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Wetterregel

Ich heb den Thread wieder aus der Versenkung:

In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

Bitte beachten: die Angaben gelten natürlich nur für diese Gegend!


Januar oder Eismonat / 31 Tage

Blitze im Winter verkünden oft schlechtes Wetter mit Regen und Hagel, besonders wenn die B.litze im Westen sich zeigen.

Januar warm, daß Gott erbarm'!

Schnee-Jahr, reich Jahr.

Auf viel Nebel im Januar
folgt oft ein nasses Frühjahr.

Tanzen im Januar die Mucken,
muß der Bauer nach Futter gucken.

Morgenrot am ersten Tag -
Unwetter bringt und große Plag.

Wie das Wetter zu Makarius war,
so wird's im September trüb und klar.

Fabian und Sebastian
läßt den Saft in die Bäume gahn

Zu Vinzenzi Sonnenschein,
bringt viel Korn und Wein.

Ist Pauli Bekehrung hell und klar,
so hofft man auf ein gutes Jahr.
 
In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

Bitte beachten: die Angaben gelten natürlich nur für diese Gegend!


Februar oder Hornungsmonat / 28 Tage

Tummeln die Krähen sich noch,
bleibt noch des Winters Joch.

Wenn eine Elster fliegt allein,
wird schlechtes Wetter bald hier sein;
fliegen sie aber beide zusammen,
dann warmes und mildes Wetter wird kommen.

Heftige Nordwinde am Ende Februar
vermelden ein fruchtbares Jahr,
wenn Nordwind aber im Februar nicht will,
so kommt er sicher im April!

Ist's an Lichtmeß hell und rein,
wird ein langer Winter sein.
Wenn es stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.

Ist es an Petri Stuhlfeier kalt,
so hat der Winter noch lange halt.

Matthias bricht Eis,
hat er keins, so macht er eins.
 
In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

Bitte beachten: die Angaben gelten natürlich nur für diese Gegend!


März oder Lenzmonat / 31 Tage

März, nicht zu trocken, nicht zu naß,
füllt dem Bauern Kist' und Kast'.

Märzengrön
is nich schön.

Dicke, sehr feuchte Nebel ziehen meistens Abendwind an und weichen nur heftigen Winden; beide bringen oft regnerisches Wetter.

Nasser März,
des Bauern Schmerz.

Hat man im Frühling Reif, so hat man für denselben oder für den folgenden Tag Regen zu befürchten.

Ist es um Judica feucht,
bleiben die Kornböden leicht.

Wenn es am Tage der 40 Märtyrer gefriert, so gefriert es noch 40 Nächte.

Ein schöner Josefstag bringt ein gutes Jahr.

Ist an Rupprecht der Himmel rein,
so wird er's auch im Juni sein.
 
In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

Bitte beachten: die Angaben gelten natürlich nur für diese Gegend!


April oder Ostermonat / 30 Tage

Bei Sonnenuntergang der Osten sehr rot,
mit Wind und Gewitter droht.
Wenn sich die Röte im Südosten zeigt,
steht Regen bevor in kurzer Zeit.

Wenn am Schlehdorn vor Mai schon Blüte hängt,
schon Reife der Roggen vor Jakobi empfängt.

So lange die Frösche vor Marzi schreien,
so lange müssen sie nach Marzi schweigen.

Bringt der April viel Regen,
so deutet es auf Segen.

Nasser April,
verspricht der Früchte viel.

Tiburtius kommt mit Sang und Schall,
es bringt den Kuckuck und die Nachtigall.

Armer Georg, reicher Jakob.

Ist zu Georg das Korn so hoch, daß sich ein Rabe drin verstecken kann, so gibt's ein gutes Getreidejahr.

Sind die Raben um Georg noch blind,
so freut sich Mann und Kind.

St. Georg und St. Mark's
dräuen oft viel Arg's.
 
In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

Bitte beachten: die Angaben gelten natürlich nur für diese Gegend!


Mai oder Wonnemonat / 31 Tage

Ein trockener Mai ist gefährlich, ein kalter Mai sagt nichts, ein kalter und trockener Mai treibt dem Bauersmann den Angstschweiß heraus.

Süd bringt Regen, Nordwind Dürre,
danach richte dein Geschirre!

Wenn die Bäume während des Mondscheines abblühen, hofft man viel Obst.

Ein Bienenschwarm im Mai
ist wert ein Fuder Heu.

Wenn die Kirschen gut verblühen,
wird der Roggen auch gut blühen.

Regen an Philipp und Jakob deuten auf ein fruchtbares Jahr.

Pankraz und Urban ohne Regen,
folgt ein großer Weinsegen.

Vor Servaz kein Sommer, nach Servaz kein Frost.

Regen am Himmelfahrtstag zeigt schlechte Heuernte an.

Nasse Pfingsten, fette Weihnacht.
 
In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

Bitte beachten: die Angaben gelten natürlich nur für diese Gegend!


Juni oder Brachmonat / 30 Tage

Juniregen ist Gottessegen;
Sonnenschein daneben
kann Städter und Bauer leben.

Viel Hopfen, viel Roggen.

Wie's Wetter zu Medardi fällt,
es bis zum Mondesschluß anhält.

O heil. Veit regne nicht,
daß es uns nicht an Gerst' gebricht.

Hat vor St. Veit der Wein abgeblüht,
so bringt er ein schön Weinjahr mit.

Vor Johannitag
keine Gerste man loben mag.

Wenn der Kuckuck lange nach Johanni noch schreit,
so kommt unfruchtbare und teure Zeit.

Tritt um Johannis Regen ein,
so wird der Nußwachs nicht gedeihn.

Regen am Siebenschläfertag,
regnet's noch sieben Wochen danach.

St. Paulus hell und klar,
bringt ein gutes Jahr.
 
In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

Bitte beachten: die Angaben gelten natürlich nur für diese Gegend!


Juli oder Heumonat / 31 Tage

Wie der Juli, so der nächste Jänner.

Sind viele Schnecken auf den Wegen,
deutet's auf Gewitterregen.

Wen nicht geht mit dem Rechen,
wenn die Fliegen und Bremsen stechen,
muß im Winter gehen mit dem Strohseil
und rufen: "Wer hat Stroh feil?"

Nachts Regen, tags Sonne,
füllet Scheuer, Sack und Tonne.

Früher Staubregen,
will gut Wetter einlegen.

Regnet's an unserem Frauentag (Maria Heimsuchung),
so regnet's nacheinander 40 Tag.

Am Margaretentage
ist Regen eine Plage.

Jakobi ohne Regen, deutet auf strengen Winter; - drei Tage vorher Regen, läßt eine schlechte Kornernte befürchten.
 
In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

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August oder Erntemonat / 31 Tage

Der Tau ist dem August so not,
als jedermann sein täglich Brot.

Ist im August viel Sonnenschein,
er bringt uns sicher guten Wein.

Wenn's im August ohne Regen abgeht,
das Pferd mager vor der Krippe steht.

Regnet es früh von 4 - 9 Uhr morgens, so kommt bis Mittag noch Sonnenschein; fängt es bei trübem Himmel nachmittags oder abends zu regenen an, so regnet es auch den folgenden Tag.

Ist es zu Laurenzi und Bartholomä schön und heiter, so wird ein schöner Herbst folgen.

St. Laurenz zu St. Barthel spricht:
"Schür, Barthel, schür!
In 14 Tagen ist's an Dir."

Wie das Wetter am Kassian
hält es mehrere Tage an.

Mariä Himmelfahrt klarer Sonnenschein,
bringt meistens viel und guten Wein.

Am Augustin
ziehen die Wetter hin.
 
In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

Bitte beachten: die Angaben gelten natürlich nur für diese Gegend!


September oder Herbstmonat / 30 Tage

Was Juli und August am Weine nicht vermocht,
das wird vom September nicht gar gekocht.

Wer jetzt nicht will kaufen,
kann im Frühjahr hinter dem Bauer herlaufen.

Krächzen viel die Krähen und Raben,
werden wir bald Regen haben.

Wie das Wetter am Ägiditag,
bleibt's den ganzen Monat.

Wie es zu Mariä Geburt ist, so soll es 8 Wochen sein.

Wie das Wetter am Matthäustag ist, so wird es 4 Wochen bleiben.

Weinhändler auf Matthäus achten,
des Michael Wetter sie auch betrachten.

So viel Reif und Schnee vor Michaelis,
so viel nach Walpurgis.
 
In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

Bitte beachten: die Angaben gelten natürlich nur für diese Gegend!


Oktober oder Weinmonat / 31 Tage

Sitzt das Laub auf dem Baume noch lange fest,
mach dir für den Winter ein warmes Nest.

Räum jetzt den Garten;
denn willst du warten,
so kommt die Kälte
und nimmt die Hälfte.

Werden die Blätter welk und krumm,
so sieh nach deinem Ofen dich um!

Hat der Oktober viel Regen gebracht,
hat er die Gottesäcker bedacht.

Regen am Ende Oktober, verkündet ein fruchtbares Jahr.

St. Gallus wie ein Faß,
ist der nächste Sommer naß.

Auf St. Gall'
bleibt die Kuh im Stall.

An St. Lukastag soll das Winterkorn schon in die Stoppeln gesät sein.

Wie der Ursulatag anfängt, soll der Winter beschaffen sein.
 
In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

Bitte beachten: die Angaben gelten natürlich nur für diese Gegend!


November oder Windmonat / 30 Tage

November tritt oft hart herein,
braucht nicht viel dahinter zu sein.

Folgt auf starken Regen ein feiner, so rechne man auf mehr oder weniger lange dauerndes unfreundliches Wetter.

Wenn es um Allerheiligenfeucht ist, hofft man viel Schnee.

Wenn's um Allerheiligen schneit,
lege deinen Pelz bereit.

Bringt Allerheiligen einen Winter,
so bringt Martini einen Sommer.

Wolken am Martinitag,
der Winter unbeständig werden mag.

Kommt St. Martini mit Winterkält',
ist's gut, wenn bald ein Schnee einfällt,
man hat ihn lieber dürr als naß,
so hält sich's auch mit Andreas.

Wie's um Katharina trüb oder rein,
so wird auch der nächste Hornung sein.

Der Andreasschnee
tut dem Korne weh.
 
In einem St. Michaels-Kalender von 1927 gesammelte Wetterregeln:
(Missionshaus St. Gabriel, Post Mödling bei Wien)

Bitte beachten: die Angaben gelten natürlich nur für diese Gegend!


Dezember oder Christmonat / 31 Tage

Kalter Dezember und fruchtbar Jahr,
sind vereint fast immerdar.

Wind vom Niedergang ist Regens Anfang;
Wind vom Aufgang ist schön Wetters Anfang.

Im Dezember trocken und eingefroren,
davon der Weinstock nicht wird verdorren.

Viel Schnee an fernen Nordpolstranden,
dann wilde Gäns' und Ent' hier landen.

Im Dezember Frost, im Januar Kälte und im Februar wieder Frost, ist halber Dünger.

Hängt zu Weihnachten Eis an den Weiden,
kannst zu Ostern Palmen schneiden.

Herrscht in der ersten Adventwoche ein strenges, kaltes Wetter, so soll dasselbe 8 Wochen lang anhalten.

Sylvesternacht Wind, früh Sonnenschein,
bringt selten guten Wein.
 
Eine Wetterregel, die immer gültig ist:

Wenn der Hahn kräht auf dem Mist
ändert sich das Wetter -
oder es bleibt, wie es ist!

In diesem Sinne! Noch schöne Herbsttage wünscht Ulrike
 
ich kenne ein regionales:

"Hat der Grimming an Huat - wird es Wetter guat!"

Grimming Berg in der Obersteiermark bei Trautenfels, Bezirk Liezen
 
ich kenne ein regionales:

"Hat der Grimming an Huat - wird es Wetter guat!"

Grimming Berg in der Obersteiermark bei Trautenfels, Bezirk Liezen

Den gibt es in erweiterter Form auch in Telfs, Tirol, und Umgebung:

"Hat die Munde an Huat, wird's Wetter guat. Hat die Munde an Sabel (=Säbel), wird's Wetter miserabel."
 
Vielen Dank für Deinen Hinweis auf die Hohe Munde!

Es gibt so eine Wetterregel auch für Innsbruck, leider habe ich den Spruch vergessen :(. Ich sehe aber von meinem Haus auch zur Hohen Munde, also kann ich mit diesem Wissen nun wieder das Wetter prophezeien ;)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
In einem Volksbund-Kalender von 1928 gesammelte Wetterregeln:
Herausgegeben für die Katholiken der Diözese St. Pölten vom Diözesan-Volksbunde
18. Jahrgang

Bauern- und Wetterregeln

Jänner / Eismonat

Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte gut soll sacken.

Januar warm, daß Gott erbarm!

Ist der Jänner naß, bleibt leer das Faß.

Nebel im Januar macht ein nasses Frühjahr

Im Januar viel Regen, ist nicht der Früchte Segen.

Sind im Jänner die Bäche klein, dann gibt im Herbst es guten Wein.

Auf trockenen, kalten Januar folgt oft viel Schnee im Februar

Weißer Nebel im Winter, da ist Frost dahinter

Morgenrot am ersten Tag Unwetter bringt und große Plag'.

Wie das Wetter zu Makarius war, so wirs's im September trüb oder klar.

An Fabian und Sebastian soll der Saft in die Bäume gahn.

Wenn die Bäume klopft der Wastel, steigt der Saft ins letzte Astel.

Vinzenzi Sonnenschein bringt viel Korn und Wein.

Ist Pauli Bekehrung hell und klar, so hofft man auf ein gutes Jahr.

Pauli Bekehr - Gans, gib dein Ei her!
 
In einem Volksbund-Kalender von 1928 gesammelte Wetterregeln:
Herausgegeben für die Katholiken der Diözese St. Pölten vom Diözesan-Volksbunde
18. Jahrgang

Bauern- und Wetterregeln

Februar / Taumonat

Weißer Februar stärkt die Felder.

Nordwinde zu Ende Februar vermelden ein fruchtbar’s Jahr.

Februar Schnee und Regen deutet an den göttlichen Segen.

Tummeln im Feber die Krähen sich noch, bleibt gar lang des Winters Joch.

Wenn’s der Feber gnädig macht, bringt der März den Frost bei Nacht.

Wenn der Nordwind im Feber nicht kommen will, kommt er wohl sicher im April.

Bringt der Hornung Schnee und Eis, verdient der nächste Mai den Preis.

Am 2.: Ist’s zu Lichtmeß hell und rein, wird ein langer Winter sein;
wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit!

Am 2.: Lichtmeß Sonnenschein, bringt viel Schnee herein.

Am 2.: Ist’s an Lichtmeß licht, geht der Winter nicht.

Am 22.: Wenn es vor Petri Stuhlfeier kalt ist, dauert die Kälte noch vierzehn Tage.

Am 24.: Mattheis bricht’s Eis; hat er keins, macht er eins!

Nach Mattheis geht kein Fuchs mehr übers Eis.
 
In einem Volksbund-Kalender von 1928 gesammelte Wetterregeln:
Herausgegeben für die Katholiken der Diözese St. Pölten vom Diözesan-Volksbunde
18. Jahrgang

Bauern- und Wetterregeln

März / Lenzmonat

Im Märzen Staub, bringt Gras und Laub.

Der März soll wie ein Wolf kommen und wie ein Lamm gehen.

Märzenschnee tut den Früchten weh.

Wie viel Nebel im Märzen steigen, so viel Wetter im Sommer sich zeigen.

März nicht zu trocken und nicht zu naß, füllt den Bauern Kisten und Faß.

Donner im März, Frost im April

Nasser März ist des Bauern Schmerz.

Am 3.: Kunigund macht warm von unt‘.
Am 10.: Wenn’s am Tage der vierzig Martyrer gefriert, gefriert es noch vierzig Nächte.

Am 17.: Friert’s an Gertrud, der Winter noch vierzig Tag‘ nicht ruht.

Am 17.: Es führt St. Gertraud die Kuh zum Kraut, die Biene zum Flug und die Pferde zum Zug.

Am 19.: Ist’s um Josefi hell und klar, kannst hoffen du ein gutes Jahr.

Am 25.: zu Mariä Verkündigung schön und heiter vor Sonnenaufgang bringt ein fruchtbares Jahr.
 
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