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krähen vertreiben

Ehrlich, den "Totenkopf" habe ich nicht für echt gehalten! Als Buchhändlerin
hatte ich oft Ärger mit Ladendieben, trotzdem bin ich nicht für die
Todesstrafe bei "Mundraub", (denn geistige Nahrung ist auch Nahrung).
Dies Plakat ordne ich eher so ein wie die Warnungen auf den Zigaretten,
die auch sehr drastisch sind,( und trotzdem nicht abschrecken). Ja, die
Idee fand ich originell. Aber es wurde doch niemand getötet, um als
Abschreckung zu dienen?! Zum Thema Krähen: soll man sagen - wenn du
eine tote findest, darfst du sie aufhängen, extra töten zur Abschreckung
darf man sie nicht? Ich glaube, die Fronten sind hier verhärtet! Einen echten
Totenkopf möchte ich nicht ins Schaufenster stellen. Gezeichnet habe ich
sie schon (Piratenflagge-Deko). Schockiert hat mich gestern im Fernsehen
in einer Quiz.Show, daß die berühmte Stute Halla" in die Seife gekommen" ist
(34 Jahre alt und eine Legende). Allerdings wurde ihr ein Denkmal gesetzt.
In England gibt es (glaube ich) Begräbnisse für diese Ausnahmepferde.
Dann kann man wieder weiterfragen: warum kommt für ein Tier der Abdecker
und andere bekommen "Sonderbehandlung"? Wir haben eben eine" seltsame"
Moral. Das fängt ja schon im Krankenhaus an: Kasse oder Privat - oder?
Nun schweife ich aber wieder ab, deshalb schließe ich: Ulrike
 
es gibt so viele schreckliche dinge auf der welt die vom menschen verursacht werden ... und ich finde es gut wenn dagegen etwas gemacht wird ... vorallem wenn ein individium soviel mut aufbringt und dagegen ankämpft... auch wenn es für die anderen nach einer "kleinen sache" aussieht ... aber oft wird auch mit einer kleinigkeit viel erreicht und vorallem sehen es die anderen individien dass auch der kleine mann/frau was schaffen kann ...

raben und krähen sind die intelligentesten vögel mit herausragenden fähigkeiten ... aber um jetzt auf die einzigartigkeit und schlauheit dieser rasse einzugehen würde das vom rabenweib genannte thema übersprengen ... also hier was ich weiß und wobei ich hoffe etwas helfen zu können ...

in der steiermark sind verschiedene vogelarten vor allem rauhfußhühner wie das birkhuhn oder das auerhuhn zur jagd freigegeben ... sie werden meistens als schmackhaftes wildbrett verkauft oder auch als trophäen beahlten (denke auch an die federschmuckhüte mancher vereine oder musikkapellen) ... es gibt allerdings unterschiedliche jagdzeiten ... es gelten für raben- und nebelkrähen, elstern und andere rabenvögel sonderregelungen ... ob diese tiere auch auf der speisekarte landen oder nur bejagt werden dürfen weiß ich aber nicht ...
der abschuss von vögeln für die keine jagdzeiten festgesetzt sind ist verboten!

gab oder gibt es nicht auch den volksglauben dass eine schleiereule auf der stalltür gekreuzigt schlechtes abwandt ... (oder so ähnlich) was selten aber doch auch noch praktiziert wird ...?
 
Ja Mina, der gekreuzigte Vogel über der Stalltüre ist mir auch ein Begriff, aber ich glaube nicht, dass das heute noch praktiziert wird...

lg Berit
 
hmm... möglich ... mir kommt vor ich habe erst vor kurzem etwas darüber gelesen ... werd nochmal nachforschen
 
danke mina!!

was mir zu dem thema noch einfällt ist: in oberösterrreich werden vor einer hetzjagd alle eichelhäher erschossen.
eichelhäher sind sowas wie die alarmanlage des waldes, sie würden sonst die tiere vor den jägern warnen.
da der bruder meines ex-freundes jäger war, hab ich auf diese weise früher viele fasanfedern und eichelhäher-federn bekommen, die ich nutzte um sie für traumfänger zu verwenden, die ich in schulen und kindergärten mit kindern herstellte.
ich habe schon damals nicht vergessen, mich bei den vögeln dafür zu bedanken und ihnen etwas im wald zu opfern dafür, daß sie mir ihre federn gaben.

heute habe ich zwei hauskrähen die mich täglich besuchen und denen ich was auf den komposthaufen bringe.
ich hab sie hugin und munin getauft, und seit kurzem ist eine dritte krähe mit dabei.

ich war übrigens erst vor zwei jahren in der st.lorenz- forschungsstation in grünau im almtal und durfte dort beobachten, was raben alles können. ;-)


alles liebe, sonja
 
....Konrad Lorenz, wenn ich mich nicht täusche, beschreibt in einem seiner Bücher ("Er redet mit ....? Mensch u. Tier ? ) wie er Raben rebellisch machen konnte. Flatterndes schwarzes Tuch in der Läge eines Raben, täuscht einen toten Vogel vor. Ob dieses auch funktioniert, kann ich nicht sagen.

LG Gotto
 
konrad lorenz hat nicht nur mit kolkraben geforscht sondern auch mit graugänsen ... sehr interessant!
 
ich hab mich da oben vertippt. ich wollte nicht st. lorenz sondern KONRAD LORENZ forschungs-station schreiben... *lach*

liebe grüße, sonja
 
So ein Schmarrn!!

Meine Güte Volker,

mach' doch keinen solchen Wirbel wegen ein paar toter Vögel die ihre Artgenossen warnen mögen!

So ein Schmarrn!

Volker sei so nett und bringe endlich eine Initiative bei Eurer Regierung ein, dass LKW- und Autofahren bei Nacht und mit Licht verboten wird - weil jede solche Fahrt tötet tausende Falter und Insekten!

Und das Vermauern und Zusprengen alter Bergwerke durch überfleissige Bergämter kostet täglich tausenden Tieren (der roten Liste) den Lebensraum!

Noch weitere Beispiele nötig? Meine Liste könnte heute lang werden...

Wolfgang (SAGEN.at)

Hallo Wolfgang,
ich bin enttäuscht von dir!
Wir sind, wie du richtig angibst, in einem Forum wo jeder seine Meinung kundgeben darf.
Meiner Meinung nach und da stehe ich sicher nicht alleine sind diese Art von Vogelscheuchen „widerwärtig“. Dies als Schmarrn (Unsinn) zu bezeichnen ist eine Unverschämtheit.
Die Ehrfurcht der Menschen vor jedem natürlichen Wesen ist offensichtlich unterschiedlich.
Das ist auch eine Frage der Ethik.
Naturschutz ist die Umschreibung der menschlichen Bemühung, die Natur nicht vor sich selbst, sondern vor dem Menschen zu schützen.
Unseren Vorfahren war es nicht fremd, Wölfe, Adler, Bären, Bäume, Berge, Felsen und selbst Steine als dem Menschen verwandt und heilig zu empfinden, und Ehrfurcht vor jedem natürlichen Wesen zu haben.
Viele, der bei sagen.at veröffentlichten Sagen und Erzählungen, spiegeln diese Ehrfurcht wieder.
Jeder sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten diese Ehrfurcht in sich tragen und leben.
Eine ganzheitliche Ethik, konsequent gelebt, würde vieles auf der Welt leichter machen.
Nein, wir können die Welt nicht retten aber kleine Schritte auf dem Weg zu einem respektvollen Umgang mit der Natur fördern und loben.

Deine Beispiele sind wirklich schwach. (Da gäbe es bessere.)
Es gibt sicher schützenswerte Insektenspezies. Aber solange du und ich lieber den Rotwein aus Bordeaux trinken und den Fisch aus der Nordsee essen wird es Fahrzeuge geben, die durch die Gegend fahren. Tag- und Nacht.
Meinem Empfinden nach gibt es auch einen gefühlten Unterschied zwischen einer Krähe und einer Motte. Schau mal beiden in die Augen dann merkst du diesen Unterschied vielleicht.

Dein Beispiel mit den tausenden von Tieren der roten Liste, die angeblich zugeschüttet werden kann ich nicht folgen.
Ich selber habe schon mehrere Schächte verantwortlich verfüllt und habe noch vorm Verfüllen einen letzen Rundgang in dem Grubengebäude gemacht. Außer Mäusen und Grillen waren dort keine Tiere mehr. Mir ist es nicht leicht gefallen hunderten von Mäusen ihrem Schicksal zu überlassen. Aber ohne den Menschen hätten sie dort auch nicht jahrzehntlang leben können. Tiere der roten Liste waren dort auf jeden Fall keine und wenn, hätte ich dafür gesorgt, dass sie vorher entfernt werden.
Gerade alte Bergbaustollen sind heutzutage Rückzugsgebiet für viele Tiere der roten Liste. Ich erinnere nur mal an die vielen Fledermausarten, die mit Vorliebe in alten Bergbaustollen übernachten. Ich habe sogar schon ein Projekt des Naturschutzbundes mitbekommen, wo alte Stollen geöffnet wurden um den Tieren diese Möglichkeit zu bieten.
Also bitte nenn mal Ross und Reiter, wenn du schon dieses Beispiel aus dem Bergbau bringst. Nur mit Fakten kann man auch agieren. Es gibt Menschen, die für den Erhalt der Natur und ihrer Artenvielfalt vieles, manchmal auch unmögliches machen.

Ich bin noch kein militanter Tier- und Naturschützer aber ich habe mir und darauf bin ich stolz die Ehrfurcht vor der Natur erhalten. Diese Ehrfurcht gilt es der jungen Generation weiterzugeben und sie in ihren Bemühungen um den Naturschutz zu unterstützen.
Deshalb Applaus an Sonja:smi_klats, Applaus an Mina:smi_klats, Applaus an Gotto:smi_klats, Applaus an Ulrike:smi_klats, Applaus an Harry :smi_klats und leider Pfiffe für Wolfgang.:down:



Naturverbundene Grüße Volker
 
Zuletzt bearbeitet:
so ihr lieben, ich hab mich mal weiter informiert:

nachdem frau petrovic (die grünen) mir versprochen hat zu helfen und der bauer seine krähe vorgestern entfernt hat, habe ich heute einen anruf von vier pfoten erhalten, die mir folgendes mitgeteilt haben:

der bezirk amstetten hat die schonzeit von krähen von juli 2009 bis märz 2010 ausser wirksamkeit gesetzt!
es ist also erlaubt, krähen zu schiessen, es ist auch erlaubt sie mit gift auszustopfen, usw...

Ich bekam auch einen Auszug aus der Zeitschrift BIO Austria (Fachzeitung für Landwirtschaft und Ökologie) aus dem hervorgeht, dass es leider Gang und Gebe zu sein scheint, tote Krähen als Abschreckung aufzuhängen…. Auszug aus Seite 35: „Das Aufhängen von toten Krähen hat nur eine kurze Wirkungsdauer, eine bessere Wirkung hat das büschelweise Verteilen von Krähengefieder über die

jeweiligen Flächen. Bei dieser Art der Abschreckung sind jedenfalls Anrainer zu berücksichtigen.“ (…)


ein Auszug aus dem niederösterreichischen Jagdgesetz zum Thema Rabenvögel bzw. Krähen:



§ 3

Wild, jagdbare Tiere

(1) Folgende wildlebenden Tierarten sind vom Geltungsbereich dieses Gesetzes umfaßt (Wild):



2. Federwild: das Auer-, Birk- und Rackelwild, das Hasel-, Alpenschnee- und Steinhuhn, das Rebhuhn, die Fasane, die Wachtel, die Trappen, das Wildtruthuhn, die Wildtauben, der Krammetsvogel (Wacholderdrossel), die Schnepfen, der wilde Schwan, die Wildgänse, die Wildenten, das Bläßhuhn, der Graureiher, die Taucher, die Kormorane, die Tag- und Nachtgreifvögel, der Kolkrabe, Rabenkrähe, Nebelkrähe, Elster, Eichelhäher.



§ 92

Fangen von Wild, Verbot von Fallen

(1) Das Verwenden von Fallen und anderen Selbstfangvorrichtungen im Jagdbetrieb ist mit Ausnahme von Kastenfallen zum Lebendfang von Haarraubwild und Schwarzwild verboten. Die Bezirksverwaltungsbehörde kann mit Verordnung die Verwendung von Krähenfängen zum Lebendfang von Rabenkrähe, Nebelkrähe, Elster und Eichelhäher gemäß § 3 Abs. 8 erlauben und kann für einen zeitlich und örtlich bestimmten Bereich die Verwendung anderer Arten von Fallen zum Fang von Haarraubwild oder die Verwendung von Fallen zum Lebendfang zu wissenschaftlichen Zwecken mit Bescheid ausnahmsweise zulassen. Bei der Erlassung eines solchen Bescheides ist eine Abwägung der öffentlichen Interessen, insbesondere des Tierschutzes, der Bekämpfung von Tierseuchen und des Artenschutzes vorzunehmen. Auch in diesen Fällen sind hinsichtlich der Eignung der Fangvorrichtungen und der Eignung der fallenaufstellenden Personen die Bestimmungen des Abs. 3 anzuwenden. Die Bezirksverwaltungsbehörde kann für wissenschaftliche Zwecke gemäß § 3 Abs. 8 Ausnahmen vom Verbot des Lebendfangs von nicht jagdbaren Wildarten zulassen.


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zwischenzeitlich hat sich eine frau aus weyer bei mir gemeldet, die eine aufgespiesste krähe gesichtet hat.
sie hat mich gebeten, das auch an den tierschutzverein weiter zu leiten.
was ja nun zwecklos zu sein scheint.

damit hab ich meinen inneren auftrag erledigt und getan, was ich tun konnte.

und immerhin muss ich jetzt nicht mehr täglich die tote krähe an ihrem galgen sehen wenn ich nach waidhofen oder einkaufen fahre...

sonja
 
hier noch ein link, um die intelligenz dieser tiere klar zu machen:
(Admin: externer Link existiert nicht mehr)

die krähe sowie auch der kolkrabe sind extrem intelligente tiere, die mit drei werkzeugen hintereinander versuchen an fressen zu kommen.
diese komplizierte benutztung von mehreren werkzeugen hintereinander konnte bisher nur bei affen und halbaffen beobachtet werden.

alles liebe, sonja
 
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