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Alte Worte

meines Wissens hat es die ersten Geleise erst bei der Bahn Linz Budweis gegeben

naja, ich bin etwas später geboren ;), seit wann es die Gloastn gab, weiß ich nicht, jedenfalls bezog sich der Ausdruck ursprünglich auf die schmalen Eindrücke der Wagen(holz)räder, deshalb auch meine Anmerkung, es gäbe sowas heute kaum noch, da ja heutige Reifen solche Spuren selbst auf Feldwegen nicht mehr hinterlassen.
 
naja, ich bin etwas später geboren ;), seit wann es die Gloastn gab, weiß ich nicht, jedenfalls bezog sich der Ausdruck ursprünglich auf die schmalen Eindrücke der Wagen(holz)räder, deshalb auch meine Anmerkung, es gäbe sowas heute kaum noch, da ja heutige Reifen solche Spuren selbst auf Feldwegen nicht mehr hinterlassen.



No Comment - gell Du bist Lehrer

es gibt sie im Winter noch sehr häufig wenn zb. ein Traktor zu einer Fütterung fährt
 
Bei uns, im Tiroler Unterland, sagt man dazu "LOAS". Und die gibt es heuer überall wo die Fahrbahn nicht gesalzen wird.
 
Ich kenne das Wort "Glasn" (langes a) für Spurrillen und Furchen aus dem kärntner Raum.
 
danke für das "G" ;), auf eine eventuelle Verbindung bin ich nur gekommen, weil im nördlichen Mostviertel die Schienen GLOASS hießen...
 
Ein gerade, bei einer Familienfeier, gehörtes Wort aus dem Zillertal:

"wunderboasig" = neugierig
 
Herentan Gerlospåss, im Oberpinzgau, gibt es das Wort "Boaß":
I hu an Boaß auf... = mich gelüstet nach....

neugierig ist bei uns "gschaftig"
 
"Messerchen"
Ein kleines Kartoffelschälmesser wird im Ruhrgebiet "Hümmelchen" genannt.
In anderen Gegenden heißt es: Schneidteufelchen, Schnitzer, Pickmesser,
Pitter oder Pitterchen, Kneipchen oder Kneibchen. Letzteres erinnert an das
engl. knife. Es geht auf das mhd Kneif zurück. Dies heuer in meiner
Westf. Rundschau. Das abgebildete Messer ist aber m.M. nach nicht richtig,
es müßte eine gebogene kurze Klinge haben. Man benutzt es z.B. für
Pellkartoffeln, mit Hering ein typisches AschermittwochEssen. - Ulrike
P.S. Kneipchen ist bei uns allerdings die Stammkneipe!
 
aus dem Mostviertel:

LOAVA - Maske
VIAFLECK - Schürze
GWIAXT - Schwierigkeit, Problem
AUSDEITSCHN - übersetzen, oft auch in einer Diskusion, wenn sich jemand uneinsichtig zeigt: soi i da´s ausdeitschn??
 
Entschudige, ich hab die Übersetzung vergessen:

Vierfleck - eine Schürze ohne Brustlatz, die nur um die Mitte gebunden wurde für die Arbeit, war meist blau.
Gwiaxt - naja, würde ich von "Gewürge" ableiten, steht eben für Probleme, Schwierigkeiten...
Und zu guter Letzt bezeichnet dieses Wort das, was ich gerade versuche ;): etwas Unverständliches in verständliches Deutsch übertragen: aus(?)deutschen.

Liebe Grüße, Elfie
 
Den Viafleck kenne ich als VIATA (zweites a ganz kurz), was ich als "Vortuch" übersetzen würde. In manchen Gegenden (Ost-)österreichs wird der Zipfl - die untere Ecke ;) - von Arbeitsschürzen der Männer in den Bund hochgesteckt. Der linke wenn der Träger ledig ist und der rechte, wenn er verheiratet ist
 
Solche -traditionell aus blauem Stoff-Arbeitsschürzen tragen auch die
Männer im Grödnertal/St. Ulrich. Bei uns sagt man zu diesen: Schusterschürze.
Ich habe eine "Gärtnerschürze", die ist aus grünem Stoff. Der "Blaumann"
ist Hose und Jacke aus blauem Stoff, "Meisterkittel" sind grau. Mein Mann
trug als Techniker früher einen weißen Kittel. Heuer ist die Berufskleidung
schon farbiger geworden, z.B. in den Krankenhäusern. Schürze war früher
Pflicht, schon für kleine Mädchen. Alltags trug die Hausfrau eine bunte
Kittelschürze, sonntags wurde eine weiße umgetan (wenn der Sonntagsbraten
aufgetragen wurde.). Diese hatten oft schöne Spitzen und mußten gestärkt
und gebügelt (geplättet) werden. Wehe, wenn Flecken hineinkamen! -
So einige Erinnerungen von Ulrike
 
@Harry: Viata hab ich auch öfter gehört und das mit dem Zipfel hochstecken - da hab ich immer gedacht, man versteckt den Dreck :D. Also wenn die Arbeitsschürze schon verschmutzt war und man ging vors Haus oder es kam jemand vorbei, da machte meine Großmutter immer die Hälfte zu, auf der Rückseite war sie ja sauber. Bei der damaligen Prozetur eines Waschtags wäre das verständlich.
 
Ja, Elfie,
meine Großmutter steckte auch immer den einen Schürzenzipfel in den Bund, wenn sie die Arbeit unterbrach (jemand kam), damit die "schöne" Seite herschaute; bei uns im östlichen Oö, Mostviertel, heißt sie "Fürfleck" (fiafleck).
 
Ah, da fällt mir noch so ein alter Begriff ein : Sechter

Steht für Eimer, Kübel.... Melchsechter(=Melkeimer)

Bislang dachte ich immer das hätte mit dem (Ab)Seihen der Milch zu tun, bis ich auf das italienische Wort für Eimer stieß...

secchio m. , der Eimer

Das ist nur meine Vermutung, habs noch nicht überprüft bei den Sprachforschern.
 
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