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Ratespiel Ethnologische Fotos - volkskundliches Ratespiel

Ein Klemmbock aus Holz, mit dem man Holzscheite festhalten konnte, um daraus mit einem Messer (welches zweihändig geführt wurde) Dachschindeln
herzustellen.

Bingo!:smiley_da Hab nicht gedacht, dass es so schnell geht!

Der Klemmkopf gehört zu einer "Hoazlbank" hoazlbank.jpg
Hier kann man sehen, wie damit gearbeitet wird (nach unten scrollen)

In Krimml gibt es eine Sage vom "Hoazl":
Vor langer Zeit lebten auf einer Alm in Krimml ein Melker, ein Hüter und ein Schwendter. Sie besaßen eine menschenähnliche Figur aus Holz, die sie „Hoazl“ nannten.
Während des Essens stellten der Melker und der Hüter das hölzerne Männchen auf den Tisch, gaben ihm einen Löffel und sagten: „Hoazl iss, sonst schlågn wir di untern Tisch!“ Der Schwendter, ein besonnener Mann, beteiligte sich nicht an diesem kindischen Treiben.
Eines Tages, als die beiden dem Hoazl wieder zu essen befahlen, begann das Männchen tatsächlich zu essen. Da fuhr den Übermütigen ein kalter Schauer über den Rücken und die Lust am Essen war ihnen vergangen.
Abends, als sie sich zum Schlafen in die Schlenne legten, wollte keiner auf dem äußeren Bettrand zu liegen kommen. Der Schwendter, der ein ruhiges Gewissen hatte, ließ die Furchtsamen zuerst in die Schlenne kriechen.
Um Mitternacht wurde unter heftigem Gepolter plötzlich die Stubentür aufgerissen, der Hoazl näherte sich der Schlenne und rief: „Den ersten find i, den zweiten schind i, den dritten wirf i übers Hüttendach!“
Das tat er auch, nur der Schwendter blieb unversehrt.

Schwendter: reinigt das Almgebiet von Steinen und Lawinenresten, „schwendet“ (= schneidet) Gestrüpp und Stauden
Schlenne: großes Bett an der Wand
schinden: Haut abziehen
Hoazl: „Holzmandl“ (Heinzelmännchen?), die mancherorts (Sagen aus Böhmen und der Schweiz) als Schutzgeist wie Menschen behandelt wurden : Sie wurden bekleidet, gefüttert, gebadet, aber an einem geheimen Platz aufbewahrt
.

In Österreich gibt es nur noch 1 Sage von einem ähnlichen Männchen in Kärnten, die Sage von der Schintemuntalm
 
Ich glaube, das diese Hoazlbank auch heute noch auf manchen Höfen in Verwendung ist....
Bezüglich der Kärntner Sage von der "Schintemunt-Alm" fällt mir ein, dass
Eberhard Kranzmayr den Namen von friul. "cinte monte" herleitet (ich hoffe, dass ich mich richtig erinnert habe).
Rätselbild: muss ich derzeit passen !
 
Kurz ein Texträtsel - solche können wir ja heute kaum mehr bringen, da Suchmaschinen hier einen Strich durch die Rechnung machen.

Also, hier ohne Benutzung einer Suchmaschine raten! :nono:

Welches Gesetz aus welcher Zeit könnte das sein?
"Um Verkehrsstaus zu vermeiden,
wurde das Stadtzentrum von xxxxxx
für Fahrzeuge aller Art gesperrt und
eine größere Anzahl von Straßen
zu Einbahnstraßen erklärt.

Darüber hinaus wurde der Auftrag gegeben,
für genügend Parkplätze
neben den Straßen zu sorgen."
Wolfgang (SAGEN.at)
 
Denke, 20. oder 21 Jhdt. (Parkplätze, Einbahnstrassen).
Welche 'Stadt hat ein so dominantes Zentrum, das man unbedingt mit
Transportmittel erreichen will ??
 
Ich springe 2.000 Jahre zurück und tippe auf Rom, wobei im Text die modernen Begriffe (wie Einbahnstraße) durch "alte" Definitionen ersetzt wurden ?
 
:smi_klats - Rom vor 2000 Jahren ist richtig!
Es handelt sich um die "Lex Iulia municipalis" ("Munizipiengesetz") von Gaius Iulius Caesar aus dem Jahr 45 vor Christus:

"Auf den Straßen, die in der Stadt Rom innerhalb der geschlossenen Bebauung angelegt sind oder werden, soll niemand nach den Kalenden (Monatsanfang) des Januar bei Tage nach Sonnenaufgang noch vor der zehnten Tagesstunde einen Lastwagen führen noch fahren lassen." Im Folgenden wurde geregelt, welche Wagen überhaupt noch fahren durften: Siegreiche Feldherren mussten Triumphzüge auch künftig nicht zu Fuß abhalten. Ebenfalls ausgenommen waren Priesterinnen und Priester, die an kultischen Handlungen teilnehmen, Lastwagen, die mit Bauarbeiten von öffentlichem Interesse beschäftigt sind, sowie die Müllabfuhr.

Die Verordnung war die bis dahin radikalste Verkehrsbeschränkung der Menschheitsgeschichte. Lange vor Verbrennungsmotor, Straßenverkehrsordnung und Feinstaubdiskussion hatte Rom einen Punkt erreicht, der merkwürdig modern anmutet.
Quelle: Fahrverbot im alten Rom, Der Tagesspiegel, 30.12.2007.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
In der riesigen Heimatsammlung von Onkel TAA befindet sich unter tausenden Museumsstücken dieses Tier aus dem 17. Jahrhundert.

Wie wird dieses Tier bis heute genannt?

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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"Branzile" sagt mir nichts und kann ich auch in keinem Lexikon verifizieren?

Das Tier gehört zu jener Klasse der nicht-essbaren Tiere, es erfüllt aber in der Küche dennoch eine Funktion.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Kurze Beine, runder Körper, Stoppel wie Rüssel positioniert .... hat mich an eine "Sau" erinnert ... naja, säurefestes Tongefäß dazu .... und IRGENDWO im Erinnerungssektor hat sich dann das Wort "Essigsau" gefunden, ohne dass ich jemals eine(s) gesehen hätte ...

Eie Google-Kontrolle ergab auch einen Treffer ....

Also "Essigsau" ??

Liebe museumsstaubige Grüße
Norbert
 
:smi_klats - Essigsau ist richtig!

Es handelt sich um eine Sammlung an Essigsauen aus Steingut ab dem 17. Jahrhundert.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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Na, da bin ich wohl grad zum richtigen Zeitpunkt ins Museum in Molln gekommen:

Was ist das bzw. welche Funktion hat es?

Liebe Rategrüße
Norbert
 

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hat das was mit kraut oder sauerkraut zu tun? frag mich nicht, wie ich darauf komme, aber das war mein erster gedanke. *lach*
 
"Branzile" sagt mir nichts und kann ich auch in keinem Lexikon verifizieren?
Das ist ein tiroler Dialektausdruck für ein kleines Fass, den ich vor Jahrzehnten einmal hörte. Oder war's in Südtirol :kopfkratz - ich weiß es nicht mehr.
Ist eine Essigsau ein Gefäß, in dem man den Most mit einer Mutter impft, damit Essig daraus wird?
 
vielleicht kann man damit holz spalten in bestimmte teile.... aber wofür das gut sein sollte.... weiß ich auch nicht. *lach* und warum die vier löcher da unten im holz gut sind.... *kopfkratz*
 
Hallo ... nix für Fassbinderei ...

hm ... Löcher im Holz ... wofür könnten die gut sein?
... und wenn man die Funktion der Löcher kennt, wozu könnte dann das Metallteil gut sein???

LG Norbert
 
damit flüssigkeit abrinnt???
also zum spalten von irgendwas essbarem das saftig ist???
dann wär das kraut ja doch die richtige richtung gewesen....
 
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