• Willkommen im SAGEN.at-Forum und SAGEN.at-Fotogalerie.
    Forum zu Themen der Volkskunde, Kulturgeschichte, Regionalgeschichte, Technikgeschichte und vielem mehr - Fotogalerie für Dokumentar-Fotografie bis Fotogeschichte.
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst Du eigene Beiträge verfassen und eigene Fotos veröffentlichen.

Gargoyles (auch Gargouilles)

Da habe ich mich nur falsch ausgedrückt: Nicht "als" sondern "bevor"!:smi_mitha Und 7 vor 3 zeigt die Turmuhr, also muß es wohl so spät gewesen sein.
Die Wasserspeier entstanden offensichtlich im 19. Jhdt. nach der Renovierung. Der Zustand vorher ist auf der Seite des Stiftes gut zu sehen. Da waren die Bauteile, an denen sie angebracht sind, wie z.B. der Balkon über dem Haupteingang noch nicht vorhanden.

Danke übrigens für die Info zum Leopoldsbrunnen!
 
gavial schrieb:
Heute um sieben vor Drei, als ich beim Billa in Klosterneuburg einkaufen war, bin ich "ganz zufällig" daran vorbeigekommen und "zufällig" hatte ich auch die Kamera mit
das sind ja mal ein paar schöne fotos oO
wenn ich mal in österreich bin muss ich die kloster abklappern ;)
(bei uns am kloster hatts keine)
 
Hier wieder ein bzw mehrere Gargoyles von Notre Dame, Paris, aufgenommen 12 Uhr 27 im Jahr 1942:

Wasserspeier_60360.jpg


Wasserspeier Notre Dame, Paris, 1942, Bildarchiv SAGEN.at Nr. 60360

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Die Beschreibung der Wasserspeier von der Apsis des Stefansdomes haben mich fasziniert - und die Menschengestalt darunter. Ist die Symbolik dieser Darstellung bekannt?
Hier zwei Fotos von heute, 14.3.06, 16:00 Uhr

Wasserspeier_StStephan_04.jpg

Gargoyles an der Apsis des Wiener Stefansdomes

Wie die Eiszapfen an den Mäulern zeigen, dienen sie auch heute noch ihrem ursprünglichen Zweck, der Wasserableitung.

Wasserspeier_StStephan_08.jpg

Mit Eiszapfen behangene Gargoyles an der Apsis des Wiener Stefansdomes
 
Soweit ich bisher gesehen habe, geht interessanterweise die Europäische Ethnologie (Volkskunde) auf das Thema der Wasserspeier nur sehr zurückhaltend ein.

Im HdA findet sich nur ein Hinweis unter "Abwehrzauber":

"Das Abschrecken der Dämonen durch gräßliche Gesichter, durch Köpfe von Ungeheuern, Gorgonenhäupter, Sphinxe war und ist etwas Gewöhnliches. Zum Teil sind diese Gepflogenheiten heute umgekehrt, indem da, wo die Dämonenfurcht nicht mehr zum lebendigen Bestandteil der Volksmentalität gehört, aus den schreckenden Figuren diejenigen von Schutzgeistern geworden sind. Eine solche Verdrehung, d. i. Modernisierung, sind die bunten Püppchen (mascottes), die wir heute an den Hinterfenstern vieler Automobile sehen. Aber in die christlichen Kirchen sind die Abwehrmittel noch in ihrem ursprünglichen Sinne herübergenommen worden, und so sehen wir zu unserer Verwunderung manchmal in den Kirchen ein Gorgonenhaupt oder einen Löwenkopf, obwohl dieselben als medusisch-sphingende Figuren dort nichts zu tun hätten."

Quelle: K. Beth, Abwehrzauber, in Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Band 1, 1927, Sp. 142 - 143.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Eigentlich hält sich zum Thema Wasserspeier auch die Kunstgeschichte sehr zurück - Apotropaion - ein Unglück abwehrendes Zeichen. In dem Band von Peter Meyer, Europäische Kunstgeschichte 1947, 258, steht ein wenig mehr:

"Diese naturferne Welt der Kirchenlehre konnte zwar die in tiefen Seelenschichten wurzelnde Sympathie mit dem Tier an den Rand des Bewußtseins drängen, nicht aber ganz auslöschen, und so dringt es auf Umwegen von verschiedenen Seiten in die kirchliche Kunst ein: vor allem in die Buchornamentik und in die Plastik der Kapitelle, Chorgestühle und Wasserspeier."

Die kleinen Männchen/Figuren unter den Wasserspeiern sind in der Tat interessant, sie haben mich an den Adam erinnert, der oft das Suppedaneum am Kreuze Christi trägt. Könnte es diesem Falle auch ein gefallener Sünder sein? Oder ist es einfach nur ein guter Christ, der hilft die Kirche gegen das Böse zu verteidigen?

wasserspeier_3.jpg
© Berit Mrugalska, August 2000

Eigentlich verwunderlich, dass so viel noch nicht wissenschaftlich geklärt ist, allerdings gäbe es da noch viel prominentere Werke, die einer wissenschaftlichen Abhandlung bedürfen würden.

Mir stellt sich auch die Frage, ob die Gargoyles-Wasserspeier in unseren deutschsprachigen Breiten nicht erst ihren Platz an den Kirchen im Zuge der Neogotisierung bekommen haben. Hier welche von französischen Kathedralen:

wasserspeier_1.jpg

© Berit Mrugalska, August 2000

wasserspeier_2.jpg
© Berit Mrugalska, August 2000

Berit
 
Danke für diese Erklärung. In einer Sage über den Stephansdom las ich folgende Passage:

"Er [der Türmer] schaut auf die Wasserspeier. Entlang der Chorwand ragen die schimärischen Tiere waagrecht in die Luft ... Rings um den Chor zieht sich das Gitter, ragen drohend die Schimären in den scheinbar leeren Raum. Eine Schutzwehr gegen geistige, bösartige Kräfte, eine Sperre gegen teuflische Macht ..."

So gesehen könnten (das ist meine ganz persönliche Auslegung) die Menschlichen Figuren darunter engelähnliche Wesen sein, welche die "Schimären" bei ihrem Kampf gegen das Böse stützen.

Hier noch Bilder von der Kirche Maria am Gestade in Wien, die ich den p.t. Gargoyle-Liebhabern nicht vorenthalten möchte:

Hier sind es Ziegenböcke ...
Gargoyle_MaGest_08.jpg

Wasserspeier am Seiteneingang der Kirche Maria am Gestade

und Affen.
Gargoyle_MaGest_07.jpg

Wasserspeier am Seiteneingang der Kirche Maria am Gestade

Auch Hunde findet man ...
Gargoyle_MaGest_14.jpg

Wasserspeier am Turm der Kirche Maria am Gestade

und menschliche Figuren:
Gargoyle_MaGest_13.jpg

Wasserspeier am Turm der Kirche Maria am Gestade

Hier noch eine kleines "Schimärentreffen":
Gargoyle_MaGest_03.jpg

Wasserspeier an der Kirche Maria am Gestade
 
danke, auf eurer seite hab ich wieder mal was gelernt!

ich hab die auch schon öfter fotografiert, wusste aber nicht, dass die auch einen namen haben -

hier ein paar von mir (münchen - neues rathaus, aus dem 19. jh.)

lg s hexchen
 

Anhänge

  • garg2gr Kopie.jpg
    garg2gr Kopie.jpg
    99,9 KB · Aufrufe: 8
  • garg1 Kopie.jpg
    garg1 Kopie.jpg
    69,2 KB · Aufrufe: 8
  • garg6 Kopie.jpg
    garg6 Kopie.jpg
    61 KB · Aufrufe: 7
  • gargkuh Kopie.jpg
    gargkuh Kopie.jpg
    69,5 KB · Aufrufe: 11
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hexchen,

Super Fotos! Eine Kuh als Wasserspeier - das kann nur den bayrischen Nachbarn einfallen... :smi_prost

Eine kleine Bitte: Könntest Du bitte Deine Fotos urheberrechtlich kennzeichnen?

Das "©" erzeugst Du, indem Du die "Alt"-Taste links von der Leerraum-Taste drückst und bei gedrückter Alt-Taste am Nummern-Block die Ziffern "0169" drückst. "© Hexchen" wäre völlig ausreichend.

vielen Dank

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Die boarischn sind ja echt witzig - Super!

© ist bei mir Alt + 184.
Wenn ich Alt + 169 tippe, dann wäre das ®

Errare humanum est
 
Hallo Gavial,

Alt + 184 kannte ich nicht. Allerdings hatte ich im obigen Beitrag auch Alt + 0169 geschrieben, das funktioniert auch Ätsch!

Legere est difficilis...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
ich hätt da noch einen hübschen bayrischen, der... aber das überlass ich eurer phantasie...

lg s hexchen


ps. danke, mit ALT+ 0169 hats geklappt!
 

Anhänge

  • garg4 Kopie.jpg
    garg4 Kopie.jpg
    70,9 KB · Aufrufe: 19
:o Da habe ich einen anderen Zeichensatz !?! - Tut mir Leid :nixweiss:

:kopfkratz © oder ® oder © oder ® oder © oder ® :kopfkratz
 
wasserspeier_ambras_2.jpg


wasserspeier_ambras.jpg


wasserspeier (ablaufrinne mit drachenkopf aus metall) auf schloss ambras, innsbruck. fotos: claudia ruppitsch, 2006.

wasserspeier erinnern mich an neidköpfe, menschliche oder tierische (schreck-)fratzen bzw. (spott-)figuren aus holz oder stein an fassaden, fenstern, giebeln oder eckbalken von wohnhäusern, kirchtürmen, domen und klöstern, ferner an säulen und stadtmauern. das wort "neid" bedeutet im älteren deutschen sprachgebrauch allgemein "feindschaft jeder art" bzw. in tirol "zauber".
wie berit in ihrem forumbeitrag erwähnt, werden wasserspeier wie neidköpfe zumeist in die nähe der unheilabwehr (vgl. gorgoneion) gestellt. nach traditionellem volksglauben wussten sich die menschen gegen das böse, wie den neid, mit abwehrzauber, wie der anbringung einer schreckfratze, zu helfen. mit traditionellen apotropäischen deutungsversuchen geht die europäische ethnologie heute vorsichtig um.
oswald sailer (1980, 562), der sich mit neidköpfen in südtirol beschäftigt, bezieht sich zur frage der abwehrwirkung von fratzenhaften gesichtern an tiroler kirchen auf anton dörer, der bereits 1951 feststellt: "Nicht alle können gleich als Abwehrornamentik ... einzig mit dem Nachwirken der Antike und dauernder Dämonenfurcht erklärt werden ... die Maskenbilder beanspruchen kein Eigenleben, sie stehen in höheren Diensten (Sinnbilder der Versuchung)."
sailer unterscheidet zwischen zwei arten von neidköpfen, einmal den "wirklichen" neidköpfen, wo in den fratzen als merkmal ein ausdruck des schreckens, des dämonischen oder des grauens erkennbar ist. hier lässt sich für ihn menschlicher abwehrwille erkennen. gängige tier- und menschenköpfe, wie sie in jeder stadt zu finden sind, hält sailer (1980, 564) für harmlosere zeitgenossInnen: "Sie sind meist schwer zu erkennen und zu erblicken, und häufig läuft man an ihnen vorbei, nicht ahnend, welch eigenartiger Menschenwille sie dorthin gesetzt hat, wo sie sich zur Zeit befinden. Dabei ist nicht einmal gesagt, daß ein bestimmter Wille sie dort anbringen ließ, wo sie zu sehen sind: Zeitgeschmack und Mode, häufig reine Willkür und völlige Ahnungslosigkeit waren die Motive besonders seit der Renaissance. [...] Sie sagen einem nichts, diese Löwenköpfe und Wasserspeier, sie sind Erzeugnis des menschlichen Triebes nachzuahmen."
anderer meinung sind die kunsthistorikerinnen heike mittmann (2002) und regina schymiczek (2006). schymiczek zufolge wurden die skulpturen sehr bewusst ausgewählt. sie vergleicht die wasserspeier an den domen in köln, regensburg und magdeburg, am freiburger münster oder an den pfarrkirchen in siegburg und ahrweiler und analysiert motivgruppen (hunde und drachen, maulreißer und brustweiserinnen). schymiczek kommt zum ergebnis, "daß die Wasserspeier nicht nur als fließende Grenze zwischen dem himmlischen Jerusalem und dem Machtbereich des Bösen fungieren, sondern auch als sozialer Kommentar zur mittelalterlichen Stadtgeschichte".
den symbolwert der wasserspeier am freiburger münster hat zuvor schon heike mittmann untersucht. hinternentblößer und maulaufreißer sind beispielsweise spottfiguren; das schwein, das sich "laut Bibel 'nach der Schwemme wieder im Schlamm wälzt' (2 Petr 2,22), steht sinnbildlich für die wankelmütigen Gläubigen, die sich immer wieder aufs neue vom 'Schmutz' der Welt verführen lassen. Als Verkörperung von Unmäßigkeit und Gier stellt es auch eine der 'Sieben Todsünden' dar"; der affe symbolisiert mit seinem nachahmungstrieb den teufel. "Häufig verwandte man den Affen auch als Mittel der Parodie, um damit bestimmte Gesellschaftsschichten, wie Kleriker und Mönche aufs Korn zu nehmen. Noch heute weist die Redensart 'jemanden nachäffen' auf die negative Deutung des Tieres hin."

verwendete literatur:
Mittmann, Heike: Die Wasserspeier am Freiburger Münster. Kunstverlag Josef Fink, 2. Aufl. 2002.
Sailer, Oswald: Neidköpfe in Südtirol. In: Der Schlern, 54 (1980), Heft 12.
Schymiczek, Regina: Höllenbrut und Himmelswächter. Mittelalterliche Wasserspeier an Kirchen und Kathedralen. Verlag Schnell & Steiner 2006. Siehe auch Dies.: Über deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt ...: zur Entwicklung der Wasserspeierformen am Kölner Dom. Frankfurt am Main u. a. 2004. (= Europäische Hochschulschriften, Reihe 28, Kunstgeschichte, Bd. 402)

literaturtipps:
Benton, Janetta Rebold: Holy terrors: gargoyles on medieval buildings. New York u. a. 1997.
Scharfe, Martin: Neidköpfe im Remstal. In: Württemberg. Jahrbuch für Volkskunde, 1957/58, 156-179.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Claru,

danke für deinen interessanten und informativen Beitrag! Du scheinst ja zu diesem Thema wirklich eingelesen zu sein und da würde mich deine Meinung zu diesen Behauptungen, da nur aus "dem Bauch heraus", interessieren.

Ich würde den Neidkopf zeitlich in die Romanik legen, den "Drachenkopf als Wasserspeier" aber in die Gotik. Die Gargoyles in unseren Breiten, da bei uns nur mehr sehr wenige gotische Kirchen original erhalten sind, würde ich eher als Dekoration der Neogotik sehen bzw. vielleicht wurde der Freiburger Münster zu einem Idealbild der Gotik (nachdem Goethe vom Freiburger Münster inspiriert das Interesse an der Gotik revitalisiert hat)?

Mir drängt sich außerdem die Frage auf, ob wir wirklich bei jedem Wasserspeier von einem Gargoyles reden können? Ist es nicht eher die von Wolfgang gezeigte gehörnte Figur, die wartend oder besser nichtstuend über Paris sitzt? Das Auffällige an diesem Gargoyles ist doch seine Funktionslosigleit, im Gegensatz zu den Wasserspeiern. Interessanter Weise wird in der englischen Sprache jedoch die Bezeichnung "gargoyle" für gotische Wasserspeier verwendet....

Ich möchte noch auf eine Sage zum Neidkopf hinweisen Sage

https://www.sagen.at/texte/sagen/deutschland/berlin/neidkopf.html

lg Berit
 
hallo berit,

du wirfst interessante kunsthistorische fragen auf, die ich aus ethnologischer sicht nicht aus dem bauch heraus beantworten kann. wie schon wolfgang festgestellt hat, gibt es kaum ethnologische literatur zum thema wasserspeier. da wir dank dem forumthema nun aber alle sensibilisiert sind, wird uns vielleicht das eine oder andere fundstück noch begegnen, damit wir solchen fragen auf den grund gehen können!

lg claru
 
Wow, was für schöne Bilder und interessante Seiten!! :T
Ich mag Gargoyles auch schon ne ganze Weile und freue mich natürlich sehr,
dass hier im Forum was darüber zu finden ist!

Angefangen hat das bei mir eigentlich so richtig mit einer Trickserie, die ich vor einigen Jahren regelmäßig mit meinen Zwillingen (die jetzt schon 14 sind) angesehen habe. Die Serie hieß: "Auf den Schwingen der Gerechtigkeit". Habe meinen Kids natürlich auch irgendwann die Figuren dazu gekauft, die ganz schön teuer waren. Aber ich selbst hatte ja auch meinen Spaß an der Geschichte. Aber weil das gerade so schön paßt, meine Jungs haben zu Ostern auch wieder eine Gargoylefigur bekommen und sich mega darüber gefreut. Die Figuren gibt es derzeit des öfteren in diversen Geschäften zu kaufen. Sehen aus, wie aus Stein, sie sind aber leider aus so einem zerbrechlichem Material. Trotzdem, superschön! Würde sie mir selbst auch ins Regal stellen!

Dir, lieber Huber wünsche ich natürlich, dass du fündig wirst! Jetzt, wo ich mal wieder dran erinnert bin, werde ich mich diesbezüglich auch mal schlau machen.

LG
Lilith
 
liebe gargoyles-fans,
angeregt von den forumsdiskussionen habe ich mich jetzt ausführlicher mit wasserspeiern und neidköpfen auseinandergesetzt und zu einer ausführlichen foto-dokumentation aus innsbruck bzw. tirol einen artikel geschrieben, schaut doch mal rein: https://www.sagen.at/doku/wasserspeier/wasserspeier_neidkoepfe.html

einmal infiziert, ist es fast nicht mehr möglich, durch eine stadt oder ein dorf zu gehen, ohne die augen gelegentlich richtung giebel bzw. erker zu richten... was meint ihr? :verdaecht
 
Lustig, was ich da so losgetreten habe. Und großes Kompliment an alle, die bisher hier gepostet haben.

Leider muß ich gestehen, daß ich zwar versprochen habe, hier ein paar Bilder einzustellen, bis jetzt aber schlichtweg zu faul war, diese rauszusuchen, scannen usw. - aber ich gelobe Besserung. (Das habe ich davon, weil ich Digi-Verweigerer bin)

Noch ein paar Anmerkungen zu den bisher hier Geschriebenen.
Ein Zeit lang war in diesem Thread eine Diskussion (ist aber mittlerweile scheinbar woanders hin verschoben worden), deren Kontext war: Gargoyle = Schutzengel oder so ähnlich. Per Zufall habe ich herausgefunden, daß in modernen Hexenkreisen der Gargoyle tatsächlich als Schutzdämon/engel angesehen wird. Soviel nur dazu.

@claru
Na, da ist jetzt aber wer ziemlich angesteckt, gell. Zu deinem Artikel und auch zu deiner Quellenangabe/Buchempfehlung "Höllenbrut und Teufelswächter".

Das Buch ist durchaus brauchbar und hat hohen Schauwert. Allerdings kategorisiert die Autorin die verschiedenen Typen der Gargoyles anhand ihrer im Buch vorgestellten Kirchen und nimmt diese als allgemein gültig an. Dem kann ich nicht ganz zustimmen. In Österreich sind ganz andere Typen von Gargoyles üblich und selbst in Deutschland, z. B. Würzburg Marienkirche, wären da noch ein paar neue Kategorien zu schaffen.

Bei deinem Artikel setzt du, wie meistens in den wenigen Artikeln zum Thema, bei den Tempel- bzw. Wächterfiguren der Antike an. Tatsächlich aber gibt es so etwas schon bei den Tempeln des vorantiken Asiens und zwar als teilweise herrlich groteske Figuren, aber auch in Drachen- und Tigerform. Dies nur als kleine Anmerkung und keinesfalls als Kritik. Ansonsten danke für deinen Artikel und entschuldige, daß du jetzt an Gargoyle-Such-Fieber leidest.

LG
Erich
 
Zuletzt bearbeitet:
Huber schrieb:
Ein Zeit lang war in diesem Thread eine Diskussion (ist aber mittlerweile scheinbar woanders hin verschoben worden), deren Kontext war: Gargoyle = Schutzengel oder so ähnlich. Per Zufall habe ich herausgefunden, daß in modernen Hexenkreisen der Gargoyle tatsächlich als Schutzdämon/engel angesehen wird. Soviel nur dazu.

lieber erich, engel bzw. schutzengel sind per definition "geist-wesen", die im ersten fall gott zur seite stehen bzw. im zweiten fall einzelpersonen beistehen - gargoyles sind sehr stofflich und wohl kaum für einzelpersonen geschaffen. das thema "schutzengel" gehört eher in den bereich esoterik und wird wohl deshalb im volkskunde-forum kaum diskutiert.

Huber schrieb:
@claru
Na, da ist jetzt aber wer ziemlich angesteckt, gell. Zu deinem Artikel und auch zu deiner Quellenangabe/Buchempfehlung "Höllenbrut und Teufelswächter".

Das Buch ist durchaus brauchbar und hat hohen Schauwert. Allerdings kategorisiert die Autorin die verschiedenen Typen der Gargoyles anhand ihrer im Buch vorgestellten Kirchen und nimmt diese als allgemein gültig an. Dem kann ich nicht ganz zustimmen. In Österreich sind ganz andere Typen von Gargoyles üblich und selbst in Deutschland, z. B. Würzburg Marienkirche, wären da noch ein paar neue Kategorien zu schaffen.

jo, da kann ich dir nur zustimmen. vielleicht entsteht noch die eine oder andere publikation, besonders für den österreichischen raum.

Huber schrieb:
Bei deinem Artikel setzt du, wie meistens in den wenigen Artikeln zum Thema, bei den Tempel- bzw. Wächterfiguren der Antike an. Tatsächlich aber gibt es so etwas schon bei den Tempeln des vorantiken Asiens und zwar als teilweise herrlich groteske Figuren, aber auch in Drachen- und Tigerform.

die europäische ethnologie bezieht sich generell auf den europäischen raum. derartige (vorantike) tempelfiguren aus dem asiatischen raum entspringen einem völlig anderen kulturkreis samt anderen bedeutungszusammenhängen und können mit den klassisch-antiken bzw. mittelalterlichen und neuzeitlichen westeuropäischen wasserspeiern nicht in direkte verbindung gebracht werden.
aber danke für den hinweis!

lg claudia
 
Zurück
Oben