Oksana
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Sagenhafte Pflanzen – ein interessantes Thema. Ich habe darüber nachgedacht und sogar einige Arbeitskollegen umgefragt. Sie konnten aber nur ein paar Beispiele nennen und das sind nur Beispiele aus unserer Literatur. Ich glaube, dass sagenhafte Tiere in Menge existieren und dass es dafür nicht so viele sagenhafte Pflanzen gibt, hat bestimmte Gründe. Die Tiere spielen in Sagen und Märchen eine wichtigere Rolle als Pflanzen, sie denken, reden und handeln. Und Pflanzen werden hauptsächlich als Zaubermittel gebraucht, hier werden oft wirklich den existierenden Pflanzen sagenhafte Eigenschaften zugeschrieben (in russischen Volksmärchen erzählt man oft über die Zauberäpfel, die einen alten und kranken Menschen wieder gesund und jünger machen).
Es ist meiner Meinung nach auch nicht so leicht eine neue Pflanze auszudenken. Wenn wir die Tiere nehmen, entstanden die meisten mit Hilfe der Agglutination - die schon genannten Drachen, Sphinxen, Einhörner, auch Greife, Faunen, Zentauren, das ist eine der wichtigsten Methoden der Phantasie. Der hier beschriebene Baum mit Enten und die Lamm-Pflanze sind gute Beispiele der Agglutination, aber zahlenmäßige Überlegenheit hat doch das Tierreich, so habe ich auch den Eindruck.
Nicht, dass ich an dieser Wette teilnehmen möchte (bei uns scheint es mit sagenhaften Pflanzen, die allen Kriterien entsprechen würden, eine Katastrophe zu sein ). Nenne einfach ein paar Beispiele aus unserer Literatur, vielleicht wäre einem von Interesse.
Die bekanntesten Beispiele von sagenhaften Pflanzen bei uns in Russland (betone nochmals: aus der Literatur) sind Blümchen-von-sieben-Farben und die Steinerne Blume. Das Blümchen-von-sieben-Farben ist eine Blume mit sieben Blätter, die verschiedenfarbig sind. Dieses Blümchen kann die Wünsche eines Menschen erfüllen. Mann muss nur ein Blatt abreißen, es werfen und sagen: „Fliege, Blatt, über Norden nach Osten, über Westen, über Süden und komm in den Kreis zurück“. Dann muss man einen Wunsch aussprechen und er wird sofort erfüllt.
Die Steinerne Blume wurde von Pawel Bashow, dem berühmten Schriftsteller ausgedacht, der viel über das Leben der Menschen in Ural (Uralgebirge ist natürliche Grenze zwischen Westen- und Ostenteil Russlands) geschrieben hat. Steinerne Blume wächst im Kupferberg auf einer Wiese und ist aus Stein: „Der Boden ist wie einfacher Lehm, und darauf sind Busche, schwarz wie Samt. Auf diesen Buschen sind große grüne Glocken aus Malachit, und in jeder ist ein Sternchen aus Spießglanz. Die feurigen Binnen fliegen über diesen Blumen, und Sternchen singen leise – klingeling“ (P.Bashow „Steinerne Blume“). Diese Blume ist von den Menschen in diesem Berg verborgen. Man glaubt, wer diese Blume einmal sieht, der versteht die wahre Schönheit und will nicht mehr zu den Menschen zurückkommen. Er bleibt dann im Berg, wird zum Bergmeister und wird der Herrin des Kupferberges dienen, in deren steinernem Garten die Blume wächst.
In Volkssagen konnte man auch die Erwähnungen des Riss-
Grases finden /ist mir jetzt eingefallen – vielleicht wäre es ein passendes Beispiel?/ Die Blume auf diesem Gras ist ein laufendes Flämmchen. Wer diese Blume fängt, der kann alle Schlösse öffnen, darum ist es eine Diebblume.
Die bekannteste Legende aber (besonders verbreitet in Weißrussland) erzählt von der Farnblume. Ja, der Farn existiert zwar, aber die Geschichte seiner Blume ist wirklich sagenhaft. Es wird geglaubt, die Farnblume erscheint nur einmal im Jahr, in einer der Sommernächte. Die rote Blume entfaltet sich nur für einen Augenblick. Und der Mensch, der diese Blume zu bekommen versteht, bekommt damit auch magische Kenntnisse. Er wird sein ganzes Leben lang glücklich sein, wird die Sprache der Tiere, Vögel und Pflanzen verstehen, alle im Boden versteckten Schätze werden ihm geöffnet. Er kann dann unsichtbar werden und alle bösen Geister können ihm nichts antun. Aber es ist schwer, fast unmöglich, diese Blume zu finden und zu sehen, und noch schwerer ist diese Blume zu pflücken und zu behalten, denn Hexen und Teufel verhindern daran.
Es ist meiner Meinung nach auch nicht so leicht eine neue Pflanze auszudenken. Wenn wir die Tiere nehmen, entstanden die meisten mit Hilfe der Agglutination - die schon genannten Drachen, Sphinxen, Einhörner, auch Greife, Faunen, Zentauren, das ist eine der wichtigsten Methoden der Phantasie. Der hier beschriebene Baum mit Enten und die Lamm-Pflanze sind gute Beispiele der Agglutination, aber zahlenmäßige Überlegenheit hat doch das Tierreich, so habe ich auch den Eindruck.
Nicht, dass ich an dieser Wette teilnehmen möchte (bei uns scheint es mit sagenhaften Pflanzen, die allen Kriterien entsprechen würden, eine Katastrophe zu sein ). Nenne einfach ein paar Beispiele aus unserer Literatur, vielleicht wäre einem von Interesse.
Die bekanntesten Beispiele von sagenhaften Pflanzen bei uns in Russland (betone nochmals: aus der Literatur) sind Blümchen-von-sieben-Farben und die Steinerne Blume. Das Blümchen-von-sieben-Farben ist eine Blume mit sieben Blätter, die verschiedenfarbig sind. Dieses Blümchen kann die Wünsche eines Menschen erfüllen. Mann muss nur ein Blatt abreißen, es werfen und sagen: „Fliege, Blatt, über Norden nach Osten, über Westen, über Süden und komm in den Kreis zurück“. Dann muss man einen Wunsch aussprechen und er wird sofort erfüllt.
Die Steinerne Blume wurde von Pawel Bashow, dem berühmten Schriftsteller ausgedacht, der viel über das Leben der Menschen in Ural (Uralgebirge ist natürliche Grenze zwischen Westen- und Ostenteil Russlands) geschrieben hat. Steinerne Blume wächst im Kupferberg auf einer Wiese und ist aus Stein: „Der Boden ist wie einfacher Lehm, und darauf sind Busche, schwarz wie Samt. Auf diesen Buschen sind große grüne Glocken aus Malachit, und in jeder ist ein Sternchen aus Spießglanz. Die feurigen Binnen fliegen über diesen Blumen, und Sternchen singen leise – klingeling“ (P.Bashow „Steinerne Blume“). Diese Blume ist von den Menschen in diesem Berg verborgen. Man glaubt, wer diese Blume einmal sieht, der versteht die wahre Schönheit und will nicht mehr zu den Menschen zurückkommen. Er bleibt dann im Berg, wird zum Bergmeister und wird der Herrin des Kupferberges dienen, in deren steinernem Garten die Blume wächst.
In Volkssagen konnte man auch die Erwähnungen des Riss-
Grases finden /ist mir jetzt eingefallen – vielleicht wäre es ein passendes Beispiel?/ Die Blume auf diesem Gras ist ein laufendes Flämmchen. Wer diese Blume fängt, der kann alle Schlösse öffnen, darum ist es eine Diebblume.
Die bekannteste Legende aber (besonders verbreitet in Weißrussland) erzählt von der Farnblume. Ja, der Farn existiert zwar, aber die Geschichte seiner Blume ist wirklich sagenhaft. Es wird geglaubt, die Farnblume erscheint nur einmal im Jahr, in einer der Sommernächte. Die rote Blume entfaltet sich nur für einen Augenblick. Und der Mensch, der diese Blume zu bekommen versteht, bekommt damit auch magische Kenntnisse. Er wird sein ganzes Leben lang glücklich sein, wird die Sprache der Tiere, Vögel und Pflanzen verstehen, alle im Boden versteckten Schätze werden ihm geöffnet. Er kann dann unsichtbar werden und alle bösen Geister können ihm nichts antun. Aber es ist schwer, fast unmöglich, diese Blume zu finden und zu sehen, und noch schwerer ist diese Blume zu pflücken und zu behalten, denn Hexen und Teufel verhindern daran.