Salzwirker
Salzwirker – Halloren
Zu den untergegangenen Berufen kann man mit Fug und Recht die Salzwirker in Halle an der Saale nennen, die Halloren. Der Name Hallore ist einer im 15.Jahrhundert entsprechenden Mode deutsche Namen zu latinisieren entstanden. So wurde aus Bauer Agricola und aus Hallknecht Hallore. Hall steht für Salz und ist wohl keltischen Ursprungs. So bedeutet Hallore oder Hallknecht nichts anderes als Salzwirker oder Salzarbeiter. Wer Interesse hat, möge dem beigefügten LINK folgen.
Die Halloren überstanden viele Reiche und Systeme. Das Salz oder das Weiße Gold war zu allen Zeiten begehrt. Es ist nicht genau gesichert, welchen ethnischen Ursprung die Halloren haben. Sicher ist, dass sie sich Jahrhunderte oder Jahrtausende mit Salzgewinnung befassten. Ende der 60er Jahre des 20.Jahrhundert wurde auch in Halle die Salzproduktion des Siedesalzes eingestellt.
Zurzeit finden in den früheren Produktionsstätten der Saline Schausieden im Rahmen des technischen Museums „Saline“ statt. Das dabei entstehende Siedesalz wird im Museum und in etlichen hallischen Märkten verkauft. Es ist leicht löslich und erfreut sich zunehmend großer Beliebtheit. Deshalb hat die Museumsleitung beschlossen, die Salzproduktion auszuweiten.
Dennoch, der Beruf, das Handwerk eines Salzwirkers, muss als untergegangen betrachtet werden.
Goethe über das "Hallische Salz":
"Entwallet nicht der Erde dort ein Wunderquell?
Und füllt geraume Becken mit erprobtem Naß,
Das bald verdampfend werte Gaben hinterlässt:
Die größte Gabe, sag' ich wohl mit kühnem Wort,
Die allergrößte, welche Mutters Tellus beut!
Sie gibt uns Gold und Silber aus dem reichen Schoß,
Das aller Menschen Aug' und Herzen an sich zieht;
Sie reicht das Eisen allgemeinem Kunstgebrauch,
Das so zerstört als bauet, so verderbt als schützt;
Sie reicht uns tausend abertausend andres Gut:
Doch über alles preis' ich den gekörnten Schnee,
Die erst' und letzte Würze jedes Wohlgeschmacks,
Das reine Salz, dem jede Tafel huldiget!"
https://de.wikipedia.org/wiki/Halloren