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zauberstäbe

Anbei die Abbildung eines sogenannten Kommandostabes der Altsteinzeit (Gravettien, etwa 20.000 Jahre alt) von Kammern bei Langenlois, Bezirk Krems. Ein weiteres ähnliches Stück gibt es aus der Gudenushöhle bei Hartenstein im Kremstal.
Man vermutet, dass es sich bei diesen Knochenstäben um Schamanenstäbe handelt!
Literatur: Friedrich J. Brandtner, Stand der Paläolithforschung in Niederösterreich. Asparn an der Zaya, Niederösterreich-Tagung, Bonn und Wien 1990, S. 43 - 58. - Abb. auf Seite 53.
Hermann Maurer, Nachweise prähistorischer Musikausübung im Waldviertel. Bilderbuch der Musik, Horn 1992, S. 120 - S. 128. - Abb. auf Seite 126.
 

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oh, das ist ja ein nettes bild. das hab ich noch gar nicht gesehen. dankeschön

naja schädlingsbekämpfung, schimmelbekämpfung und fruchtbarkeit der felder.
meine meinung: durch die vier stationen und dem in die ede stecken mit dem segen sprechen hat es durchaus etwas von einer heiligen grenze, einem "magischen kreis" und einer rituellen abgrenzung.
 
Ja, diese Vierteilung des Kreises ist wirklich etwas 'sehr kraftvolles' oder etwas 'sehr altes' oder einfach eine sehr 'grundlegende Sache' - aus ihr haben sich die Stadteile der Stadt ergeben, die Stadtviertel. Ausnahme natürlich Venedig mit seinen "sestiere", hier gab es eine Sechsteilung.

Und ich glaube einer der ältesten 'Zauberstäbe' wird wohl der Krummstab sein - und noch heute soll die Weihe des Bodens auf dem eine Kirche gebaut werden soll nach einem Ritual vorgenommen werden, dass auf den römischen Auguren zurückgeht. Ähnlich wie bei der Vogelschau nimmt der Priester (Bischof?) seinen Stab und zieht einen Kreis im Erdboden und zeichnet die Himmelrichtungen ein (?).

Ich war leider nie dabei, aber weiß vielleicht eines Tages, wenn noch neue Kirchen gebaut werden...

Berit
 
das ist ja auch interessant. von dem hab ich nie gehört. hast du da auch mehr infos dazu? d

ich kenne nur das rituelle weihen der kirche wenn sie fertig ist. auch dort wird an den wänden oder an den säulen die eingelassenen griechischen kreuze gesalbt und geweiht. rituell/magisch gesehen wir auch hier der rituelle raum gesegnet......


also das mit den auguren und dem kirchboden, dem muss ich nachgehen *g
 
Ich beziehe mich da auf Prof. Paul von Naredi-Rainer, "Architektur und Harmonie, Zahl, Maß und Proportion in der abendländischen Baukunst, 1999", S. 68-69.

Ich gebe dir hier Auszüge der weiterführende Literatur, Fußnoten an:

Zur kultischen Vierteilung des Beobachtunbgsraumes durch die Auguren siehe:
Werner Müller, Die heilige Stadt, 1961
Ursule Heimberg, Römische Landvermessung. Limitatio, 1977​

Ausführliche Beschreibung des Vorganges in:
Moritz Cantor, Die römischen Agrimensoren und ihre Stellung in der Geschichte der Feldmeßkunst, 1875, Nachdruck 1968​

Die Konsekration einer Kirche mittels Aschekreuz, der crux decussata, sind in den Vorschriften des Pontificale Romanum festgelegt. Dazu
P. Odilio Wolff OSB, Tempelmaße. Das Gesetz der Proportion in antiken und christlichen Sakralbauten, 1912
(Rezensionen: Witte 1912, Doering 1915-16)​

Alles Gute für die Recherche,

Berit
 
Um das Thema wieder aufzunehmen:

Es gibt aus der Wikingerzeit einige Frauenbestattungen, die als sogenannte Völva (Zauberin), interpretiert werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Völva
Eines der bekanntesten Gräbern ist das "Zauberinen" Grab von Fyrkat in Dänemark. In diesem Grab wurde auch ein Holzstecken gefunden, der als Zauberstab angesprochen wird. Irgendein Forscher, ich hab den Namen grad nicht, hat die Verbreitung dieser Gräber auch kartiert.
Ein Kollege widerspricht dieser These in dem er die Stöcke als Spinnrocken anspricht. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mir die Namen und Literaturzitate nicht behalten habe.
 
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