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Alte Worte

De Gloasn, Glasn oder Gloastna san scho de tief eingefahrenen Spurrinnen am Feldweg. De Bahn gi´bt´s seit 175 Jahren und meines Wissens komman de Gloasn von de Schienen, von de Gloas.

Fritz - f1renner
Na, das freut mich aber, danke :D, meine Idee die Gloast´n könnten mit Gleis zu tun habe, wurde ja ziemlich breit belächelt. Sicher war ich mir nicht, erinnerte mich nur, dass die Großeltern zu den Schienen Gloass sagten.

Du ackerst jetzt alles durch :)?

Aufs Übersetzen sollte man nicht ganz vergessen, denn sagen.at hat eine große Reichweite und ab einer bestimmten Entfernung versteht man hier vielleicht nur noch Bahnhof.
Für manche ist es sicher auch interessant, woher sich manches "Unverständliche" ableitet.
S´hifollade z. B. von Hinfallen beim epileptischen Anfall.
 
Bankert und Bastard - wie kann man dies heuer noch zu Menschenkindern sagen? - Bastard kenne ich für einen Mischlingshund1 - Kind und Kegel, für
letzteres wußte ich die Bedeutung bisher nicht. - Danke für die Antworten.
Viele Grüße von Ulrike


Eine andere Variante:
Baungad Bankert, uneheliches Kind, ein Kind welches, dem Worte nach, auf einer Bank gezeugt worden ist. (Administrator: Link existiert nicht mehr)

Grüße!
f1renner/Fritz
 
Liebe Elfie, kannst Du bitte dem armen Stadtkind erklären, was Oafrogna heißt ???

Entschuldige, liebe Klara, ich hab dich ganz übersehen, man kommt ja gar nicht nach :smi_augen :).
Wörtlich heißt das "Eierfragner", das waren von der Molkerei beauftragte, die von (Bauern-)Haus zu Haus fuhren und nachfragten, ob man Eier zu verkaufen hätte. Das waren schon fixe Kunden, die aber nur so viel hatten, was die Hühner aus ließen, manchmal selber mehr brauchten oder eine Nachbarin. Also es war nicht immer sicher, ob sie abzugeben haben, daher musste der Eiersammler fragen. Scheinbar haben früher die Molkereien auch Eier vermarktet. Bei uns ist der Herr Kogler mit dem Moped gefahren, auch im Winter. Und die bauern teilten dann gern einen Aufwärmer aus und das ist öfter mal schief gegangen mit den Eiern ;).
 
Danke Elfie, das Wort hab ich wirklich nie gehört und auch nichts vom Eiereinsammeln gehört, außer vom Osterhasen :)
DAS Stadtmensch ist halt eine rechte Uaschl !
 
Oiso i bin a Land-Ei und trotzdem hob i des a nu nie g`hert! Bei uns hot da "Schofkas-Express" de Müch und de Oa zur Moikarei noch Woadhof`n brocht!
 
Entschuldige, liebe Klara, ich hab dich ganz übersehen, man kommt ja gar nicht nach :smi_augen :).
Wörtlich heißt das "Eierfragner", das waren von der Molkerei beauftragte, die von (Bauern-)Haus zu Haus fuhren und nachfragten, ob man Eier zu verkaufen hätte. Das waren schon fixe Kunden, die aber nur so viel hatten, was die Hühner aus ließen, manchmal selber mehr brauchten oder eine Nachbarin. Also es war nicht immer sicher, ob sie abzugeben haben, daher musste der Eiersammler fragen. Scheinbar haben früher die Molkereien auch Eier vermarktet. Bei uns ist der Herr Kogler mit dem Moped gefahren, auch im Winter. Und die bauern teilten dann gern einen Aufwärmer aus und das ist öfter mal schief gegangen mit den Eiern ;).

Frogna hod´s scho vüh friara gebm:

Frogna Fragener; Fragner; aus dem Mittelhochdeutschen phragen, vragen - Markt; die landläufige Meinung ist jedoch, dass der Begriff von „fragen“ kommt. Fragner ist eine Berufsbezeichnung für eine Art Landesproduktenhändler gewesen. Beheimatet waren die Fragner im Fragnerland, das liegt etwa zwischen Königstetten und Judenau im Tullner-
feld.

Später gab´s die Spezialisierungen, z.B. eben den Oafrogna
 
das ist wirklich interessant, vor allem auch der Link. Ins Gei ist der Herr Kogler auch gefahren und irgendwie war das auch ein wenig verdreht (umgekehrt), denn der war kein selbsständiger Händler, er hat für einen Auftraggeber gesammelt und die Fragerei war eher umgekehrt: er fragte, ob die Leute was abzugeben haben und nicht , ob sie was brauchen von seinem Angebot. Finde ich wirklich interessant. Und die Erklärung, die ich als Kind auf die Frage bekam, warum der so heißt: weil er um Eier fragt, auch nicht ganz verkehrt.

Nun aber eine Frage an den Experten, weil ich heute mit einer Freundin danach suchte: die Herkunft des Wortes Aumpa (Amper), also Eimer, Kübel...
Bin gespannt :).
 
fast alles mit flüssigem Inhalt hieß so - Wossaaumpa. Aber warum gerade Aumpa, das würde ich gern von unserem Experten wissen ;).
 
fast alles mit flüssigem Inhalt hieß so - Wossaaumpa. Aber warum gerade Aumpa, das würde ich gern von unserem Experten wissen ;).

Hallo liebe Elfie!

Am sinnhaftesten ist die Erklärung wie in Wikipedia verfasst:
Der Begriff Amper lässt sich aus der indogermanischen Wurzel *ombh-, *mbh- herleiten, die Wasser oder einen Wasserlauf bezeichnet. Der keltische Name *ambra wurde von den Römern übernommen und ist als Genitiv Ambre und Lokativ Ambrae seit dem 3. Jh. bezeugt. Dann gibt´s in Bayern noch einen Fluss gleichen Namens.
Das: "fast alles mit flüssigem Inhalt" hat schon seine Richtigkeit. Es gibt ja auch eine Müliaumpa, also die Milchkanne.
 
Meine, in St.Pölten geborene 89-jährige Mutter erzählt von einem seltsamen Brauch ihrer Kinderzeit. Wenn ein anderes Kind z.B. ein Stück des Jausenbrots haben wollte, dann musste man schnell 'Nix daff' (keine Ahnung, wie man das schreiben soll) sagen, dann konnte man sein Brot behalten, ansonsten musste man teilen !
Kennt das jemand ?

Weiters erinnert sie sich, dass man zu einem Tretroller ' Geix ' gesagt hat !
 
Griaß di, Elfie!
die Herkunft des Wortes Aumpa (Amper), also Eimer, Kübel...

Leopold Ziller hat seinem Salzburger-Mundart-Wörterbuch "Was nicht im Duden steht" hat auch eine recht interessnte Erklärung:
Amper, Eimer, Kübel; mhd. eimber Gefäß mit einem Henkel (ein-bar); die Etym.ist jedoch nicht ganz sicher, es wird auch angenommen, daß es sich um ein Lehnwort aus lat.ampulla handelt; doch vgl. Zuber (Gefäß mit zwei Henkeln)
Zuber, großes Gefäß; soviel wie "Zwie-bar", d.h. Zweiträger, im Gegensatz zum Eimer, der nur einen Henkel hat; mhd. zuober, der Zuber kann nur mit zwei Händen getragen werden.

Wir im Oberpinzgau sagen "Empa" zum Eimer, ein kleiner ist ein "Empal".
Von den Jüngeren wird das Wort aber kaum noch verwendet.
 
Griaß di, Elfie!

Leopold Ziller hat seinem Salzburger-Mundart-Wörterbuch "Was nicht im Duden steht" hat auch eine recht interessnte Erklärung:

Wir im Oberpinzgau sagen "Empa" zum Eimer, ein kleiner ist ein "Empal".
Von den Jüngeren wird das Wort aber kaum noch verwendet.

Servus Leni!

Danke, das ist auch eine sehr interessante Erklärung, vor allem im Vergleich mit Zuber!! Überhaupt werde ich auf dein Mundart-Wörterbuch immer neugieriger, aber irgendwie ist die "Aufklärung" hier sehr schön und es haben Viele was davon ;), denn es interessiert vermutlich mehr Leser als sich beteiligen.
Außerdem ist mir bei Empa eingefallen, dass dies der Ausdruck der Oma war, naja - 45 Jahre nicht mehr gehört :(. Meine Freundin stammt vom Industrieviertel, wir sind da schon oft auf Unterschiede draufgekommen. Bei grad mal ca. 60 km. Uns beide trennen - eben per Mitgliederkarte recherchiert - 249 :).

Liebe Grüße
Elfie

@Klara: leider sind mir beide Ausdrücke unbekannt. Zu Tretroller sagten die Großeltern Triton.
 
kennts ihr an BREIKKABAM?
so schaut a aus:

aufgstellt wird er am polterabend von den jungs die mit dem bräutigam poltern gehn. vor dem haus des bräutigams. draufgehängt wird alles was man sich so vorstellen kann.
der brauch ist vielleicht alt, ich kenne ihn aber erst seit ein paar jahren (so wie das mit den mai-strichen auf der strasse)
auf dem baum hängen stofftiere, babyrasseln, absperrbänder und vieles andere zeugs...
 

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Na, das freut mich aber, danke :D, meine Idee die Gloast´n könnten mit Gleis zu tun habe, wurde ja ziemlich breit belächelt. Sicher war ich mir nicht, erinnerte mich nur, dass die Großeltern zu den Schienen Gloass sagten.

Du ackerst jetzt alles durch :)?

Aufs Übersetzen sollte man nicht ganz vergessen, denn sagen.at hat eine große Reichweite und ab einer bestimmten Entfernung versteht man hier vielleicht nur noch Bahnhof.
Für manche ist es sicher auch interessant, woher sich manches "Unverständliche" ableitet.
S´hifollade z. B. von Hinfallen beim epileptischen Anfall.

Hallo, des greane Liacht hast, dass d´grod online bist, is des richti?
 
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