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Seltsame Autos, Fahrzeuge und Maschinen

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Wenn man durch historische Literatur zur Technikgeschichte blättert, begegnen einem regelmässig durchaus seltsame Fahrzeuge oder Maschinen.

Schöne historische Funde sind hier willkommen!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hier im Bild einer merkwürdigen Mähmaschine in Indien, beschriftet Krupp 5087a.

Maehmaschine_Indien.jpg

Bildquelle: Constantin Redzich, Das große Buch der Erfindungen und deren Erfinder, Erfurt und Leipzig 1928, 2. Band, S. 23.


Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ein Aussichtswagen der Deutschen Reichspost:

Aussichtswagen_Post.jpg

Bildquelle: Constantin Redzich, Das große Buch der Erfindungen und deren Erfinder, Erfurt und Leipzig 1928, 1. Band, S. 235.


Wolfgang (SAGEN.at)
 
Druckluftlokomotive der "Demag":

Druckluftlokomotive_Demag.jpg

Diese Druckluftlokomotive wurde primär für den Bergbau gebaut.

Bildquelle: Constantin Redzich, Das große Buch der Erfindungen und deren Erfinder, Erfurt und Leipzig 1928, 1. Band, S. 342.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hallo!!!
Manometer,diese Lokomotive muss der Hammer gewesen sein!!!Man bedenke welchen Lärm diese Maschine erzeugt haben muss!!!!!Druckluftwerkzeuge,(Schlagschrauber,Presslufthammer usw.)sind sehr laute Werkzeuge.Heutzugabe gibt es ja Vorschriften zum Lärmpegel von solchen Dingen.Aber damals glaube ich nicht....
 
An den Lärm habe ich gar nicht gedacht...

Mir erscheint die Druckluftlokomotive eigentlich recht sinnvoll zu sein: jedenfalls habe ich mir beim Anblick des Fotos schon überlegt, ob man nicht aus Sahne-Druckluftkapseln oder dergleichen einen Zusatzantrieb für das Fahrrad konstruieren könnte?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Uuuiii,dass wäre ne gute Idee!!!Wird aber nicht funktionieren.Druckluftgetriebene Maschinen brauchen sehr viel Volumen(Liter Luft pro Minute).Bitte beachte die Grösse der Flaschen welche auf der Lok montiert sind.
 
Habe in meinem unendlichen Archiv auch ungewöhnliche Maschinen gefunden.Es handelt sich um einen Überkopflader wie er am Steirischen Erzberg im Untertagbetrieb verwendung fand.Die beiden Maschinen stehen in der Rüsthalle auf der Etage Dreikönig.
 

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Hier zwei weitere Druckluftlokomotiven.
Die Druckluftlokomotive, die zum Bau des Gotthardtunnels eingesetzt wurde:

Druckluftlokomotive_Gotthardtunnel.jpg

und die Druckluftlokomotive die zum Bau des Simplontunnels in Winterthur eingesetzt wurde:

Druckluftlokomotive_Simplontunnel.jpg

Bildquelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 1905.


Wolfgang (SAGEN.at)

 
Auch in der heutigen Zeit gibt es seltsam aussehende Fahrzeuge.

Hier unser FHI-Testbus, mit dem TU Dresden, DVB und Frauenhoferinstitut Dresden alternative Antriebskonzepte testen. Dieses Fahrzeug hat übrigens eine Straßenzulassung.

Dresdner
 

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Hallo Dresdner,

soll dieses fahrende Ding als "Autotram" herkömliche Straßenbahnen ersetzen?
Die überdimensionierten Kameras beim Einstieg dürften wohl schon einige Jahre alt sein, denn heute kann man HD-Kameras in Streichholzschachtelgröße bauen.
Bemerkenswert ist die Computer-Maus beim Fahrer, welchen Zweck hat diese? Puckman spielen in Fahrpausen?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Albrecht Dürer (1471 - 1528) war nicht nur Maler, sondern auch Ingenieur. Er entwarf für Kaiser Maximilian I. nicht nur Festungspläne, sondern auch neun verschiedene Kraftwagen, dir durch verschiedene Bewegungsmechanismen von Landsknechten bewegt werden sollten. Die überaus kunstvollen Entwürfe dieser Wagen sind im Prachtwerk "Kaiser Maximilians des Ersten diß namens hochlöblichster gedechtnus Triumph" in besonderen Holzschnitten abgedruckt und noch heute sind in Wien die dazu benutzten Druckstöcke vorhanden.

Albrecht Dürers Entwurf eines Kraftwagens mit Kuppelstange zwischen den Triebkurbeln, 1526:

Albrecht_Duerer_Kraftwagen_Kuppelstange.jpg

Albrecht Dürers Entwurf eines Kraftwagens mit Antrieb durch Tretrad, 1526:

Albrecht_Duerer_Kraftwagen_Tretrad.jpg

Albrecht Dürers Entwurf eines Kraftwagens mit Antrieb durch Handrad, 1526:

Albrecht_Duerer_Kraftwagen_Handrad.jpg

Quelle: F. M. Feldhaus, Ruhmesblätter der Technik, Leipzig 1910, S. 464 - 466.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Die älteste bekannte Zeichnung zu einem Kraftwagen befindet sich in der Königlichen Bibliothek zu Dresden in einer auf feinstem Pergament geschriebenen und mit Malereien versehenen Handschrift über allerlei Kriegsgeräte, die sich ehemals im Besitz des ungarischen Königs Corvinus befand.
Der Verfasser ist der im Jahre 1413 zu Rimini geborene Ingenieur Roberto Valturio.

Kraftwagen_Valturio.jpg

Bei der Betrachtung des Bildes müssen wir uns an die etwas ungewöhnliche, im Mittelalter aber sehr beliebte Projektionsart, die einen Gegenstand von mehrern Seiten zugeleich zeigt, gewöhnen. Wir sehen den Wagen nicht nur von vorne, sondern auch von beiden Seiten. Das ganze Wagengestell ist sehr hoch und wenn es auch offen dargestellt ist, so soll es doch mit Brettern verschalt werden, um als Deckung gegen die feindlichen Geschosse zu dienen. Die vier Laufräder weisen zwischen den Laufflächen Zahnkränze auf, in die große Zahnräder eingreifen. Diese Räder werden durch kleine Zahntriebe bewegt, an denen auf beiden Seiten des Wagens Windräder sitzen. Dass diese Windräder viel zu klein gezeichnet sind, um den Wagen bewegen zu können, liegt in der Zeichnungsart jener Ingenieure, die sich nur zu gern mit Andeutungen ihrer Ideen begnügten.

Das Werk des Valturio wurde im Jahr 1472 als eines der ersten weltlichen Druckwerke, als allererstes technisches Buch, zu Verona herausgegeben.

Als im Jahre 1476 der Augsburger Drucker Hohenwang für ein Buch des römischen Kriegsschriftstellers Vegetius Bildertafeln brauchte, passierte ihm das Unglück, das Bild des Kraftwagens auf dem Kopf stehend abzudrucken, weil er sich keine Vorstellung von einem Kraftwagen machen konnte.

Quelle: F. M. Feldhaus, Ruhmesblätter der Technik, Leipzig 1910, S. 463 - 465.


Wolfgang (SAGEN.at)

 
Bemerkenswert ist dieser Motorschlitten, ich würde fast sagen, es handelt sich um eine Motorkutsche:

Motorschlitten_1919.jpg

Quelle: Das Neue Universum, Die interessantesten Erfindungen und Entdeckungen auf allen Gebieten, sowie Reiseschilderungen, Erzählungen, Jagden und Abenteuer, Vierzigster Jahrgang 1919, S. 187.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
In der Entwicklung beim Schiffbau ging es vom Holz zu Eisen und von diesem zum Stahl. Dabei spielten Faktoren wie Festigkeit, Gewicht, Haltbarkeit und Preis eine bedeutende Rolle.

In der Entwicklung kam es während des 1. Weltkrieg auch zum Betonschiffbau. Hierbei wird der Schiffkörper aus Beton mit heißem Goudron (Teer) wasserdicht gemacht.

Ein Betonschiff verlässt kieloben den Konstruktionsraum (Stapellauf):

Stappellauf_Betonschiff.jpg

Das Betonschiff nach seiner Umkehrung:

Betonschiff.jpg

Stapellauf des amerikanischen Eisenbetonschiffes "Faith":

Eisenbetonschiff_Faith.jpg

Quelle: Das Neue Universum, Die interessantesten Erfindungen und Entdeckungen auf allen Gebieten, sowie Reiseschilderungen, Erzählungen, Jagden und Abenteuer, Vierzigster Jahrgang 1919, S. 256 - 260.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Grüezi

Heute sind solche Betonschiffe eher eine Rarität, früher waren sie in Mitteleuropa aber recht verbreitet.

Das erste Boot aus Beton wurde vor genau 160 Jahren von Joseph Louis Lambot in Frankreich hergestellt. Er wasserte seinen ersten Prototypen im Lac de carces in Besse-sur-Issole, Brignoles. Das Ruderboot war etwa 3,00 Meter lang und bestand vollständig aus einem mit Drahtgitter bewehrten Beton. Die Wandstärke betrug bloss wenige Zentimeter und war tatsächlich wasserdicht. Lambot entwickelte daraufhin seine Betonboote weiter und präsentierte diese 1855 an der legendären Weltausstellung in Paris dem staunenden Publikum. Am 30. November 1855 liess Lambot seinen „Ferciment“ als Bauholz-Erstatz patentieren.

12 Jahre später, 1867, patentierte Joseph Monier seinen drahtarmierten Beton und gilt seither fälschlich als Erfinder des Stahlbetons.

Das erste Beton-Boot vom Lambot existiert heute noch, es steht im Musée du Pays Brignolais in Südfrankreich.

Die Idee Beton für den Schiffsbau zu verwenden entsprang der Rohstoffknappheit in Kriegszeiten. Betonschiffe wurden sowohl im 1. wie auch 2. Weltkrieg zahlreich gebaut. Und in den 1970-er Jahren gab es nochmals einen Beton-Boom“ bei Segelyachten.

Die Betonrümpfe sind übrigens nicht viel schwerer als Stahlrümpfe. Die Betonschalen sind meist so um 80mm stark. Und da Beton etwa 3-mal leichter ist als Stahl entspräche das vom Gewicht her etwa 25mm Stahl. Moderne Betonboote haben Wandstärken von weniger als 10mm. Beton ist relativ einfach zu verarbeiten, kostengünstig, wasserbeständig - und Beton rostet nicht! Allerdings, Betonrümpfe kann man nicht schweissen und nachträglich auch kaum mehr umbauen...

In Rostock schwimmt das Betonschiff "Capella" (1943), 40 Meter lang und eine Verdrängung von 625 Tonnen. Die Betonschale ist etwa 80mm stark. Es gibt aber noch wesentlich grössere Betonschiffe. Und die Sowjetunion soll sogar einen U-Boot Prototypen aus Beton gebaut haben...

Gruss Gropli

.
 
Wolfgang schrieb zum IHF-Testbus:
soll dieses fahrende Ding als "Autotram" herkömliche Straßenbahnen ersetzen?
Die überdimensionierten Kameras beim Einstieg dürften wohl schon einige Jahre alt sein, denn heute kann man HD-Kameras in Streichholzschachtelgröße bauen.
Bemerkenswert ist die Computer-Maus beim Fahrer, welchen Zweck hat diese? Puckman spielen in Fahrpausen?

Das Fahrzeug dient zwei Hauptaufgaben:
1. Test und Weiterentwicklung alternativer Antriebsmethoden (in das Fahrzeug sind alle derartigen Antriebssysteme integrierbar)
2. Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen und fahrerloser Fahrzeugführung.

Das Design des Fahrzeuges ist also unwichtig, die Komponenten wurden in eine CWA-Hülle verbaut.

Kameras und Maus dienen Punkt 2. Primär sind die Kameras nicht für die Türüberwachung zuständig, sondern sie dienen der Fahrtwegfindung und -überwachung im fahrerlosen Betrieb. Zudem sind in den Kameras Komponenten integriert, die im normalen Fahrbetrieb nicht gebraucht werden - es handelt sich also auch hier um Versuchsinstrumente.

Was die "Ersatzfrage" angeht, in der Tat wird hier auch ein völlig neues Transportsystem entwickelt, welches die Vorteile von KOM und Strab vereint und ihre jeweiligen Nachteile minimiert. Diese Dinge stecken aber noch in den KInderschuhen und es ist zu früh, dazu konkreter zu werden.

Dresdner
 
Hätte da auch noch ein lustiges Fahrzeug auf Youtube gefunden.







So was können auch nur die Russen bauen - einfallsreich waren die Sowjets jedenfalls.
 
Eine ganz besondere Rarität gab es bis Anfang der 1970er Jahre auf Sylt: die damals noch bestehende schmalspurige Inselbahn Hörnum - Westerland - List fuhr mit Borgward-Leichttriebwagen. Hierbei handelte es sich nicht um Triebwagen im eigentlichen Sinne, sondern um auf Schienen fahrende Sattelschlepper mit Personenaufbau. An den jeweiligen Endstationen mussten diese Fahrzeuge auf Drehscheiben gewendet werden. Nach Aufgabe des Güterverkehrs lief die Sylter Inselbahn eisenbahnrechtlich gesehen nicht mehr als "Eisenbahn", sondern als "Straßenbahn" - dies ermöglichte einen sehr vereinfachten Betrieb und das "Fahren auf Sicht".



Zumindest eines dieser ganz besonderen Fahrzeuge hat das Ende der Sylter Inselbahn überlebt. Er befindet sich heute - wenn auch stark sanierungsbedürftig - im Fundus des Straßenbahnmuseums Hannover.

Mehr zur Sylter Inselbahn findet Ihr hier!
 
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