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Solche Luftroller hatten meine etwas älteren Vettern (Cousin sagten wir
eigentlich nicht früher), ich mußte mich zunächst mit einem Holzroller
ähnlich dem Modell von Wolfgang begnügen!-Ulrike
P.S. Seilchenspringen meist mit einem Stück Wäscheleine, Gummitwist
mit sog. "Schlüpfergummi" - heuer alles bunt und schön
 
Hier möchte ich auf ein ganz besonderes Kinderspiel hinweisen:
das Kindergeschäft oder der Kinderflohmarkt!

Es berührt mich jedesmal sehr, wenn ich auf Flohmärkten oder auch in Hauseingängen Kindern begegne, die ihre Spielsachen verkaufen um ein Taschengeld zu verdienen.

Hier in diesem Beispiel verkaufen Kinder an einem wirklich sehr, sehr abgelegenen Ort in einem Tal an der Schweiz/Italienisch/Österreichischen Grenze, ein paar Steine und Nägel von einer Burgruine. Ich bin zu Fuß über einen sehr steilen Weg von der Schweiz gekommen, der andere Weg führt von der Hauptstraße nach Italien (Reschenpass) recht steil bergab zur Ruine Finstermünz.

Dort haben die Kinder bei nass-kaltem Herbst-Wetter und Lagerfeuer ihren Verkaufsstand aufgebaut, ich fürchte wir waren die einzigen Besucher an diesem Tag. Die beiden Nägel (Bild 3), die wir den Kindern abgekauft haben, haben wir allerdings heute noch gut aufgehoben.

Kinderflohmarkt_1.jpg

Kinderflohmarkt_2.jpg

Kinderflohmarkt_3.jpg

Aufnahmen: Alt-Finstermünz, 29. Oktober 2004

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ich hab noch zwei Seiten mit Spielvorschlägen aus dem Kriegs-Adventskalender gefunden. Das englische Wort "Puzzle" (wie es bei uns auch damals hieß) ist durch das schwerfällige, aber deutsche Wort "Zusammensetzspiel" ersetzt – schließlich befanden wir uns im Krieg mit England. Und zur Bunkerzeit bauten die Kinder auch keine Schneehäuser oder Iglus, sondern Schneebunker, aus denen heraus sie sich gegenseitig bekriegten.
 

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Was hier noch gar nicht angesprochen wurde, ist das Sammeln von allem möglichen ... Ich glaube, alle Kinder sammeln gerne (und viele tun das ja auch noch als Erwachsene ;) ). Wir haben als ca. zehnjährige Mädchen Stammbuchsbilder (Poesiealbums-, Glanzbilder) gesammelt. Es gab in der frühen DDR sogar welche zu kaufen, aber sie waren nicht schön und glänzten schon garnicht; wir haben sie mit Klebstoff bestrichen, der ihnen, wenn er getrocknet war, einen gewissen Glanz gab. Es war eine Notlösung; viel beliebter waren die alten Bilder, die noch im Chromolitho-Verfahren gedruckt, geprägt und manchmal mit Flitter belegt waren. Es gab noch genug davon, denn unsere Mütter hatten sie gesammelt und mußten sie nun hergeben.

Und dann gab es natürlich Reklame-Sammelbilder. Die berühmten Liebig-Bilder (seit 1875) kannten wir nicht mehr. Aber in meiner Familie gab es das "Vogelbuch", ein Sammelalbum mit Zigarettenbildern (wer sie gesammelt hat, weiß ich nicht). Ich habe es sehr geliebt und mir später wieder antiquarisch gekauft; besonders amüsiert hat mich immer die Nutzen-Schaden-Aufrechnung bei jedem abgebildeten Vogel (bei der Kohlmeise verhält sich ihr Nutzen zu dem Schaden, den sie anrichtet, wie 20 : 6). Jede Firma, die Sammelbilder herausgab, lieferte auch ein Album dazu, in das man die Bilder einklebte. Wie häufig z. B. dieses Vogelbilder-Album (von 1932) war, kann man daraus schließen, daß es heute noch viele Exemplare davon antiquarisch zu kaufen gibt; selbst ein gutes und vollständiges Album bekommt man schon für 20 Euro.

In den frühen 50er Jahren gab es Bildchen von Disney-Figuren bei Milkana-Käse (der damals Milka hieß). Daß meine jüngere Schwester sie gesammelt hat, dürfte den Milka-Schmelzkäse-Verbrauch bei uns entschieden erhöht haben. In meiner Schulklasse sammelte man (= mädchen) Filmstar-Bilder. Soviel ich weiß, waren es keine Reklamefotos, sondern man kaufte sie im Schreibwarenladen, und der Reiz war natürlich das Tauschen: Hast du das schon? Das hab ich doppelt, aber mir fehlt noch ... :D
 

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Ich hab auch alles Mögliche gesammelt und erinnere mich sehr gut an die Filmstar-Bildchen: sehr retuschiert, farblich sehr harte Umrisse von Lippen und Haare und starke Farben, irgendwie waren die Gesichter nur SO auf diesen Bildchen. Ich glaube aber, hier zählten sie zu den „Kaugummi-Bildern“.
Meine Mutter hatte auch ganze Stapeln von „Funk und Film“, da war Marika Röck noch ein junges Mädchen und alle Stummfilmgrößen. In diesen Heften hab ich mit Leidenschaft geschmökert, auch wenn ich noch nicht lesen konnte.

Das Vogelbuch ist sehr schön und lehrreich, an so was erinner ich mich nicht, es gab allerdings viel mehr, als ich haben konnte. Ich sammelte aber kostenlose Dinge, wie Zeitungsausschnitte von Illustrierten, alles von bestimmten Stars usw., aber auch von Ereignissen. Was in kleine Schachteln oder Mappen paßte, hab ich teilweise heute noch, aber Vieles ging durch den Tod meiner Mutter verloren, ich wußte das auf ihrem Dachboden gut aufgehoben, selber hatte ich nur ein kleines Untermietzimmer. Nachher wurde mir allerdings der Zutritt verwehrt: nix mehr da, hieß es.

Aber: die „Gestohlenen Bücher“ meiner Großmutter hab ich noch. Als Kleinkind war ich so vernarrt in die Bildchen, dass sie mir eines Tages erklärte, sie seien gestohlen worden. Vermutlich hatte sie Angst ich würde sie zerfleddern, sie gehörten ihrem gefallenen Sohn. Oder auch, sie fürchtete, sie wären nach dem Krieg illegal, denn sie verräumte sie geradezu panisch, wenn jemand kam.
15 Jahre später, als meine Nachfolger im Großelternhaus (2 Cousins) tatsächlich alles niedermachten, bot sie mir die Kostbarkeiten freiwillig an ;).

Es waren 4 Liederbücher, ihr Preis ist mit RM angegeben und Jahreszahl findet sich leider nirgends, die Bildchen bekam man mit verschiedenen Waren einer bestimmten Marke.
Es gibt welche, wo links der Text mit Noten und rechts die Bildchen von nur einem Lied sind, oder mehrere Lieder auf einer Seite. Bei einem Bilder und Noten auf derselben Seite.
Es sind Lieder, die wir von der Schule kannten, oder die die Mutter sang, aber auch Soldatenleider …
 

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Ich ... erinnere mich sehr gut an die Filmstar-Bildchen: sehr retuschiert, farblich sehr harte Umrisse von Lippen und Haare und starke Farben, irgendwie waren die Gesichter nur SO auf diesen Bildchen. Ich glaube aber, hier zählten sie zu den „Kaugummi-Bildern“.

Ich sammelte aber kostenlose Dinge, wie Zeitungsausschnitte von Illustrierten ...

Es waren 4 Liederbücher, ihr Preis ist mit RM angegeben und Jahreszahl findet sich leider nirgends, die Bildchen bekam man mit verschiedenen Waren einer bestimmten Marke.
Ich meine, unsere Filmstarbilder waren noch schwarzweiß. Aber vielleicht waren es Kaugummibilder. Meine Erinnerung ist hier sehr schwach, da ich weder Kaugummi noch Filmstarbilder gekauft habe. Ich war nur oft dabei, wenn meine Klassenkameradinnen welche kauften. In irgendwas waren sie verpackt – das können gut Kaugummipäckchen gewesen sein. (Gab es im Schreibwarenladen Kaugummi? Schon möglich.)

Zeitungsbilder habe ich auch mal gesammelt, aber da bei uns nur die Hörzu ins Haus kam, war das eine wenig ausbaufähige und kurzzeitige Angelegenheit. Ach ja, und die Tageszeitungen hatten ja damals noch den Fortsetzungsroman – die unterste Viertelseite im Lokalteil oder auf "Vermischtes"-Seiten. Die habe ich ein paarmal gesammelt, nach Abschluß zusammengeheftet und sehr bald wieder weggeworfen. Ich hab's nie so mit Romanen (und Belletristik überhaupt) gehabt. ;)

Die Liederbücher der Fa. Kathreiner (Malzkaffee – was sie sonst noch hergestellt haben, weiß ich nicht) stammen aus den 30er Jahren (gegoogelt). Ich habe so ein Buch schon mal in einem Antiquariat durchgeblättert, aber als Kind mit Sicherheit nie gesehen.
 
Ich besitze Zigarettensammelbilder-Alben von Vater u. Schwiegervater:
Zeppelin, Olympiade in Berlin u.a. - Gesammelt habe ich vieles, z.B.
Bilder aus Haferflockenpackungen. Glanzbilder mit Glitzer wurden in
die Poesiealben geklebt. Für 3Mal Kindergottesdienstbesuch gab es auch
kleine "Fleißbildchen", z.B. Kind mit Schutzengel u. Bibelspruch. Das
Beste waren Bravostarschnitte, Winnetou hing in Lebensgröße an meiner
Wand.Im Kino gab es auch die Programmhefte - für 1 Mark hatte man
Sonntags Eintritt, Filmheftchen u. noch ein kleines Eis. Das waren noch
Zeiten, ich war dann für eine Weile total happy - Ulrike
 
Ich besitze Zigarettensammelbilder-Alben von Vater u. Schwiegervater:
Zeppelin, Olympiade in Berlin u.a. - Gesammelt habe ich vieles, z.B.
Bilder aus Haferflockenpackungen. Glanzbilder mit Glitzer wurden in
die Poesiealben geklebt. Für 3Mal Kindergottesdienstbesuch gab es auch
kleine "Fleißbildchen", z.B. Kind mit Schutzengel u. Bibelspruch. Das
Beste waren Bravostarschnitte, Winnetou hing in Lebensgröße an meiner
Wand.Im Kino gab es auch die Programmhefte - für 1 Mark hatte man
Sonntags Eintritt, Filmheftchen u. noch ein kleines Eis. Das waren noch
Zeiten, ich war dann für eine Weile total happy - Ulrike
Evangelische Fleißbildchen? Das überrascht mich jetzt aber! Bei uns war der Kindergottesdienstbesuch Pflicht und mußte nicht extra belohnt werden. Später, während des zweijährigen Konfirmationsunterrichts hatten wir Karten, auf denen der Pfarrer jeden Sonntag sein Namenshäkchen machte, damit auch sicher kontrollierbar war, daß man nicht mal schwänzte. :mad:
 
Kontrollkarte war bei uns abgeschafft, im 2. Jahr durften wir nicht mehr in den Kindergottesdienst sondern mußten in den "Großen Gottesdienst".
Heuer reicht 1Mal im Monat Familiengottesdienst, es gibt auch-jedenfalls
bei uns-nicht mehr den wöchentlichen Unterricht. Alles wandelt sich, man tut
viel, um die Leute "bei Laune" zu halten. -Ulrike
P.S. Da fällt mir noch ein, im Sommer gab es den sog. Blumensonntag,
da gingen alle Kindergottesdienstkinder zum Krankenhaus, jeder
Patient bekam einen Blumenstrauß. Ich nahm immer Rosen aus unserem
Garten mit. Wieder nicht obiges Thema!
 
@ Ulrike: Metainformationen und Erzählungen zum Thema "Altes Spielzeug" sind hier durchaus willkommen, aber sie sollten doch das Thema hier betreffen...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ja, natürlich!! Die Bravo-Stars hab ich auch ausgeschnitten und zusammengeklebt. Dann konnte ich zu Peter Kraus, Elvis Presley und Brigitte Bardot aufschauen ;).

Und ein Fundstück: das Spielzeug ist zwar zeitlos, aber das Foto halbwegs alt: 1962. Die Tochter unserer "Hausfrau".
 

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Hallo Elfie,

Dein schönes Sammelbilderalbum dürfte (nach zvab) aus dem Jahr 1934 oder 1935 stammen. Das besondere an diesem Album sind die wunderschönen Bilder von Paul Hey, den ich persönlich auch ganz besonders schätze.

Und wieder super dokumentiert!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
@Wolfgang: danke, die Auswahl der Seiten ist auch sehr schwer gefallen, sind doch per Buch 150 Bildchen ;). Stammen alle von diesem Maler? Gefühlsmäßig sind es verschiedene, oder? Leider kann man die Signaturen nicht lesen.
Jedenfalls gab es schon Reichsmark, als sie herausgegeben wurden.

@Babael: Nein, aus allen vieren. Eines hat stehendes Format, die anderen liegend. Bei einem sind Bilder und Text/Noten auf der selben Seite, bei den anderen jeweils auf der linken Text/Noten, rechts Bilder, wobei bei einem mehrere Lieder auf einer (Doppel-)Seite sind, bei 2en nur eines.
 
Hier ein ganz besonderer Weihnachtsabend für zwei Kinder:
Der begeisterte Sohn bekommt vom Vater eine Modelleisenbahn, die begeisterte Tochter eine neue Puppe:



Wolfgang (SAGEN.at)
 
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