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Ratespiel Ethnologische Fotos - volkskundliches Ratespiel

Hallo yxcv,

:smi_klats - Du hast es genannt! Die Oberösterreicher hier im Forum haben das Gräberfeld von Hallstatt natürlich auf Anhieb erkannt, aber es bei Andeutungen belassen.

Die Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut wurde 1997 von der UNESCO in das Weltkulturerbe aufgenommen.

Auf dem Foto abgebildet befindet sich der wahrscheinlich älteste Salzbergbau der Welt, der Zeitabschnitt der älteren Eisenzeit, also von etwa 800 bis 475 v. Chr. wird "Hallstattzeit" genannt. Der Salzbergbau selbst geht jedoch mindestens auf 1500 v. Chr. zurück.
Der Begriff "Hallstattzeit" wird weltweit im Geschichtsunterricht in Schulen unterrichtet.

1846 wird auf der im Foto abgebildeten Wiese von Johann Georg Ramsauer ein ausgedehntes Gräberfeld entdeckt und teilweise ausgegraben. Das Gräberfeld erstreckt sich vom Standort der Aufnahme (Rudolfsturm, Wehrturm 13. Jahrhundert) bis hinter den Salzstollen (das Gebäude in der Bildmitte). Wirklich spannend erachte ich auch das Faktum, dass man bis heute eben nur das Gräberfeld, aber keine sonstigen Siedlungsspuren der keltischen Kultur gefunden hat. Es gibt auch sonst praktisch keine Quellen zum Bergbau und zum Leben der Menschen in Hallstatt etwa in der Römerzeit oder im frühen Mittelalter.

Der Berg links hinten ist wie von cerambyx erkannt der "Plassen".

In Bezug auf Krieg auf der Wiese muss primär von Wirtschaftskrieg gesprochen werden, da der Salzbergbau eine gewaltige wirtschaftliche Macht bedeutet hat. In den Jahren 1291 bis 1297 fand hier der "Salzkrieg" zwischen dem Erzbistum Salzburg unter Konrad IV. und dem habsburgischen Salzkammergut statt.

Eine ausführliche und spannende Dokumentation zu den Ausgrabungen am Gräberfeld auf SAGEN.at:
Hallstatt - Geschichte der Ausgrabung und Erforschung des vorgeschichtlichen Gräberfeldes

Ich glaube, es ist berechtigt, von der bekanntesten Wiese Österreichs zu sprechen :)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Danke für den Link zur Arbeit von Karl Krenn über Hallstatt
(werde sie mir in einer Musezeit durchlesen).
Bemerkenswert auch die Zeichnungen von Ramsauer, der sich die Mühe gemacht hat und viele ausgegrabene Gräber im Bild festgehalten hat (weit vor dem Zeitalter der Digitalfotografie).
Mein heutiges Ratespiel ist leicht und lehnt sich thematisch
ganz leicht an das letzte Rätsel an: Was ist an diesem Blick erwähnenswert ?IMG_0001.jpg
 
Ich sehe eine Wehrburg, Wehrkirche oder ein Wehrkloster, deren es wohl ziemlich viele in Europa gibt. Auf Grund des Bildausschnittes ist eine genaue Zuordnung nicht möglich.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
an gropli: perfekt, das war es ! Ein Blick durch einen
wahrscheinlich keltischen Lochstein, der nördlich der
Wehrkirche von Glödnitz (A-9346) an der Bundesstraße steht.
 
an gropli: perfekt, das war es ! Ein Blick durch einen
wahrscheinlich keltischen Lochstein, der nördlich der
Wehrkirche von Glödnitz (A-9346) an der Bundesstraße steht.
Hoi zämä

Schon wieder ich - ich weiss doch kein neues Rätesel!!! Wer grad ein Rätsel parat hat, her damit...

Mich würde aber das Thema "Lochsteine" schon sehr interessieren. Vielleicht mag jemand etwas dazu schreiben?

Gruss gropli

.
 
@ Gropli:
Zum Thema Lochstein ganz kurz eine interessante Definition aus Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Ausgabe letzter Hand Leipzig 1793–1801:

Der Lóchstein, des -es, plur. die -e, ein Gränzstein, besonders im Bergbaue, wo eines jeden Gruben und Districte mit solchen Steinen bemerket werden; der Schnurstein. Entweder von Loch, in der weitesten Bedeutung eines Ortes, Franz. lieu, Lat. locus, oder auch von lachen, mit einem eingeschlagenen Zeichen bemerken, für Lachstein. S. 1. Lachen, 1. Lochen, und Lochbaum.

Der Láchbaum, des -es, plur. die -bäume, im Forstwesen, ein Baum, welchen man an den Waldgränzen neben dem Gränzsteine stehen lasset, und ihn mit drey Hieben zu beyden Seiten bezeichnet, um den Gränzstein desto sicherer finden zu können. Zuweilen auch ein jeder Gränzbaum, so fern ein gewisses Zeichen zur Bezeichnung der Gränze in denselben gehauen worden; der Mahlbaum, Markbaum, Gränzbaum, in einigen Gegenden auch Lochbaum und Lachterbaum, beydes so wie Lachbaum von lachen, hauen. S. auch Lochstein.

Der Lóchbaum, des -es, plur. die -bäume, in einigen Gegenden, ein Gränzbaum, besonders so fern er zur Bemerkung der Gränze mit einem gewissen eingehauenen Zeichen versehen ist; ohne Zweifel nach einer verderbten Aussprache für das gewöhnlichere Lachbaum, S. dieses Wort. In einigen Gegenden wird ein solcher Baum auch die Loche, oder der Loch genannt, S. Lache, Lochstein und Lochen.

Der Schnurstein, des -es, plur. die -e, im Bergbaue, ein Gränzstein der Fund- und Erzgruben, weil selbige mit der Schnur abgemessen werden; der Lochstein.

Verlochsteinen, verb. regul. act. mit Lochsteinen, d.i. Gränzsteinen versehen, ein nur in dem Bergbaue übliches Wort. Eine Grube verlochsteinen. Daher die Verlochsteinung. Siehe Lochstein.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
@ Gropli:
Zum Thema Lochstein ganz kurz eine interessante Definition aus Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Ausgabe letzter Hand Leipzig 1793–1801:

Der Lóchstein, des -es, plur. die -e, ein Gränzstein, besonders im Bergbaue, wo eines jeden Gruben und Districte mit solchen Steinen bemerket werden; der Schnurstein. Entweder von Loch, in der weitesten Bedeutung eines Ortes, Franz. lieu, Lat. locus, oder auch von lachen, mit einem eingeschlagenen Zeichen bemerken, für Lachstein. S. 1. Lachen, 1. Lochen, und Lochbaum.

Der Láchbaum, des -es, plur. die -bäume, im Forstwesen, ein Baum, welchen man an den Waldgränzen neben dem Gränzsteine stehen lasset, und ihn mit drey Hieben zu beyden Seiten bezeichnet, um den Gränzstein desto sicherer finden zu können. Zuweilen auch ein jeder Gränzbaum, so fern ein gewisses Zeichen zur Bezeichnung der Gränze in denselben gehauen worden; der Mahlbaum, Markbaum, Gränzbaum, in einigen Gegenden auch Lochbaum und Lachterbaum, beydes so wie Lachbaum von lachen, hauen. S. auch Lochstein.

Der Lóchbaum, des -es, plur. die -bäume, in einigen Gegenden, ein Gränzbaum, besonders so fern er zur Bemerkung der Gränze mit einem gewissen eingehauenen Zeichen versehen ist; ohne Zweifel nach einer verderbten Aussprache für das gewöhnlichere Lachbaum, S. dieses Wort. In einigen Gegenden wird ein solcher Baum auch die Loche, oder der Loch genannt, S. Lache, Lochstein und Lochen.

Der Schnurstein, des -es, plur. die -e, im Bergbaue, ein Gränzstein der Fund- und Erzgruben, weil selbige mit der Schnur abgemessen werden; der Lochstein.

Verlochsteinen, verb. regul. act. mit Lochsteinen, d.i. Gränzsteinen versehen, ein nur in dem Bergbaue übliches Wort. Eine Grube verlochsteinen. Daher die Verlochsteinung. Siehe Lochstein.

Wolfgang (SAGEN.at)
Hoi Wolfgang

Genau DAS interessiert mich - historische Grenzstine usw.

Gruss Gropli

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Hm ..... da seh ich links unten in der Bildecke den Beginn eines Geländers, einer Galerie? Dann kann man das "Ding" also von (weit) oben betrachten - was man nur mit großen Dingen tut ... hm ... das "Ding" könnte also ein Teil von was ganz großem sein ... oder allein auf einem Podest stehen ...

den Wikingern sagt man ja Drachenboote nach - aber ob das was man sieht aus Holz ist? hm ... lackiert vielleicht ... auch weiß ich von keinem Komplettfund mit Drachenkopf, aber vielleicht ein Modell? ...

Bei "Gehörntem" fällt mir noch Cernunnos ein, der aber auch mit Hirschgeweih (Gundestrup-Kessel) dargestellt wird ...

Mal sehen ob ich vorbeigetroffen habe ....

Norbert
aus'm sonnigen Steyrtal
 
Hallo Norbert,

eines vorweg....Podest ist nicht schlecht..es ist ein Standbild an einem Dorfplatz. Wikinger ist daneben, viel zuweit im Norden. Hirsch ist auch daneben, es sollte eine Geis, Ziege, Goas sein . Aber die Frage ist wie nennt man das Viech im Ort ?

LG Gotto
 
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