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Ich glaube, dass Deine Haltung zu optimistisch ist...

Das im Eingang erwähnten Buch von Marc Elsberg hat eine hervorragende Idee, die erst unlängst bestätigt wurde:

die vielen Millionen IoT-Geräte, von denen der Großteil schlecht bis gar nicht gewartet sind, haben zwischenzeitlich eine gewaltige Macht über unsere Gesellschaft. IoT wurde bis heute weltweit von allen Gesetzgebern übersehen und als kleines Spielzeug im Niveau einer Babypuppe abgetan. Dass aber zwischenzeitlich fast jeder Haushalt unzählige IoT-Geräte hat und wenn man die in dunkler Absicht zusammenschaltet, das wurde nie für möglich gehalten. Im Oktober 2016 hat eine DDoS-Attacke aus zusammengeschalteten IoT-Geräten die halbe USA in Bezug auf Internet lahmgelegt und das war mit Sicherheit nicht die letzte Attacke, sondern eigentlich nur ein kleiner Funktionstest.

Also da wird noch ziemlich einiges auf uns zukommen...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Um hier konkrete Argumente hervorbringen zu können werde ich dieses Buch wohl noch lesen müssen! Aber eines kann ich noch anmerken, dass im Bereich der Energieversorgung nicht alles über Internet funktioniert und kommuniziert oder gesteuert wird. Hier gibt es auch den Weg der PLC - powerline communication - welcher auch bei den kommenden smart meter angewendet werden kann. Dies bedeutet, dass nicht über das Internet oder sonstige Netzwerke gesteuert oder kommuniziert wird, sondern mittels aufmodulierter Spannungen mit einer bestimmten Frequenz im Versorgungsnetz.

Aber es freut mich, dass nicht jeder die Verfügbarkeit der elektrischen Energie als selbstverständlich ansieht und die Arbeit der Energieversorger zu schätzen weis. :daumen:
 
Das Buch von Marc Elsberg ist ganz nett zu lesen, da er im Rahmen eines Romans manche Aspekte in Bezug auf Reaktionen der Menschen deutlicher darstellen kann.

Das oben angeführte PDF vom Deutschen Bundestag würde ich Dir auch unbedingt zur Lektüre vorschlagen! Das sind schlichtweg die Fakten.

Bezüglich Smartmeter gilt eben der Punkt, der als Kritikpunkt für alle technischen Geräte zutrifft: Werden die alten Geräte noch upgedatet?

Meine Smartmeter zum Beispiel wurden im Jahr 2006 - also vor 11 Jahren - von der Elektrizitätsgesellschaft montiert. Bringt die Herstellerfirma wirklich noch für so alte Geräte Software-Updates?

Wenn jetzt Tirol als letzter weißer Fleck auf Smartmeter und dann meinetwegen auf andere Übertragungsart umstellt, wird das wohl auch nicht die Welt retten, da der Rest der Welt sämtliche Kommunikation auf Internet umgestellt hat.

Bei einem Internet-Ausfall steht alles, es ist also zwischenzeitlich egal ob Strom-Ausfall oder Internet-Ausfall, wir haben nur einen Risiko-Faktor mehr eingebracht.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Wie schon gesagt, bin ich was die zukünftigen Ideen anbelangt, nicht wirklich bewandert. Ich weiß nicht welcher Kommunikationsweg von anderen oder auch Tiroler Energieversorgungsunternehmen gewählt wurde/wird - nur soviel, dass bei den Smartmetern nicht nur das Internet als Medium zur Verfügung steht! Was die Updates betrifft kann ich dir leider auch nicht bescheid sagen - werde aber versuchen mich schlau zu machen!

Bezüglich deines Zählers kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es sich im Jahre 2006 schon um einen Smartmeter gehandelt haben kann - da meines Wissens nach die ersten Pilotprojekte um 2008-2010 (Angaben ohne Gewähr!) installiert worden sind.

Hier ein paar Infos zu Innsbruck bzw. der IKB AG
https://www.ikb.at/energie/smart-meter

Laut Homepage wird auch erst Mitte 2018 mit dem "großen Umtausch" auf Smartmeter begonnen werden.
 
Bezüglich deiner 11 Jahre bin ich auch was die Eichgültigkeit anbelangt verwundert da laut IKB AG Info:

"Elektronische Stromzähler haben in Österreich acht Jahre Eichfrist. Der Zähler verliert somit nach acht Jahren im Netz seine Eichgültigkeit und muss getauscht werden. Diese Zähler können nachgeeicht und für weitere acht Jahre im Netz eingesetzt werden. Alternativ dazu besteht auch die gesetzliche Möglichkeit der sogenannten dynamischen Eichfristenverlängerung: Zähler werden zu Gruppen zusammengefasst. Vor Ablauf der Eichgültigkeit wird eine Stichprobe aus der Gruppe gezogen. Bestehen die Zähler der Stichprobe diese Eichprüfung, können alle Zähler dieser Gruppe für weitere fünf Jahre im Netz eingesetzt bleiben."

Dieser Text ist ebenfalls im Link zu finden!
 
Ich werde bei nächster Gelegenheit nochmals nachschauen, dann war es wohl 2007. Ich sehe aber gerade auf der Webseite der Energie AG Oberösterreich, dass die Region Bestandteil des Probebetriebes 2007 - 2009 war, zwischenzeitlich werden sie wohl flächendeckend umgestellt haben.
Das heißt, ich bekomme in 3 Jahren eh schon wieder einen neuen Zähler ;)

Was ich etwas nervig finde, ist dass das Ablesen der Verbrauchswerte nur zwei Tage verzögert dargestellt wird. Der Grund dafür ist mir nicht bekannt. Von so großmaulig angekündigten Dingen wie Hinweise auf günstigere Strompreise nach Verbrauchslage ist natürlich auch keine Rede mehr, überhaupt ist dadurch im Strompreismodell absolut gar nichts flexibel. Das dazugehörige BlaBla haben sie noch heute online: "Mit den neuen Stromzählern werden den Konsumenten auch neue Chancen für einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang und Verbrauch von Energie an die Hand gegeben. So kann jeder Kunde durch neue Tarife und damit durch bewussten Energiekonsum gezielt seine Energiekosten optimieren - zum Beispiel durch die Verlagerung von energieintensiven Haushaltsanwendungen in die verbrauchsarmere Zeit."

Und wie mit allen Dingen im Zusammenhang mit Internet ein weiterer teuflischer Aspekt: das Auswerten der Smartmeter-Daten ist natürlich eine verlockende Sache. Dass damit Zweitwohnsitze ausfindig gemacht werden und ähnliche Rückschlüsse.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Mir fällt mir auf dass es viele Für und Wider gibt! :)
Wird ziemlich spannend was sich in dem Bereich die nächsten Jahre so tun wird! :)

Aber schau dir noch die Dokumentation an, da sind auch sehr tolle Beispiele angeführt wie das mit der Energieauslastung in Zusammenhang mit dem Laden von Elektroautos in der Nacht funktionieren kann.

Ich möchte diese Entwicklungen nicht alle Verteidigen und für Gut heißen aber dennoch könnten sie auch viele Chancen bieten! :)




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Bin um jede Info zu diesem Thema sehr Dankbar! :)
 
Bitte sei mir nicht böse, aber in dem Heftl von der IKB stehen genau die selben leeren Versprechungen und BlaBla wie in anderen Bundesländern.

Und dann noch das:
"Das sogenannte „Smart Home“ ist heute noch eine Zukunftsvision,..."
Was ist denn das für ein Unfug? Ich habe wie wohl viele andere Menschen auch seit Jahren ein bis ins Detail ausgestattetes vollständiges "Smart Home", natürlich könnte ich die Waschmaschine um 3:37 in der Früh oder sonst irgendwann starten, aber der Stromanbieter macht halt trotz der Versprechungen nicht mit...
Also wo bleiben die versprochenen variablen Tarife?
:kopfkratz

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ich bin dir nicht böse! ;-) und leider wie gesagt, was die Zukunft anbelangt, nicht derart bewandert, dass ich dir vernünftige Antworten geben könnte! :-(
 
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