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Ratespiel Ethnologische Fotos - volkskundliches Ratespiel

Der Betrachtungsgegenstand ist nicht durchscheinend, wie beim Dia.
Ich glaube, wir biegen in die Zielgerade ein....
 
Sternguckervorrichtung, so was wie ein Mikroskop, Abschirmung gegen seitliches Streulicht, ...
ein ratloser far.a
 
far.a, Sie sind der Lösung am nächsten gekommen:
ein Stereo-Bildbetrachter (siehe Foto).
IMG_0016.jpgVorne wurden die
s/w-Stereobilder eingespannt und es war für viele Schüler die erste und einzige Gelegenheit, z.B. einen Schimpansen räumlich zu sehen....
 
Hallo yxcv!
Ein phantastisches Objekt, gratuliere! Etwas so richtig zum Zähneausbeissen und eine Rarität!!!
Ich bitte um eine Stunde Geduld, bis ich das nächste Foto reinstellen kann.
Übrigens: Ich glaube, es ist üblich, einander in diesem Forum zu duzen. Sollte sich jemand daran stoßen, bitte um Rückmeldung.
Ich bin ausdrücklich damit einverstanden, dass mich alle Forumsbeiträger mit dem freundschaftlichen "Du" ansprechen. Dies wird sicher nicht den wissenschaftlichen Aspekt dieses Forums in Mitleidenschaft ziehen.
lg far.a
 
wow. sowas hab ich noch nie gesehen.
sehr interessant, danke fürs zeigen!

(mich darf man auch DU nennen, sonst komm ich mir so alt vor)
 
Hallo yxcv,

interessanter Beitrag! Es stimmt, die Stereobildbetrachter wurden im Schulunterricht vor allem mit ethnologischen, botanischen und zoologischen Bildern verwendet.

Schon als Kind war ich beeindruckt, was für hervorragende 3D-Effekte durch diese Bildbetrachter erzeugt werden.

Die Stereoskopie ist tatsächlich wenige Jahre nach Erfindung der modernen Fotografie erfunden worden und hat diese lange begleitet. Erst in den letzten Jahren ist die Popularität (vermutlich wegen derer schwierigen Realisierung von Stereofotos mit Digitalkameras) eher zurückgegangen.

Lueger's "Lexikon der gesamten Technik" schreibt im Jahr 1920:

Stereoskop-Photographie, bezweckt die Herstellung von Stereogrammen. Es sind dies Bilder, die mit einer eignen Stereoskopkamera aufgenommen werden, und durch einen eignen Betrachtungsapparat, das Stereoskop, in Augenschein genommen, plastisch wirken.

Die Stereoskopkamera besteht aus einer Kamera, die im Innern durch eine vertikal stehende dunkle Scheidewand in zwei gleiche Teile getrennt und mit zwei vollständig gleichen Objektiven versehen ist. Die Objektive sind in gleicher Höhe und einer Entfernung von ca. 65 mm nebeneinander angeordnet. Das verbreitetste Format für Stereoskopaufnahmen ist 9 × 18 cm. Für die Betrachtung im Stereoskop muß die Lage der Bilder gewechselt werden, indem man das rechtsseitige Bild links und das linksseitige rechts anordnet. Das Wechseln geschieht entweder durch Zerschneiden der Bilder nach dem Kopieren oder durch Kopieren mit eignen Stereoskop-Kopierrahmen (Mohr). Stereoskopkamera und Stereoskope liefern die Firmen Zeiß-Jena, Steinheil-München, Görz-Berlin, Voigtländer-Braunschweig, Lechner-Wien u.s.w. (1).

Besondere Arten von Stereogrammen sind: die Anaglyphen von Ducos du Hauron. Bei denselben werden die beiden stereoskopischen Teilbilder in zwei verschiedenen komplementären Farben (z.B. rot und blaugrün) übereinander gedruckt, so zwar, daß sich dieselben nicht decken. Die Bilder werden durch Brillen mit gefärbten Gläsern betrachtet, die je ein Teilbild auslöschen, so zwar, daß das entsprechende Teilbild in das dazugehörige Auge gelangt.

Die Parallaxstereogramme von Ives werden mit Hilfe eines Linienrasters erzeugt. Die beiden Teilbilder sind in schmalen Streifen nebeneinander angeordnet. Zur Betrachtung wird vor das Diapositiv, unter gleichen Bedingungen wie bei der Aufnahme, ein gleicher Linienraster angebracht, und das Bild durch denselben in einer gewissen Entfernung betrachtet (2).

Literatur: [1] Steinhauser, A., Die theoretische Grundlage für die Herstellung der Stereoskopbilder auf dem Wege der Photographie und deren sachgemäße Betrachtung durch Stereoskope, Wien 1897; Scheffer, Anleitung zur Stereoskopie, Berlin 1904; Bergung, Stereoskopie für Amateurphotographen, Berlin 1904; Mercator, Die Diapositivverfahren, 2. Aufl., Halle a. S. 1908; Eder, Jahrbuch für Photographie und Reproduktionsverfahren, Halle a. S. 1887 ff.; Stolze, Die Stereoskopie und das Stereoskop in Theorie und Praxis, 2. Aufl., Halle a. S. 1908. – [2] Photographische Korrespondenz, Wien 1905.
Novak.


Wolfgang (SAGEN.at)
 
So, einmal weg von der Technik, zurück zur Natur.
Vom letzten Urwaldtripp ein Bild - was ist es nur?
far.a
 

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