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KAUFMANN - Wer erinnert sich?

Eine beeindruckende Liste! Mir fiel die alte Fernsehserie: Unsere kleine Farm-ein.
Dort kam auch ein Kaufmannsladen vor, in dem es "alles" gab. - Eine Frage noch:
Wer erinnert sich an Quark in gewissermaßen großen Würfeln, eingepackt in
durchfeuchtetes Pergament? Dieser Quark schmeckte natürlich ganz anders als
der heutige aus Plastikschalen. Auch die lose Buttermilch, die man in der Kanne
holte, war eine andere als heute die in Plastikbechern. Es fehlen die
Stückchen, auch Klümpchen genannt. -Ulrike
 
Hier ein paar Bilder (aus dem Jahr 2005) einer Gemischtwarenhandlung im Vinschgau.

Diese Aufnahme stammt von Google Street-View:

Gemischtwarenhandlung_Google_Earth.jpg

Diese Gemischtwarenhandlung bietet in erster Linie Strickwaren und Wolle an, aber auch Saatgut, Getränke, Kerzen, Putzmittel und vieles andere mehr.

Gemischtwarenhandlung_Vinschgau_1.jpg Gemischtwarenhandlung_Vinschgau_2.jpg

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Herrlich - ein Eldorado für Strickerinnen.
Vielleicht auch gut, dass man damit nicht reich wird, so blieb die Fassade erhalten :).
 
@ Ulrike: ja das war tatsächlich im Jahr 2005! Aber wie man am aktuellen Street-View Bild erkennen kann, scheint das Geschäft noch zu existieren. Ich vermute, es handelt sich wohl um einen Heimwerker-Geheimtipp im Vinschgau.

@ Elfie: diese Schlussfolgerung kann auch ein großer Irrtum sein...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hier ein Kaufmann in Deutschland.
Bemerkenswerte Email-Werbetafeln ua. für Maggi (Würze) und Frank (Kaffee).
Aufgenommen 1927.

Wolfgang (SAGEN.at)
 

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  • Kaufmannsladen_Deutschland_1927.jpg
    Kaufmannsladen_Deutschland_1927.jpg
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Bei uns in Dresden gibt es mit Pfunds Molkerei auf der Bautzner Straße auch noch so ein Juwel, zu dem die Touristengruppen pilgern.

Alle Bilder sind von der Seite des Geschäfts (Administrator: Link existiert nicht mehr.), auf der auch ein Panorama angeklickt werden kann. Private Fotoaufnahmen sind im Geschäft nicht gestattet.
Dresdner

PS: Ich hoffe, das mit der Fotoverlinkung ist rechtlich korrekt - falls nicht die Bitte an den Admin, die Aufnahmen zu entfernen.
 
Ein wirklich schöner Beitrag-wieder ein lohnendes Ziel in Dresden, falls es mal
klappt, dorthin zu fahren. Ich gebe die Hoffnung nicht auf! Dann werde ich
auch sächsischen Wein kosten! Nun gibt es erst mal wieder Stollen!
Wahnsinn, dass gewissermaßen Weihnachten schon wieder vor der Tür steht
-oder. Viele Grüße von Ulrike
 
Hier das Kaufhaus Bosch in St. Jakob im Walde (2012: 1066 Einwohner), Bezirk Hartberg, Steiermark.

Beachtliche Werbung auf Email-Schildern für "Schmoll-Pasta" (Leder-Putzmittel), "Sil" (Putzmittel, "spült und bleicht ganz unerreicht"), sowie Werbeschilder für "Columbia-Kaffee".

Aufnahme: 1959



Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ein wunderschönes Foto! 1959 wurde ich eingeschult und ähnelte wohl dem
Mädchen auf dem Foto: Söckchen, feste Schuhe, Schürze. Leider stand bei
unserer "Tante Emma" keine Bank!-SIL kenne ich auch noch. - Als besondere
Weihnachtsdeko hatte unsere Kauffrau einmal einen kleinen elektrisch
beleuchteten künstlichen Weihnachtsbaum im Schaufenster. Fanden wir ganz toll! Man kannte dies noch nicht. Wie sich die Zeiten ändern, heuer fühle ich
mich von der ganzen massiven Werbung manchmal direkt erschlagen.-Ulrike
 
Zum Thema "Inschriften aus vergangenen Zeiten" hat sich jemand die Mühe gemacht, diese zu dokumentieren. Die Dresdner Motive sind unter http://kolonialwaren.net/Kolonialwaren/Dresden/ zu finden, eine Übersicht auch andere Städte betreffend, befindet sich auf der Startseite dieser Internetpräsenz unter http://kolonialwaren.net/.
Was die oben angeführte Pfunds Molkerei betrifft, kann man nostalgische Verpackungen, Produkte in diesen sowie historische Werbemittel auch heute noch erwerben, zu finden im Onlineshop unter (Administrator: Link existiert nicht mehr.) sowie im Direktverkauf.
Dresdner
 
Das ist ja ein wunderschöner Hinweis! Da hat Frau Barbara Bechter ja wirklich eine wunderschöne - zumindest fotografische - Rettung von Kulturgut unternommen!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Bin auch im 22. Bezirk zwischen Kagran und Leopoldau aufgewachsen und kann mich auch noch gut an die zwei kleinen Geschäfte in unserer Nähe erinnern. Um einen Schilling gab es damals noch 10 Stollwerk, die man ja nur als Kind essen konnte, da man noch keine Plomben hatte. Bald gab es dann den Konsum und es stimmt, kurze Zeit wurde die Milch dort in Plastiksäcken verkauft, die man zu Hause dann in die anfangs mitgelieferte Plastikkanne gießen musste. Nur wie man die dann verschloss, kann ich mich nicht erinnern. Als ich in die erster Klasse Gymnasium in der Bernoullistraße kam wurde gerade mit dem Bau des Donauzentrums begonnen. 1975 sind wir dann nach Kärnten übersiedelt.
 
...wurde die Milch dort in Plastiksäcken verkauft, die man zu Hause dann in die anfangs mitgelieferte Plastikkanne gießen musste. Nur wie man die dann verschloss, kann ich mich nicht erinnern. ...
:ratschlag: Diese "Milchbecher" hatten einen etwas tiefer gezogenen Ausgießer. Man musste das ganze Plastiksackerl hineinstellen und konnte erst dann eine Ecke abschneiden. Jedes andere Vorgehen verursachte unweigerlich eine Sauerei. Daher wurde diese Verpackung auch recht bald vom Markt genommen :)
 
es gab zum Schluss der Milchpackerl-Ära noch eine Plastik-Klammer, mit der man die Beutel noch zusätzlich verschließen konnte.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
In Feldkirchen (Kärnten) gibt es an einem ehemaligen Kaufhaus noch die alten Beschriftungen auf Glas über den Türen und Fenstern. Eine dieser Beschriftungen hat mich irritiert und zum Googeln genötigt: Was habe ich mir unter einem "K. k. Pulververschleiß" vorzustellen? Das österreichisch-deutsche Wörterbuch (ostarrichi.org) informiert mich immerhin, daß "Verschleiß" in Österreich soviel wie "Verkauf" im Deutschen bedeutet. Zu "K. k. Pulververschleiß" habe ich (u. a.) eine aufschlußreiche Rechtsbelehrung gefunden:

"Ein Kaufmann, concessionierter Pulververschleißer, erhob gegen das ihm von einer Unterbehörde zugegangene Verbot, den kaiserlichen Adler im Schilde zu führen, Protest. Hierüber fanden Erhebungen statt, und nunmehr hat das Finanzministerium im Einvernehmen mit dem Reichs-Kriegsministerium dahin entschieden, daß concessionierte Pulververschleißer die gleiche Berechtigung besitzen wie die Tabaktrafiken. Sie dürfen daher den kaiserlichen Adler und die Bezeichnung "K. k." im Schilde führen."
(Laibacher Zeitung vom 27. August 1891, Faksimile-Digitalisierung)
 

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