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Weihnachten ist christlich!

Hallo Waldbaum,

ich nehme mal an, dass deine nächtliche Bemerkung "ist eigentlich so langsam allgemeiner Konsens" nicht beleidigend sein sollte, auch verstehe ich nicht so ganz wie man nach so vielen Jahren diese Diskussion wieder aufleben läßt, in der doch eh die meisten aneinander vorbeigeredet haben....?

Ich kann nur immer wieder betonen, dass ich als Christin heute andere Feste feiere, als die Menschen vor über 2011 Jahren und daher tragen christliche Feste auch andere Namen. Damit will ich aber doch nicht bestreiten, dass die Menschen vor dem Christentum an gewissen Feiertagen diese nicht auch in einer gewissen Weise begangen haben und ich sehe es auch nicht als unnatürlich an, wenn vielleicht gewisse Meinungen ins Christentum mit eigeflossen sind. Dennoch haben sich daraus eigene Feste einer eigenen Religion entwickelt. Auch wenn ich nicht "weiß" was an "Imbolc" oder einem anderen Fest am heutigen TAg auf unserem Breitengrad gefeiert wurde, traue ich mich doch zu sagen, dass an Maria Lichtmeß ein anderes Fest gefeiert wird, da es heute einen christlichen Hintergrund hat und keinen heidnischen - in meinen Augen der ganz entscheidende Unterschied.

Berit
 
Btw: ich bin auf diesen Thread gestoßen, weil er laut Forums-Suche bisher der einzige war, in dem der Begriff "Lichtmess" vorkam. :)
 
Es gibt auch bei uns Leute, die den Weihnachtsbaum bis Mariä Lichtmeß
stehen laßen. Wir lassen ihn immer bis Heilige Drei Könige (6. Jan.). Wie
haltet ihr es damit? - Erinnere mich soeben an Böll: Nicht nur zur Weihnachtszeit.
Darin mußte eine Familie einer alten Dame zu Liebe ständig Weihnachten
feiern. Eine lustige satirische Erzählung/früher dtv Taschenbuch. Ich
besitze noch einige so lesenswerte alte "Klassiker"! - Viele Grüße von Ulrike
 
Bin gerade über diese Diskussion drübergestolpert -
Weihnachten ist ein Fest des Friedens, ein Fest der Liebe

ein jeder soll es doch so halten dürfen wie er es gerne haben will - solange er /sie die "Anderen " in Frieden leben lässt

Ich male für meine "Lieben" meine Weihnachtkarten selber - ganz ohne Engel ,
Ochsen oder gar Esel und ich hoffe auch das man mir verzeiht dass bei meinen Motiven auch Marterl dabei sind

[Admin - Edit]

in dem Sinne Schönen Advent
 

Anhänge

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hei die bilder sind ja wunderschön. toll!
für mich ist weihnachten das fest der familie und der stille.
alle sind zusammen und feiern, lachen, essen, es gibt kerzen und die kinder bekommen geschenke, zusammensein, aber auch nachdenken, singen, kerzenlicht, momente der ruhe, ein besonderer duft, ein besonderer glanz.

alles liebe, sonja
 
hei die bilder sind ja wunderschön. toll!
für mich ist weihnachten das fest der familie und der stille.
alle sind zusammen und feiern, lachen, essen,

alles liebe, sonja

Hallo Sonja
Grundsätzlich stimme ich Dir zu aber da spießt sichs ein bischen :
Wenn meine 4 Kinder mit Partnern und Kindern alle zu gleich kommen ists mit der Stille vorbei ;-) und der Kühlschrank gleich leer - das ist dann unchristlich
ich ziehe es vor wenn sie in Kleingruppen kommen dann kann man sich auch mit jedem einzelnen beschäftigen
wenn ich mit Allen zusammensein will geht es nur mehr im Gasthaus(dort brauche ich auch nicht selber zu kochen)

Alles Liebe Egon
 
weil hier der alte beitrag mal wieder aufgegriffen wurde und ja weihnachten vor der tür steht...
was mich am weihnachtsrummel stört, ist die krasse veränderung alter weihnachtssymbole. so gehört zu weihnachten heute mehr der weihnachtsmann als das christkind.
was haben wir mit dem weihnachtsmann am hut???
sicherlich wird sich das christkind am land wohl noch eher erhalten.
aber find mal in einer buchhandlung bilderbücher für kinder über den nikolaus oder das christkind! gibt schon noch ein paar, aber die gehen in der menge von weihnachtsmännern förmlich unter.

in bayern gibts schon einen run nach österreich zum schoko-nikolauseinkauf, weil bei uns nur noch schoko-weihnachstmänner verkauft werden.
und viele kinder kennen eher den coca-cola-christmas-truck als das christkind mit den engelein, die die geschenke bringen.
traurig aber wahr.

es lebe das christkind und der nikolaus (oder war's doch osterhasi ?) !

Nikolausi-Osterhasi-VW-Wolfsburg-640x432.JPG

Fotoquelle:
http://4.bp.blogspot.com/_fkGnRAOL8.../Nikolausi-Osterhasi-VW-Wolfsburg-640x432.JPG
 
@egon: ich weiß, es scheint sich zu widersprechen, familie UND besinnlichkeit...
aber so wie man sich zwischen tausend menschen einsam fühlen kann, ist auch dieses gefühl für besondere momente sowohl in der stille eines einsamen kämmerleins als auch im größten trubel möglich und wir feiern weihnachten auf zweimal (einmal die familie meines mannes und einmal meine familie)- und beide feiern sind total schön, es wird zuerst bei der oma gewartet bis das christkind die glocke läutet, dann dürfen wir noch nicht gleich reinschauen ins wohnzimmer, man sieht aber schon die kerzenlichter flackern, dann macht die mama den vorhang auf und wir dürfen reingehen 8und da ist es immer gaaanz ruhig) danach singen wir so 3-4 lieder, dann wird gegessen und zum schluss gibts geschenke.

bei der familie meines mannes spielen die schwägerinnen mit den blockflöten lieder, es wird gebetet und gesungen, danach zusammen gegessen, und noch lange zusammen gesessen und geredet.... mit kerzenlicht und tannenduft und es ist super schön. :-)

für mich ist das schon auch ein moment, wo ich innerlich ganz ruhig werde und mich geborgen fühle und beschützt fühle innerhalb der familie, als teil von etwas, das fest zusammenhält und ich weiß, dass die kinder dieses beschütztsein und teilsein mitbekommen und es gut für sie ist. an weihnachten ist es halt besonders schön, wir sind auch unterm jahr immer zusammen (treffen uns oft mehrmals die woche) aber weihnachten ist wie ein symbol für einen immer- wieder- neuanfang...

liebe grüße, sonja
 
Sehr gut geschrieben Sonja, so sollte ein normales, stilles und besinnliches Fest auch ablaufen.
Aber leider finden gerade am Heiligenabend in vielen Familien schreckliche Dinge statt.
Warum es so ist, ist für mich ein Rätzel und macht mich auch an diesen Tagen nachdenklich.:headscrat
 
@egon: ich weiß, es scheint sich zu widersprechen, familie UND besinnlichkeit... (mehrmals die woche)

liebe grüße, sonja

Ja mehrmals die Woche wäre schön und weniger aufwändig - aber die
Kinder sind mit dem Auto nur in 1 3/4 Stunden - bzw ein Paar nur in mindestens 4 Stunden Fahrzeit erreichbar

Liebe Grüße Egon
 
Unter: www.weihnachtsmannfreie-zone.de
versucht das kath. Bonifatiuswerk die Inhalte des Festes gegen das Märchen
vom Weihnachtsmann zu vermitteln. Außerdem soll der Nikolaus in Ehren
gehalten werden. Schokomänner sind Nikoläuse und keine Weihnachtsmänner!
Wir gehen heuer zu einer Veranstaltung mit Nikolaus, wo jedes Kind einen
Stutenkerl mit Pfeifchen erhält. Viele Grüße von Ulrike
 
Unter: www.weihnachtsmannfreie-zone.de
versucht das kath. Bonifatiuswerk die Inhalte des Festes gegen das Märchen
vom Weihnachtsmann zu vermitteln. Außerdem soll der Nikolaus in Ehren
gehalten werden. Schokomänner sind Nikoläuse und keine Weihnachtsmänner!
Wir gehen heuer zu einer Veranstaltung mit Nikolaus, wo jedes Kind einen
Stutenkerl mit Pfeifchen erhält. Viele Grüße von Ulrike


Sorry - die Bemühungen sind ja sehr nett aber das Geschäft mit der Scholade wird warscheinlich siegen .Was sind den schon ein paar heimische Äpfel und Nüsse gegen die Milliardenumsätzen des Handels

Solange unsere Lehrer in der Schule "Halloween " feiern und mit unseren Kindern "Rudolf the rednosed Rendeer " singen - sehe ich für den Erhalt unsere kulturellen Werte schwarz
 
Solange unsere Lehrer in der Schule "Halloween " feiern und mit unseren Kindern "Rudolf the rednosed Rendeer " singen - sehe ich für den Erhalt unsere kulturellen Werte schwarz
Was sind "unsere" kulturellen Werte? Jedes Kind weiß heute, wenn Halloween ist, aber wenn man in einer grossen Stadt ein paar x-beliebige Menschen fragt, was am 25. Dezember gefeiert wird, dann bekommt man garantiert nicht von jedem eine richtige Antwort. Mit dem 8. Dezember oder dem 15. August sollte man gar nicht erst anfangen.
Die Welt-Anschauung der Bevölkerung ändert sich und damit auch die Dinge, die den Menschen wichtig sind. Die christliche Kirche ist für die meisten Menschen heute nicht mehr Leitfaden und Lebensbegleitung sondern einfach ein Verein unter vielen. Wurden einst die "heidnischen" Tempel von christlichen Kirchen abgelöst, so finden diese nun ihre Ablöse in den Verehrungsstätten unserer Zeit, den "Konsumtempeln". Dort werden die kulturellen Werte unserer Zeit vermittelt - und um deren Erhalt sehe ich nicht schwarz.

Zur Illustration die österreichische Religionsstatistik von 2001 (wie's 10 Jahre später aussieht lässt sich unschwer extrapolieren):
Konnte im Jahr 1900 die römisch-katholische Kirche auf der Fläche des heutigen Österreichs über 91 Prozent der Bevölkerung als Mitglieder zählen, waren es 2001 nur mehr 74 Prozent. Die Gruppe der Muslime ist in den letzten Jahrzehnten stark angewachsen und betrug 2001 bereits 4,2 Prozent. Auch andere Religionsgemeinschaften haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Die am stärksten angewachsene Gruppe ist jene ohne religiöses Bekenntnis. Sie betrug 2001 12 Prozent.
Meist ergibt die Volkszählung eine höhere Zahl von Kirchenmitgliedern als die Kirchen selbst ermitteln, da sich auch Personen, die vielleicht früher katholisch oder evangelisch waren, im Fragebogen als solche angeben, auch wenn sie formell der Kirche nicht mehr angehören.

Das meint ein manchmal trauriger
 
also ich persönlich bin ja der meinung, dass es nicht wichtig ist, einer religionsgemeinschaft anzugehören, sondern es einzig und allein zählt, ob man im glauben halt findet für sich. dafür brauchts weder eine religion noch eine gemeinschaft. ich kann auch ganz alleine im wald beten an einen gott den sonst keiner kennt oder einfach ans universum oder an sonstwen/ was.

was ich für mich aber sehr schön finde, sind traditionen und bräuche, weil das einfach von region zu region unterschiedlich ist und für mich sowas ähnliches hat wie ein "stamm"- wie ihn manche indianer kennen. also da weiß man dann, wo man herkommt. es sind die wurzeln, die man dann fühlt.

mir war schon immer wichtiger, die wurzeln zu kennen und halt zu finden (in der familie, im glauben) und meine werte auch UMZUSETZEN (also im alltag gelebtes mitgefühl, sozialer einsatz, usw...)

es bringt ja nix, wenn ich jeden sonntag in der kirche hocke und brav kirchensteuern bezahle und unter der woche das größte arschloch bin zu meinen mitmenschen. (und DARÜBER sollte mal eine statistik aufgestellt werden!)

liebe grüße, sonja
 
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