "Befreiungsdenkmal" und steht auf dem Schwarzenbergplatz.
 
Das ist natürlich vollkommen richtig :smi_klats

das erste Bild zeigt den Hochstrahlbrunnen mit dem dahinter liegenden Denkmal zur Erinnerung an die Befreiung Wiens durch die Rote Armee.

Der Freund vom Stalinplatz

Einen der deutlichsten Hinweise auf Österreichs prekäres Verhältnis zur NS-Vergangenheit gibt das Datum seines Staatsfeiertags: Der 26. Oktober gedenkt jenes Ereignisses im Jahr 1955, als der letzte alliierte Soldat das Land verließ. Zwar deklariert man sich als das frühere Opfer von Deutschlands Kriegslüsternheit, doch hält man dabei einen Tag der höchsten nationalen Erinnerung wert, an dem die Truppen, die den nationalsozialistischen Spuk beendeten, abzogen. Waren sie nun Befreier, oder waren sie Besatzer? Soll man feiern, wenn diejenigen die geholfen haben, wieder gehen?

Am Schwarzenbergplatz ist in bis heute gültiger Eindrücklichkeit zu besichtigen, wie sich eine der Siegermächte in Selbstdarstellung übt. Wenn man gestaunt hat, wie sich der zwölf Meter große Rotarmist auf seinem zwanzig Meter hohen Sockel in die Brust wirft, ein Säulenheiliger, der buchstäblich über die Stadt gekommen ist, dann kann man die seltsame Diskrepanz in der Begehung des 26. Oktober nachvollziehen. Dieser Uniformierte, die Kalaschnikow umgehängt, ist in der Tat Befreier und Besatzer in Personalunion. Er scheint Wache zu halten, in souveräner Geste die Garantie des „Nie wieder“ zu verkörpern. Doch verabreicht seine Präsenz auch eine Drohung: die Big-Brother-Figur, die er abgibt, kann ihre Herkunft aus dem Geist eines Regimes der Schauprozesse nicht verleugnen. Wer solche Freunde hat, braucht sich jedenfalls über seine Feinde nicht zu beklagen. Es bedeutet nicht gleich eine Bagatellisierung von Österreichs allzu ausgeprägter Bereitschaft, sich dem Dritten Reich anzudienen, wenn man daran erinnert, dass aus den Reihen der Sowjetarmee plündernde, vergewaltigende und ganz in Vergeltung aufgehende Marodeure kamen.

„Ewiges Heil den Helden der Roten Armee, die gefallen sind im Kampf gegen die deutsch-faschistischen Landräuber für die Freiheit und Unabhängigkeit der Völker Europas.“ So steht es in kyrillischen Lettern und russischem Idiom auf dem Rund der Kolonnade, die die aufragende Komposition des Standbildes begleitet. Der Text betont die deutsche Zuständigkeit für die Gewalttaten der vorausgegangenen Jahre und die sowjetische für deren Beendigung. Unmittelbar nachdem die Schlacht um Wien im April 1945 geschlagen war, wurde das Monument begonnen. Bereits am 19. August des Jahres konnte es enthüllt werden. Die Initiative ging von der Roten Armee selbst aus, und die planenden und ausführenden Gestalter waren mit dem Major Jakowlew und dem Leutnant Intasarjan Soldaten. Doch wer war das damals nicht?

Das Werk ist ein Denkmal, kein Mahnmal, es stellt das Geschehene aus der Perspektive der Sieger dar. Es dient der Glorifizierung, der Sowjetstern und die offizielle Heraldik aus Hammer und Sichel werden in aller Geste des Triumphierens vorgezeigt. Überhaupt ist das Arrangement von jener ausgeprägten Traditionalität, die man sich nur leisten kann, wenn man von der geschichtlichen Mission überzeugt ist. Solche Überzeugungen rollen bevorzugt im Tross der Eroberer mit.

Das Ausrufezeichen des „Befreiungsdenkmals“ ist auch ein Monument stalinistischer Ästhetik. 1937, einige Zeit, bevor die Konfrontation militärisch wurde, waren sich die beiden Regime, in denen Masse und Macht in der Moderne kulminieren sollten, symbolisch gegenübergestanden. Die Pariser Weltausstellung wollte es, dass Albert Speeres deutscher und Boris Iofans sowjetischer Pavillon exakt vis-à-vis zur Aufstellung kamen. Nicht ganz unerwartet verlieh man eher den Gemeinsamkeiten als den Unterschieden Gestalt. Beide schwelgten auf deutlich parallele Weise in einem Klassizismus, der das Aufgeregte und Hochgereckte den antiken Säulenordnungen entlieh, aber dabei alle Proportion und alle Bezogenheit auf ein menschliches Maß vermissen ließ: Architekturen totalitären Angedenkens.

Der nationalsozialistische und der sozialistische Anspruch auf imperiale Vormacht kleideten sich in den gleichen Jargon. Es ist eine Ästhetik der Gewalt, und das Wiener Monument spricht seinerseits diese Sprache. Das Unnahbare, Distanzheischende, Brüske, das von dem Standbild ausgeht, das Recht- und Befehlshaberische wäre, so darf man annehmen, nicht viel anders ausgefallen, hätte „der Führer“ den Krieg gewonnen und ein Siegesmal aufgestellt. Unter Hitler und unter Stalin, nach dem der Platz in Wien bis 1956 benannt war, herrschte nicht Gleichheit, aber Gleichklang der Ideologien.

Die Demokratien reagierten darauf gegensätzlich. Hier brachte der Zweite Weltkrieg eine entschiedene Umkehr in der Selbstdarstellung. Wenn der „Manchester Guardian“ am 2. Mai 1945 schrieb: „Europa hat niemals eine solche Katastrophe seiner Zivilisation erlebt, und niemand kann sagen, wann es beginnen wird, sich von ihren Auswirkungen wieder zu erholen“, so stehen derlei Formulierungen auch dafür, dass die Sieger Lehren ziehen wollten. Gerade ästhetisch, die Weltsprache Abstraktion trat auf den Plan. Mit ihrer Fülle an Gesten der Sprachlosigkeit, mit ihrer eigenartigen Verbildlichung von Kargheit und Leere half sie allerdings auch, ob gewollt oder nicht, den Tätern der NS-Zeit beim kollektiven Beschweigen dessen, was sie anrichteten. Das Bewusstsein einer historischen Zäsur wurde beim „Befreiungsdenkmal der Roten Armee“ völlig umgangen. Es setzte dafür auf die Kontinuität der Einschüchterung.

Text auszugsweise aus

Rainer Metzger; Der Tod bei der Arbeit
Gewalt der Bilder : Bilder der Gewalt
Ein Führer für Wien
Mit 40 Abbildungen in Farbe
Verlag Christian Brandstätter. Wien

Quelle
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Das ist auch auf dieser Schallplatte einer bekannten englischen Musikgruppe abgebildet, der genaue Aufnahmewinkel ist mir allerdings unklar:

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Wolfgang (SAGEN.at)
 
Naja, in Berlin haben wir ja auch so ein paar Dinger rumstehen (und ich hab ein paar Jahre Russisch in meinen DDR-Kinderjahren gelernt, allerdings alles wieder vergessen, nur die Buchstaben kenne ich noch).

Und wo (Ort, Gebäude) ist das?
 

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abgebildet:Ein Kloster in Kärnten?

Ist das Bild auf/an einem Stiegenaufgang, möglicherweise zu einer Kanzel?
 
Es handelt sich um den Aufgang zur Kanzel im Stift Ossiach am Südufer des Ossiacher Sees in Kärnten!
 
Kanzelaufgang im Stift Ossiach stimmt.

Ich habe die Frage von Baru nicht gesehen. Sie scheint es auch gewußt oder vermutet zu haben. Entschuldige, Baru, aber ich kriege heute ständig die Anzeige "Ladefehler", dann gehe ich zurück auf die Titelseite von Sagen.at, alles nochmal: Forenbeiträge, Ratespiel, letzte Seite - und deine Frage war schon auf der vorletzten ...
 
Aufgrund des Kärntner Wappens am Bild eigentlich logisch, dass es sich um ein "Gebäude" in Kärnten handeln muss :D


Was kann das nur sein bzw was stellt es als Ganzes dar :kopfkratz
 

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"Miniaturansicht" ist gut - das eigentliche Bildchen ist ja kaum größer. Also, ich erkenne das gar nix.
wenn ich einen größeren Ausschnitt nehme, hast Du's vermutlich bald :)

baru ist schon am richtigen Weg... schau ma mal ob sie auch die richtige Richtung einschlägt :D
 
baru geht jetzt zu einer Geburtstagsfeier, also schlängelt euch an, der Schlangenbändiger (oder -beschwörer?) Joa hat ja einiges zur Auswahl;)
(unter meinen eigenen Schlangenbildern hab ich sie nicht entdeckt)
 
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