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Ratespiel Ethnologische Fotos - volkskundliches Ratespiel

Da habe ich eine Stadtansicht fotografiert. Es ist Wien, etwa vom Nussberg gesehen. Aus dem Hintergrund leuchtet der Schneeberg herüber.

Wo ist diese Anicht zu sehen?
 

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Das Bild stammt übrigens aus meiner umfangreichen Sammlung alter medizingeschichtlicher Aufnahmen.
Da scheinen ja erstaunliche Raritäten dabei zu sein!!! Das Gestell des Tisches kommt mir noch irgendwie bekannt vor ;), aber die Straßenkleidung unterm Mantel ließ mich nicht an eine OP denken :smi_ersch

Wo sich das interessante Rätselbild befindet, weiß ich leider nicht.
 
Nein, der ist es nicht. Damals waren schon seit einiger Zeit die Habsburger am Ruder.
 
Nein, um die geht's nicht.
Ich gebe zu, dass das eine schwierige Aufgabe ist. Wir sind in die erste Hälfte des 15. Jhtds. gereist.
 
also die erste gemalte Stadtansicht Wiens - meiner Meinung nach - ist auf dem Albrechtsaltar, der im Stift Klosterneuburg steht, zu sehen. Der stammt aus der ersten Hälfte des 15.Jahrhunderts.
Handelt es sich um diesen?

lg
Gabriela
 
..den Albrechtsaltar hatte ich auch vermutet - doch scheinen bei unserem Rätselbild die Spruchbänder anders angeordnet zu sein..
 
Befindet sich das Bild in Wien ? Der Altar im Museum des Schottenklosters zeigt ja auch eine sehr alte Darstellung Wiens, schaut aber doch ganz anders aus.
 
:die_Welle: Bravo, Gabriela !!! :die_Welle:
Es ist der Große Albrechtsaltar in Klosterneuburg, und zwar nicht die sattsam bekannte Ansicht im Bild "Treffen an der Goldenen Pforte", sondern an der Rückseite des linken Flügels, der "Werktagseite". Hier werden Taten des legendären Gründers des Karmelitenordens Elias dargestellt. Auf der Darstellung des "Todes im Topf" (einer giftigen Suppe, die er genießbar macht), ist die gefragte und völlig unbekannte Ansicht der Türme Wiens und des Schneebergs. - Es sind die ältesten erhaltenen Bilddarstellungen von Wien.
Und, wenn meine Phantasie nicht mit mir durchgeht, sieht man den gerade fertiggestellten Stephansdom noch auf einem dritten Bild dieses Altars in einem genialen Abendrot ......
 

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Kommende Woche haben wir eine Spezialveranstaltung für Fremdenführer im Stift Klosterneuburg. Anlässlich der 900 Jahr Feier kommendes Jahr hat eine komplette Restaurierung stattgefunden. Außerdem müssen wir uns als Fremdenführer nicht mehr an die vorgeschriebenen verschiedenen vom Stift angebotenen Touren halten, sondern können für unsere Gäste beliebig kombinieren.
Bin schon neugierig!

So dann auf ein Neues:
Nachdem bereits im vorigen Rätsel vom Klosterneuburg-Gründer die Rede war, mal ein Rätsel zu ihm. Also wer es ist, ist nicht die Frage, sondern wo steht die Figur?

liebe Grüße
Gabriela
 

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Die Epoche scheint nicht gotisch zu sein - kann man es auf Barock oder noch jünger eingrenzen?

Irritierend sind die (pseudo?)gotischen Wandverzierungen und die eher barocke(oder jüngere - gar 19.Jhdt.?) Tunika, Kopfbedeckung und Darstellung des Gesichtes...
 
@althea: sehr gut! wie bei so vielen Gebäuden, wurde auch hier immer wieder ergänzt und geändert. Sehr richtig die Figur ist Pseudo-gotisch 19.Jhdt.

@klarad: ja - steht in Wien.

@Joa: um die harte Nuss etwas einfacher zu machen:

Markgraf Leopold III hat ja auch heute noch einen "Job", im Gebäude ist ein "Kollege" von ihm begraben.



liebe Grüße
Gabriela
 
Ist Leopold einer der Träger des Hochgrabes Friedrichs des III.?

Möglicherweise gleich der Herr vorne links?

799px-Stephansdom_Friedrichsgrab_1.JPG


Nach weiterer Überlegung: der Stein passt nicht, oder?
Und es ist wirklich alt.
 
@althea: nein - Kaiser Friedrich III hat heute nicht den "Job", den der Hl. Leopold innehat. Obwohl er als Kaiser ihm eigentlich dazu verholfen hat, bzw zu einer Grundvoraussetzung für diesen heutigen "Job" ....

liebe Grüße
Gabriela
 
Nun, dann meinst du mit "wo?" wohl die Grablege vom Hl. Klemens Maria Hofbauer, der nach Maria am Gestade gebettet wurde. ;-)

Sein Job ist gemeinsam mit dem Hl. Leopold die schützenden Hände über Wien zu halten...



Was würd ich nur ohne Tante Gugl machen? *g*
 
Und wieder hat Althea mein Rätsel souverän in kürzester Zeit gelöst :smi_klats:smi_klats

Maria am Gestade hat eine lange Geschichte - bereits im 12.Jhdt befand sich dort eine romanische Kirche. Im 14.Jhdt wurde dann die gotische Kirche gebaut. Unter Ks. Josef II wurde sie Passau entzogen und verkam immer mehr, wurde 1805 profaniert und von den napoleonischen Gruppen als Pferdestall "genutzt".

Klemens Maria Hofbauer war der erste Redemptoristenpater in Wien, war den Metternichschen Spitzeln suspekt, da erstens ein neuer Orden und zweitens Hofbauers Predigten etwas von "barocken" Inszenierungen an sich hatten, das den Gläubigen gut gefiel. Der österreichische Kaiser Franz I überließ dann im Jahr 1820, sozusagen als Wiedergutmachung wegen der Verfolgungen den Redemptoristen die Kirche. In diesem Jahr starb auch Klemens Maria Hofbauer.

Die Kirche ist auch bekannt als die Kirche mit dem Knick, da das Langhaus einen leichten Knick wegen der Beschaffenheit des Geländes aufweist - früher floss ja der Ottakringer- vulgo Alserbach vorbei.

Die Tafelbilder "Mariä Verkündigung" und "Maria Krönung" aus dem 15.Jhdt. sind etwas ganz Einzigartiges. Mir gefallen besonders die Schlusssteine im Chorgewölbe mit den Symbolen der vier Evangelisten.

Klemens Maria Hofbauer wurde 1909 heilig gesprochen und 1914 als "Apostel von Wien" zum zweiten (eigentlichen) Stadtpatron von Wien ernannt. (der hl. Leopold ist ja der Landespatron von Niederösterreich und war damit, als Wien zu NÖ gehörte auch Patron von Wien -aber da Wien ja nicht mehr zu NÖ gehört ....)
Die wenigsten Wiener wissen das. Eine Büste von Klemens Maria Hofbauer steht übrigens am Minoritenplatz.

liebe Grüße
Gabriela

P.S.: übrigens der Hl. Leopold steht am Westportal
 

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Danke, Gabriela - es gibt immer wieder viel zu lernen durch die spannenden Rätsel! :-)

Mag jemand statt mir ein Bild in die Runde stellen - ein richtig ethnologisches? ;-)

LG
althea
 
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