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Rund um den Kaffee

Als wahrscheinlichsten Grund würde ich den Flüssigkeitsausgleich durch die dehydrierende Wirkung des Kaffees annehmen. Ein weiterer Grund wäre die Reizung des Magens durch den Kaffee zu mildern.

Hier (Admin: externer Link existiert nicht mehr) dazu einige Theorien.
 
... einige Theorien.
Danke, aber die verschiedenen Theorien hatte ich ja schon gegoogelt. Ich wollte wissen, ob es wenigstens bei euch an der Quelle Sitzenden irgendwelche Gewißheiten statt Theorien gibt. :D
Die Theorie mit der Zeitung allerdings kannte ich noch nicht. Die gefällt mir sehr! :)
 
Bez. der dehydrierenden Wirkung des Kaffees, gibt es natürlich auch gegensätzliche Ansichten! Was das Glas Wasser dazu betrifft, fällt es darum wahrscheinlich unter: Grau ist alle Theorie! Hört man auf seinen Körper, wird man sich die Frage wohl selbst beantworten können :)
 
Heute in den "Salzburger Nachrichten":

Wiener Cafés mit digitalen Zeitungen
13.03.2013 | WIEN | (SN).

Sechs Kaffeehäuser preschen in die digitale Zukunft voraus

Die Zeitung gehört zum Kaffeehaus wie die Melange und das Glas Wasser. Aber auch diese Tradition geht mit der Zeit, und daher gibt es in sechs Kaffeehäusern in Wien ab sofort Zeitungen auch digital zum Gratisblättern. Mit dem digitalen Zeitungskiosk stehen den Kaffeehausbesuchern 122 österreichische und internationale Magazine und Zeitungen kostenlos auf den eigenen mobilen Endgeräten wie Smartphones, Tablets oder Laptops als E-Paper zur Verfügung. Das Angebot gibt es künftig in bekannten, traditionellen Häusern wie dem Café Landtmann, dem Café Prückel, dem Café Hummel, dem Café Sperl, dem Café Weimar und dem Café Museum. Hinter dem Ganzen steht eine Kooperation zwischen APA-DeFacto, einer Tochter der APA (Austria Presse Agentur), Freewave und den Wiener Kaffeehäusern.
 
Jetzt begreife ich erst, was das Immaterielle am UNESCO-Kulturerbe "Wiener Kaffeehauskultur" ist! Da muß ich mich wohl mit meinem Wien-Besuch beeilen – ehe man auch Kaffee und Kuchen nur noch virtuell bekommt. ;)
 
Dann würde ich abnehmen! Ich liebe nämlich Süßes und Kaffee dazu!
Beispiel (leider kein Foto): vorhin ein leckeres Mandelhörnchen gegessen!
- Ulrike
 
Im Friaul wird der Kaffee zum Frühstück so serviert :colazione fr..jpg
Auch auf einer Schutzhütte in der Lombardei tranken wir den Cappuccino aus einem Schüsserl (doppelt so viel Inhalt wie in so mancher Tasse :smi_blume )
 
In den 50er Jahren bezog man Kaffee vielfach per Postversand. Dies ist die Bestellkarte der Kaffee-Großrösterei Franz Stautner Söhne in Passau (1954).

Man muß diesen Zettel genau lesen: Angeboten wird hier Kaffee-Ersatz, die besseren Sorten enthielten "5% ff. Bohnenkaffee", 10% bzw. 20% Bohnenkaffee. Die teuerste Sorte (mit 20 %) kostete 17 DM; zum Vergleich: Das durchschnittliche Monatseinkommen (brutto) der deutschen Bevölkerung betrug in diesem Jahr 353 DM.
 

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Kaffee to go mag eine moderne Entartungserscheinung der Kaffeekultur sein. Aber schon 1947 gab es Kaffee am Steuer!
Das Bild ist ein als Ansichtskarte gedrucktes Keystone-Pressefoto, aufgenommen in Paris.
 

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In den 50er Jahren bezog man Kaffee vielfach per Postversand.
In den 2010er-Jahren beziehen manche den Kaffee über Internet-Bestellungen bzw. ebenso immer noch über Postversand.

Ich habe dazu bei Internet-Händlern in Deutschland nachgeschaut, hier liegt der Kaffeepreis derzeit bei ca. 15 Euro / Kilogramm. Macht bei 3 kg 45 Euro...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Naja, bei den Franzosen ist es ja auch nur ein Getränk und kein Weltkulturerbe. Da kannst du nicht den gleichen erhabenen Maßstab anlegen wie bei euch! :D
 
Ich denke, es liegt eher daran, dass man 1947 nichts besseres bekommen hat :)
 
Oder daß ein Schwarzweißfoto die göttliche Farbe, die wir auf deinen Kaffeefotos sehen, nicht so recht einfangen kann. :D
 
das mag schon sein, aber ein Farbfilm hätte die Qualität des 1947er Kaffees wohl auch nicht verbessert :)
 
Ich denke, wer sich 1947 so einen Schlitten leisten konnte, hatte auch Bezugsquellen zu erstklassigem Kaffee. :)
 
Postversand: Da kommt auch mir eine weitere Erinnerung!-
Großeltern, später die Eltern, bestellten bei Eduscho in Bremen, jeden Monat kam
ein großes Paket.Der Inhalt wurde verteilt innerhalb der ganzen Familie. Es lagen immer
eine Kundenzeitschrift und kleine Werbegeschenke bei. Ein großer Anteil
Kaffee wurde in DDR Paketen weitergeschickt , meine Mutter versorgte ihre
Mutter, Geschwister, Freundin, einen Kriegskameraden meines Vaters ...
Wir hatten selber knappe Kasse, aber diese Unterstützung ließ sie sich
nicht nehmen, eher knauserte sie bei ihren eigenen Bedürfnissen. Dazu
kamen auch Kakao u. Schokolade, Strumpfhosen, Nivea-Creme .... - Ulrike
 
... Ein großer Anteil Kaffee wurde in DDR Paketen weitergeschickt
Bis 1951 gehörte meine Familie zu den Empfängern von West-Kaffee. In den mittleren 50er Jahren war in Westdeutschland das "Päckchen nach drüben" eine moralische Pflicht für jeden, der "drüben" jemanden kannte. Vor Weihnachten packten auch Schulklassen solche Päckchen; woher wir die Adressen der Empfänger hatten, weiß ich nicht.

Kaffee blieb in der DDR jahrzehntelang Mangelware. Die Pflicht, Kaffee nach drüben zu schicken, konnte einen im Extremfall fast ruinieren. Mein Ex kam aus der DDR, hatte da seine Eltern und ungezählte Tanten, und jede Tante wäre beleidigt gewesen, hätte nicht auch sie regelmäßig ihr Pfund Kaffee geschickt bekommen – und wir hatten in den ersten Jahren wirklich sehr, sehr wenig Geld (und tranken selber Caro-Kaffee).
 
Eine wirklich interessante Geschichte, das mit dem Pflichtkaffeeverschicken habe ich noch nie gehört. Selbst kann ich mich auch noch gut an den - für mich grauslichen - Malzkaffee erinnern, aber mit Freude habe ich die kleinen Figuren gesammelt, die im Linde-Kaffee waren. Zur geringen Freude meiner Eltern hat dann die kleine Klara vor allem mit den kleinen Autos gespielt :) !
Es wäre gut, wenn sich jene Menschen, die jammern, dass jetzt so 'schlechte' Zeiten sind, daran wieder erinnern würden.
 
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