Eisblumen entstehen an dünnen Fensterscheiben, wenn die Außentemperatur unter 0 °C sinkt, die Luftfeuchtigkeit im Raum entsprechend hoch, die wärmedämmende Wirkung des Fensters relativ gering ist und Kristallisationskeime oder -kerne wie zum Beispiel Staubteilchen auf dem Glas vorhanden sind, an denen Wasser kristallisieren kann.
Wärmere Raumluft, die zur Scheibe strömt, kühlt ab. Mit der Temperatur sinkt auch die Fähigkeit der Luft Feuchtigkeit aufzunehmen. Der Wasserdampf, den die Luft nicht mehr aufnehmen kann, resublimiert (gefriert) an der Scheibe und bildet dann Eiskristalle. Mit der Menge der Feuchtigkeit wächst die Eisblume und kann die ganze Scheibe bedecken.
Neben der kristallinen Struktur von Eiskristallen, die somit beim Aneinanderwachsen Muster bilden, können auch winzige Kratzer auf Glas oder Autolack das Erscheinen der „Pflanzen aus Eis“ mit hervorrufen.
Da im modernen Hausbau und der Altbausanierung fast ausschließlich Fenster in Mehrfachverglasung verwendet werden, sind Eisblumen an heimischen Fenstern heute ein seltenes Phänomen. Man kann sie jedoch noch an Flugzeugfenstern beobachten.
Eine weitere Variante der Eisblumen entsteht auf der Außenseite von Autos und anderen Gegenständen im Freien und ist dort nicht nur an den Fenstern, sondern auch auf den Lackflächen u.ä. zu beobachten. Sie entstehen, wenn sich in der kalten Jahreszeit die Gegenstände unter den Gefrierpunkt abkühlen.
Eine Sonderform der Eisblumen sind Meereisblumen, die im Frühling und Herbst in Arktis und Antarktis entstehen.
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