So ein Schmarrn!!
Meine Güte Volker,
mach' doch keinen solchen Wirbel wegen ein paar toter Vögel die ihre Artgenossen warnen mögen!
So ein Schmarrn!
Volker sei so nett und bringe endlich eine Initiative bei Eurer Regierung ein, dass LKW- und Autofahren bei Nacht und mit Licht verboten wird - weil jede solche Fahrt tötet tausende Falter und Insekten!
Und das Vermauern und Zusprengen alter Bergwerke durch überfleissige Bergämter kostet täglich tausenden Tieren (der roten Liste) den Lebensraum!
Noch weitere Beispiele nötig? Meine Liste könnte heute lang werden...
Wolfgang (
SAGEN.at)
Hallo Wolfgang,
ich bin enttäuscht von dir!
Wir sind, wie du richtig angibst, in einem Forum wo jeder seine Meinung kundgeben darf.
Meiner Meinung nach und da stehe ich sicher nicht alleine sind diese Art von Vogelscheuchen „widerwärtig“. Dies als Schmarrn (Unsinn) zu bezeichnen ist eine Unverschämtheit.
Die Ehrfurcht der Menschen vor jedem natürlichen Wesen ist offensichtlich unterschiedlich.
Das ist auch eine Frage der Ethik.
Naturschutz ist die Umschreibung der menschlichen Bemühung, die Natur nicht vor sich selbst, sondern vor dem Menschen zu schützen.
Unseren Vorfahren war es nicht fremd, Wölfe, Adler, Bären, Bäume, Berge, Felsen und selbst Steine als dem Menschen verwandt und heilig zu empfinden, und Ehrfurcht vor jedem natürlichen Wesen zu haben.
Viele, der bei sagen.at veröffentlichten Sagen und Erzählungen, spiegeln diese Ehrfurcht wieder.
Jeder sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten diese Ehrfurcht in sich tragen und leben.
Eine ganzheitliche Ethik, konsequent gelebt, würde vieles auf der Welt leichter machen.
Nein, wir können die Welt nicht retten aber kleine Schritte auf dem Weg zu einem respektvollen Umgang mit der Natur fördern und loben.
Deine Beispiele sind wirklich schwach. (Da gäbe es bessere.)
Es gibt sicher schützenswerte Insektenspezies. Aber solange du und ich lieber den Rotwein aus Bordeaux trinken und den Fisch aus der Nordsee essen wird es Fahrzeuge geben, die durch die Gegend fahren. Tag- und Nacht.
Meinem Empfinden nach gibt es auch einen gefühlten Unterschied zwischen einer Krähe und einer Motte. Schau mal beiden in die Augen dann merkst du diesen Unterschied vielleicht.
Dein Beispiel mit den tausenden von Tieren der roten Liste, die angeblich zugeschüttet werden kann ich nicht folgen.
Ich selber habe schon mehrere Schächte verantwortlich verfüllt und habe noch vorm Verfüllen einen letzen Rundgang in dem Grubengebäude gemacht. Außer Mäusen und Grillen waren dort keine Tiere mehr. Mir ist es nicht leicht gefallen hunderten von Mäusen ihrem Schicksal zu überlassen. Aber ohne den Menschen hätten sie dort auch nicht jahrzehntlang leben können. Tiere der roten Liste waren dort auf jeden Fall keine und wenn, hätte ich dafür gesorgt, dass sie vorher entfernt werden.
Gerade alte Bergbaustollen sind heutzutage Rückzugsgebiet für viele Tiere der roten Liste. Ich erinnere nur mal an die vielen Fledermausarten, die mit Vorliebe in alten Bergbaustollen übernachten. Ich habe sogar schon ein Projekt des Naturschutzbundes mitbekommen, wo alte Stollen geöffnet wurden um den Tieren diese Möglichkeit zu bieten.
Also bitte nenn mal Ross und Reiter, wenn du schon dieses Beispiel aus dem Bergbau bringst. Nur mit Fakten kann man auch agieren. Es gibt Menschen, die für den Erhalt der Natur und ihrer Artenvielfalt vieles, manchmal auch unmögliches machen.
Ich bin noch kein militanter Tier- und Naturschützer aber ich habe mir und darauf bin ich stolz die Ehrfurcht vor der Natur erhalten. Diese Ehrfurcht gilt es der jungen Generation weiterzugeben und sie in ihren Bemühungen um den Naturschutz zu unterstützen.
Deshalb Applaus an Sonja
, Applaus an Mina
, Applaus an Gotto
, Applaus an Ulrike
, Applaus an Harry
und leider Pfiffe für Wolfgang.
Naturverbundene Grüße Volker