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Hustensaft aus Schnecken (!)

Absolut richtig! Diesen Schnecken Hustensaft gab (gibt?) es wirklich!
Ich hab den von meiner Großmutter bekommen. Natürlich wusste ich nichts davon. Erst im Erwachsenenalter hat mir meine Mutter von diesen Saft erzählt und dass ich und meine Schwester früher immer reichlich davon bekamen.
Ich darf gar nicht dran denken........eckel, würg, kotz.....
Obs gewirkt hat?
 
Hallo Anja,

vielen Dank für Deinen interessanten Hinweis, dass die Bindergass-Apotheke als Eigenspezialität tatsächlich noch Schneckensaft anbietet!

Sie nennen ihn jetzt "Schleimsaft", was das ganze etwas appetitlicher macht... :)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Also alles, was da angeschnitten wurde, stimmt, Warzen, Gastritis und Husten verschwindet. Glaubt mit, in so manche Wurst würdet ihr nicht essen, wenn Ihr wüsstet, was da drinnen ist; obwohl die Wurst wunderbar aussieht und mit Natriumnitrit versehen wurde.
Was nicht so ganz stimmig ist, sind nur die verwendeten Schnecken. Die Spanische Wegschnecke gibt es in Österreich erst seit den 1960er-Jahren. Und es sei noch angemerkt, dass die Franzosen die Weinbergschnecke auf ihrem Speiseplan haben und die Italiener, auch.
Angemerkt sei noch, dass Schneckenschleim ein hervorragender Papierkleber ist; der Schleim kann durch Wasser enorm quellen und zu Abwasserverstopfungen führen; zudem musste - ich glaube es war auf Sardinien - eine Landebahn gesperrt werden - wegen Rutschgefahr!
Ich habe ein kleines Exponat über "Die Dosis macht das Gift..." und wer sich für das Paarungsverhalten der Schnegel interessiert findet hier meine Dokumentation.
 
Ich kann´s mir nicht vorstellen, dass man das macht. Es gibt doch so viele Kräuter, Tees und Mittel. Selbermachen kann man Hustensaft aus Fichtenwipferl, Salbei, Thymian und so weiter. Schnecke nein Danke
 
Das ist ja eine wirklich "spezielle" Idee. Ich kann mir das aber gut vorstellen, dass der Schleim der Schnecke die Schleimhaut im Hals- und Mundbereich gut schützt und so möglicherweise auch schützt. Ich habe jetzt sogar einmal gegoogelt. Es gibt wohl Schnecken-Sirup von Dr. Holz in Apotheken :alien:
 
Hallo Berit, ohne den Waldschneckensaft wäre mein Onkel bereits als Kind gestorben. Er hatte Keuchhusten und ist schon blau im Gesicht geworden. Zigeuner haben meiner Oma das Rezept gesagt und es hat meinem Onkel geholfen. Sie lebten in der Nähe vom Bodensee und dort gab es jede Menge rote Wegschnecken. Später konnte der Saft bei der Marienapotheke in München gekauft werden. Er hieß Waldschneckensaft. Wenn ich bei meiner Oma zu Besuch war habe ich versucht keinen Husten zu bekommen.

Liebe Grüße
Molly
 
Hallo Molly,
vielen Dank für Deine auch für mich sehr interessante Erzählung!
Ein Wort darin ist nicht ganz zeitgemäß, war aber wohl zur Zeit Deiner Oma noch verbreitet.
Schöne Erzählung

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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