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Welttoilettentag

Auch ich habe endlich den Bericht von Harry gelesen, spannend! :smi_huepf

Dieses Foto habe ich im November in der öffentlichen Toilette in der Peter-und-Paul-Festung (Sankt-Petersburg) gemacht. Das kleine Bild ist :D
Wofür sind aber "+" und "-"? :kopfkratz

Lg
Oksana
 

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Oksana schrieb:
Wofür sind aber "+" und "-"? :kopfkratz
Lg
Oksana

Hallo, Oksana!

*lach* manchmal sind es die logischen Dinge, die Schwierigkeiten bereiten:

hiermit kann das Wasser dosiert werden:

(+) = viel Wasser und (-) = wenig Wasser

eigentlich weisen die verschieden großen Tasten schon darauf hin - scheinbar hat der Designer es für nötig gehalten, auch noch Symbole zu verwenden ...

Achja, so manche Menschangruppen wurden von der Einführung der Wasserspülung überrascht und verrichteten ihre Notdurft tatsächlich weiterhin in der Hockstellung AUF der Muschel. Erst wenn anderen gegenüber über die unbequeme Stellung gemurrt wurde, konnte die Person entsprechend auf sachgemäße Nutzung hingewiesen werden!
Mir wurde in meiner Jugend auch erzählt, dass erste aus dem Süden eingetroffene Gastarbeiter schreckliche Not litten, weil sie unsere sauberen Toiletten NICHT ALS SOLCHE ERKANNTEN! - und schamhaft oft erst fragten wenn es schon seeeehr spät und schmerzhaft war!!
Eine weitere Erzählung besagte, dass nach Verrichtung der Notdurft des Mannes und Ehegatten lange Zeit durch die Hausfrau Wasser in ein großes Gefäß gefüllt und von dieser damit nachgespült wurde! Erst als einheimischer (österreichischer) Besuch trotz längerer Sitzung die Toilette wasserrauschend und blitzsauber hinterließ, wurde nach diesem "wunderbaren Vorgang" klar, dass die Spülmechanik nicht als solche erkannt, schon gar nicht betätigt wurde .....
So erklärt sich dieses "Bitte-nicht-draufhocken-Symbol" ganz logisch.

Man darf dabei nicht vergessen, dass so manche Menschen damals aus weit entlegenen Dörfern stammten und daher kaum mechanische Geräte kannten - mein Vater erklärte mir seinerzeit, dass diese Menschen oft das erstemal einen Autobaus sahen - und gleich damit bis in die österreichischen Werkhallen fuhren!

Liebe Grüße aus dem frostig-sonnigen-himmelblauen Steyrtal

Norbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Norbert,

Danke! Das habe ich mir auch gedacht, war nur nicht sicher, denn das war das erste Ding dieser Art, das ich gesehen habe:-)

Frostig-sonnig-himmelblau... Klingt so schön... kann davon nur träumen

Liebe Grüße aus der schwarzen Erzengelstadt :smi_heult
Oksana

PS Ach nein, im schwarzen Himmel gibt es glänzende Sterne!!! :smi_blume
 
Hallo,
diese tolle Herrentoilette steht mitten in der Altstadt von Amsterdam.
Das nette Tierchen daneben (davon gibts noch mehr) soll wohl die weiblichen Blicke auf sich ziehen. :smi_reite

Find ich originell. :smiley_da

LG Volker
 

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Hallo,
passend zu dem Thema möchte ich auf folgenden Artikel verweisen.
"Stehklo-Kunst empört Bulgarien." (Administrator: Link existiert nicht mehr)
Was Künstler nicht alles anrichten können.:)floet:)

Toi, toi, toi,

Volker
 
Neues zum Thema: Die Emschergenossenschaft bietet eine "Toilettenausstellung"
unter dem sinnigen Titel "Besetzt" an. Im internet unter eglv.de zu finden.
Viele Grüße von Ulrike
 
Es ist wieder so weit!-
Heuer in unserer Zeitung beklagt zum Thema eine Ärztin, das viele Mädchen
gewisse Probleme habe (Magen, Darm u. Blase). Auf ihr hartnäckiges Nachfragen
kam heraus, immer mehr mögen nicht auf die Schultoiletten gehen und "halten
auf", da sie sich vor dem Schmutz ekeln, die Hände nicht ordentlich waschen
können, Papier fehlt usw. Wo leben wir ? Es gibt schon Versuche mit
"Klofrauen", dann müssen allerdings die Eltern zahlen. Was ist mit den Kindern,
die kein Geld dabei haben? Früher gab es Hausmeister, deren Frauen putzten
und achteten in den Pausen auf Ordnung, denn sie wohnten in der
Dienstwohnung im Gebäude. Heuer nun: noch nicht mal an jeder Schule ein
ständiger Hausmeister, Putzkolonnen "fegen durch" nach Schulschluß, es wird
noch nicht mal mehr täglich geputzt in den übrigen Räumen. In Witten mußte
eine Schule wegen Viren geschlossen werden, jetzt wird alles mal gründlich
gereinigt , d.h. desinfiziert. Gehört nicht direkt zum Thema. Aber Kopfläuse
sind auch ständig präsent! Von Krankenhauskeimen mag ich gar nicht anfangen,
dies ist auch einfach zu schrecklich für die Betroffenen. -Ulrike
 
Interessant ist, dass es in Westdeutschland bis weit in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts auch in den Großstädten Quartiere gab, in denen es keine Schmutzwasserkanalisation gab. Das Fährquartier in Bremen-Vegesack erhielt z.B. erst in den 1970er Jahren im Rahmen einer Stadtsanierung einen Anschluss an das Kanalisationsnetz. Grund hierfür war, dass Teile des Viertels bis 1937 zur damaligen preussischen Provinz Hannover, andere zur Hansestadt Bremen gehörten. Als dann 1937 die rechtlichen Grundlagen geschaffen worden waren, brach zwei Jahre später der II. Weltkrieg aus und in den 1950er und 1960er Jahre hatte man andere Dinge zu tun, als sich um diesen vermeintlichen Luxus zu kümmern. So fuhr dann noch bis in die 1970er Jahre hinein der sogenannte "Goldwagen" durch die Straßen, der die Jauchegruben leer pumpte.

Bei der Sturmflut vom Februar 1962 soff das untere Vegesack ab und in den Häusern schwamm im wahrsten Sinne des Wortes die Scheiße...
 
"Versuch über den Stillen Ort" tatsächlich hat sich Peter Handke literarisch
über die verschiedenen Lokalitäten geäußert. In dem "Rückzugsort" seiner
Jugend hat er z.B. in Ruhe lesen können. Da fällt mir mein Opa ein, er las
die Tageszeitung und zerriß sie dann gleich "vor Ort" in kleine -etwa postkartengroße- Stücke. Sie wurden auf einen Drahthaken gespießt und
dienten späteren "Besuchern" als Papier. -Ulrike
 
Gestern im zdf: exklusive "Stille Orte" in Paris. Ein Raum sah aus wie eine
Bibliothek, mittendrin kann man "thronen" und lesen - nicht schlecht!
Anlaß war ein Interview mit Handke über sein o.g. Buch.- Leider kommt die
Sendung "Das blaue Sofa" immer zu später Stunde und ist, wie ich finde, zu
kurz - aber sehr interessant.- -Man erfuhr auch etwas über "englische Kochkunst", die keinen guten Ruf hat - oder?-- Viele Grüße von Ulrike
 
Hundertwasser-Klo ist in Gefahr! So steht es heuer in der Tagespresse:
Das wohl berühmteste Klo der Kunstgeschichte ist in Gefahr, die Toilette, die
der österr. Maler Hundertwasser in der neuseel. Stadt Kawakawa in seinem
typischen Stil errichtete, versinkt langsam. Es fehlt Geld, den kleinen Bau zu retten. Vielleicht soll er in dieStadt Whangarei umgesetzt werden, denn
er ist zu einer Touristenattraktion geworden. Dort soll auch ein großes
Bauprojekt verwirklicht werden, ein letzter Plan des verstorbenen Künstlers.
-Ulrike
 
Gestern unterhalb des Parkplatzes am Kahlenberg fotografiert. :)
Leopolds- Kahlenbergrunde 028.jpg
 
Da fällt mir mein Opa ein, er las die Tageszeitung und zerriß sie dann gleich "vor Ort" in kleine -etwa postkartengroße- Stücke. Sie wurden auf einen Drahthaken gespießt und dienten späteren "Besuchern" als Papier. -Ulrike
In der ersten Nachkriegszeit, als man kein Toilettenpapier zu kaufen bekam, war eine solche Zweitverwendung der Zeitung (sofern es die schon wieder gab) üblich. In unserem Einfamilienhaus war einige Zeit ein Flüchtlingspaar einquartiert; diese Leute beteiligten sich an der Klopapierversorgung mit einem auseinandergenommenen Buch - jede Seite war in zwei Hälften zerschnitten. Es war ein Buch mit Fabeln und schwarzweißen Bildern. Ich hatte gerade erst lesen gelernt und war glücklich über den Lesestoff; erschwerend war nur, daß man die Fortsetzung immer erst mühsam aus dem Papierbündel heraussuchen mußte. Da die Sitzungen dadurch ziemlich lange dauerten, wurde ich einmal von meiner Mutter streng examiniert: Was ich denn stundenlang auf dem Klo täte???!! Ich habe es nicht gesagt, denn ich glaubte, es sei verboten, das Klopapier zu lesen. :D

Und noch zwei Bilder: a) irgendwo in Tunesien, b) irgendwo auf dem Gelände der römischen Ausgrabungen bei Augst (Augusta Raurica; Nordschweiz, nahe Basel).
 

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