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weiß jemand wo...

Athunis

Member
... ich heute noch diverse anhänger der fraisenkette bekomme? suche auch die symbole der heiligen wie sebastianpfeil, wolfganghackl, petrischlüssel usw...

an wallfahrtsorten und in antikläden konnte ich nichts finden. woher hat man damals diese dinge? selbst "gebastelt"?

lg
Athunis
 
Ich glaube man hat diese Ketten und deren Anhänger wirklich selber gebastelt, aber gewisse Stücke, wie z.B. der "Schutzstein", konnten wohl einfach an Wallfahrtsorten gekauft werden. Dieser "Schutzstein" zeigt ein Bild eines Wallfahrtsortes und hat eine Rückseite aus Ton, wovon ein wenig abgekratzt und dem Kind eingegeben werden konnte.

Maulwurfszähne und dergl. war im bäuerlichen Umfeld bestimmt nicht schwer zu bekommen, sie mußten dann nur noch gefaßt werden. Oder wurden vielleicht auch von Wanderhändlern verkauft?

Heute schenkt oder trägt man halt eher Schutzengel- oder Christophorus anhänger oder Glaube, Liebe, Hoffnung.

Ich würde vielleicht mal bei einem Schmuck- oder Silberhändler nachfragen. Ich habe mich übrigens schon oft gefragt wo wohl heute noch geformte Votivbilder (aus Silber) bestellt/gekauft werden?

Berit
 
damit die kinder die "froas`n" nicht kriegen!

(zur info, mein sohn hatte das als er klein war. geschrien bis er blau anlief und umgefallen ist.)
das machte er bei jeder gelegenheit.
ich wusste damals leider noch nichts von den froas`nkett`n, aber ich bin mir sicher, daß die gut geholfen hätten.

kaltes wasser, erschrecken oder einige ohrfeigen haben`s aber damals auch getan.
wobei ich sicherheitshalber erwähne, daß meine kinder nicht geschlagen werden. die ohrfeigen gab`s nur aus der panik heraus die ersten zwei male, als er schon ohnmächtig war und ich nicht wusste, was ich tun sollte...


sonja
 
jo, das in wien hab ich auch schon mal gesehen! *ggg*


@oldtimer wozu der firlefanz?

hähä, weil auch diese kette nen schamanischen/magischen/zauberrischen athropäischen background hat und sich für "spirituelle erkrankungen" eignet.

hmmm also ich werd mich weiter auf die suche machen, danke für eure hilfe
 
Also, ich würde unter Opfergaben jene einstufen, um jemanden (Gott?) gnädig zu stimmen, um etwas zu erbitten.
Als Votivgaben verstehe ich Dinge, die man aus Dankbarkeit nach einem glücklichen Ereignis / überstandenen Unglück, Krankheit und dergleichen spendet.
lg far.a
 
...ich glaube "Dankesgabe" trifft den Kern besser.

Ich meine die Bezeichnung "Opfergabe" gehört eher zur Liturgie und da fällt dann eher Weihrauch darunter, Wein und Brot und im weiten Sinne Christus selber als Lamm Gottes.

Votivgaben und -bilder werden von der Kirche übrigens nicht immer gerne gesehen.

lg Berit

ps: da war der far.a eine Spur schneller! :)

es kann übrigens nur Gott geopfert werden. Das Messopfer kann aber auch zu Ehren eines/einer Heiligen gefeiert werden. Die Gebete bei der Wandlung richten sich an die Heilige Dreifaltigkeit.
 
die votive also hand, augen, kröte, tiere usw gibt man allerdings auch VOR der heilung, dem geschehniss das man sich erwartet. dann bittet man genau um die heilung des gegebenen gegenstandes (also kröte für gebärmutter, augen für augenleiden, usw...) oder ein schwein für den schutz der schweine, ein haus um es vor feuer zu beschützen. in diesem sinne ist es auch eher als opfer zu sehen, als bittopfer.

diese variante gibts auch neben der votivgabe NACH der erfolgten "heilung". dann bringt man den gegenstand als dank (und manchmal auch um den heiligen zu erinnern, dass er genau daran weiterarbeten soll) auf den altar oder in die kirche des heiligen, der geholfen hat.

und das die kirche keine freude daran hat, eh klar, stammt das ganze doch aus dem düsteren heidnischen alltag *lol*
 
und das die kirche keine freude daran hat, eh klar, stammt das ganze doch aus dem düsteren heidnischen alltag *lol*

ich glaube nicht, dass es der Kirche in den letzten Jahrzehnten darum ging heidnische Element auszumerzen. Ich sehe da ganz einfach "Politik" und wirtschaftliches Interesse dahinter.

Die beschriebenen Votive als "Bittopfer" können wohl nur durch eine Weihinschrift eindeutig identifiziert werden - kennst du solche Beispiele?

Berit
 
hast du schon mal eine votivgabe in österreich mit inschrift gesehen? ich kenne sie nur als votivbilder mit der heilungsszene. aber ne kröte mit inschrift.... :headscrat

ansonsten kenn ich es auch aus meiner eigenen praxis sowie aus ländern wo es noch üblich ist z.b. in mittelamerika, dort werden auch votivgaben beschrieben und dem heiligen geopfert.

welche kirchenpolitik vermutest du hinter den anti-votivgaben? und: ich hab schon einige fälle miterlebt, wo auch die kirche heute noch versucht "heidnisches" zu vertreiben, zerstören...
 
mich und meinen mann hält die kriche für so heidnisch, daß sie uns nicht erlauben unser kind taufen zu lassen obwohl wir einen gläubigen christen als taufpaten hätten vorweisen können sowie gläubige christen als eltern (beider seiten), die angeboten haben das kind christlich zu erziehen.
trotz anfragen bei bischof.
er riet nur meinen eltern, für uns zu beten, damit wir wieder auf den rechten weg finden.
usner kind ist deshalb nicht getauft und wird (laut christlichem glauben) in der hölle schmoren deswegen. (strafe für die ungläubigen eltern?)
 
... unser kind ist deshalb nicht getauft und wird (laut christlichem glauben) in der hölle schmoren deswegen...
Das ist Falsch! auch nach christlichem Glauben muß kein Mensch, bloß, weil er keine Gelegenheit hatte, getauft zu werden, irgendwo "schmoren". Auch und gerade nicht in der Hölle.
 
hast du schon mal eine votivgabe in österreich mit inschrift gesehen?

Na eben, ich wollte nur hören wo die Belege dafür sind, das die Votivgaben quasi als "Bittgaben" oder besser "Bestechungsgaben" (?) im Vorhinein gespendet wurden.

Es gibt einen über die Tiroler Landesgrenzen bekannten Wallfahrtsort - Maria Absam - wo ein Gnadenbild auf einem Glasfenster verehrt wird.
In dem Nachbardorf Thaur erschien wenig später ebenfalls ein Gnadenbild auf einem Glasfenster. Dieses wurde von der Kirche kurzer Hand verkauft/verschenkt (heute ist es wieder an seinem Platz, aber eben nur den wenigsten bekannt). Das Absamer Fenster wäre sicher nie so bekannt geworden, wenn es in der Nachbarschaft noch ein ähnliches Fenster gegeben hätte, auch die Devotionalien bis hin zu den Wetterkerzen und Weihwasserfläschchen konnten so sicher besser vermarktet werden.

@Rabenweib

Ich denke einfach, der Bischof will euch eine "Lehre" erteilen, quasi an Christus wollt ihr Erwachsenen nicht glauben, eure Kinder wollt ihr ihm aber anvertrauen. Ab 14 Jahren können sich dann deine Kinder eigenständig taufen lassen.

Berit
 
hm ahso, dann lies mal verschiedene votigaben texte durch, dort stehen auch sämtlich erklärungen. und: es sind votivgaben keine votivBILDER!
also belege gibts daher zahlreiche und belege sind eigene erfahrungen und gespräche mit leuten die sowas auch tun, getan haben...
 
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