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Hundefleisch

Berit (SAGEN.at) schrieb:
Weiß eigentlich jemand wie Wölfe reagieren wenn sie Menschen begegnen die Wolfsfelle tragen?

Berit
Weil bei uns im Nationalpark Kalkalpen das Thema Wolf oft diskutiert wird, hab ich mich privat damit auch näher beschäftigt - ein Besuch im Nationalpark Bayrischer Wald und seinem Wolfsgehege inclusive.
Der leider bereits verstorbene Erik Zimen (Der Wolf: Verhalten, Ökologie und Mythos) hat sich intensiv der Untersuchung von Wölfen gewidmet - und daraus geht hervor, dass Wölfe allgemein regional sehr verschieden reagieren können. Soll heißen, dass es bei dieser Frage vielleicht keine allgemeingütige Aussage geben kann. Beispiel: Unsere europäischen Wölfe wurden derart extrem per Fallenjagd bejagt, dass sie eine Art "vererbte Antipathie" gegen Metall und geometrische Formen in der Natur entwickeln konnten/mußten! Laut Zimen waren sogar aufgezogene, also zahme Wölfe gegenüber Fremdkörpern im Wald extrem mißtrauisch! Dieses Verhalten ist im Gegensatz bei kanadischen/amerikanischen Wölfen signifikant geringer ausgeprägt!

Ich getraue mich zu prognostizieren, dass ein übergeworfenes Wolfsfell jeden Wolf jedenfalls zum "alarmierten Ausweichen" animiert: die alles überlagernde Grundwitterung des Menschen, die Gerbstoffe im Fell und die "tote Witterung" des Felles beinhalten genug Botenstoffe für ihn, kehrtzumachen ....

Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass der Mensch eindeutig in unseren Regionen keinesfalls ins Beutespektrum des Wolfes fällt, egal wie er sich verkleidet; und auch der verkleidete Mensch kaum in die Lage kommt, die Aggression des Wolfes auf sich zu ziehen, weil er vorher die erheblich große Fluchtdistanz überwinden muß!

(Fluchtdistanz = jene Distanz, bei deren Unterschreiten der Wolf die Flucht ergreift, um eben diese (Sicherheits)Distanz einzuhalten oder zu vergrößern!
Aggressionsdistanz = jene Distanz UNTERHALB der Fluchtdistanz, die dem Wolf keine Wahl mehr läßt ausser Anzugreifen ... aus dieser Abfolge wird klar, dass zuerst die gesamte Fluchtdistanz überwunden werden muss um in die Aggressionsdistanz zu gelangen - was ausschließlich bei Überraschungsbegegnungen und nahe der Wolfsbehausung theoretisch passieren könnte...)

Soviel in "kurzen" Worten - Erik Zimens Buch ist dick und da steht noch viel viel mehr Interessantes drinnen ....

In Erwartung des ersten Wolfes irgendwann vielleicht auch in unserem Nationalpark
Euer Norbert
 
Danke Norbert,

ich hatte schon geahnt, dass man mit einem abweisenden Verhalten der Wölfe rechnen muß, aber durch deine Worte bin ich nun überzeugt. Und demnach schließe ich auch auf das Verhalten von Hunden, wenn sie Felle ihrer Artgenossen treffen, die von Menschen getragen werden....

Viele Grüße

Berit
 
volker333 schrieb:
Hallo Norbert,
würde mich interessieren was ein Steyrer Waffenrad ist. Hört sich ja gefährlich an.Vielleicht gibts davon ja auch ein Bild.
Gruß Volker.

Jetzt hast mich erwischt, Volker: Mein "Erinnerungssektor" beginnt (wie so oft hier im Forum!) zu werkeln, weil ich mit dem Waffenrad quasi aufgewachsen bin ...

Ich fang einfach einen neuen Thread an zu diesem Thema ... Siehe diesen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Norbert,
Zitat: In Erwartung des ersten Wolfes irgendwann vielleicht auch in unserem Nationalpark.

Wie ich gerade gelesen habe, könnte da schon einer sein.
Man sollte den Jägern allerdings eine Brille verschreiben, damit sie ihn nicht gleich wieder abschießen.ich Depp i

Gruß Volker
 
Zuletzt bearbeitet:
Endlich gibt es in Österreich eine Geschäft das sich auf das Angebot von Hundefleisch spezialisiert:

(externer Link existiert nicht mehr)

"Probieren Sie Schäfergulasch und hausgemachte Dackelwurst. Hundefleisch vom Feinsten! Wir züchten alle unsere Hunde mit viel Liebe in der Region. Dadurch ist regionaler Bio-Hundefleischgenuss garantiert." (Zitat der Webseite)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Wäre interessant wer da wirklich drauf eingeht und bestellt, weil er das Kleingedruckte übersehen hat :D.
 
Naja, ein frisches Steak von einem geschlachteten glücklichen Hund aus der Region ist wohl besser als ein zermalmter Hund und Pferd in der Tiefkühl-Lasagne?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Mein Vater kannte einen Mann, der nach dem Krieg angeblich Hundefleisch aß.
Immer wenn ein Hund verschwand in der Nachbarschaft, verdächtigte man diesen Herrn.....
 
Mir erzählte man von Menschen, die einen überfahrenen Fuchs verspeist hätten.
Hat man mir einen Bären aufgebunden oder stimmte es - wer weiß -
Ulrike (grübel!)
Zufällig gestern in einer Frauenrunde über den Verzehr von Froschschenkeln
geredet. Eine Meinung: schmeckt wie Hähnchen. Nächste Meinung: Lecker,
schmeckte mir wie Kaninchen, auch so zartes, weißes Fleisch. Meine
Meinung: Ich möchte mir dies nicht vorstellen und werde auch auch nie davon
probieren. -
 
Froschschenkel zu essen ist insofern pervers, als dass man den Tieren bei lebendigem Leib die Beine ausreißt und sie dann zurück ins Wasser wirft.
Auch gebratene Singvögel sind nicht sehr ergiebig, wenn man vom Essen als Nahrung ausgeht - versteh einer die Menschen.
 
Ein Bekannter jagte mit dem Schneeräumfahrzeug Wildschweine und sammelte alles tote Wild an den Bundesstrassen ein, um es zuzubereiten! Das war in den 90ern.....
 
@ulrike ... füchse sind die krankheitserreger nummer eins! hab mal mit einem tierpreparator gesprochen der eben aus diesem grund keine füchse mehr macht!

das kunstprojekt zum hundefleisch finde ich schon genial! regt mal zum nachdenken an, was manchen menschen ja bekanntlich nicht schadet :)

ich habe jetzt für meinen hund neues futter bestellt ... wobei ich auf den inhalt geachtet habe. es gab mehrere auswahl zb ziege und süßkartoffel, lamm und reis, ente und karotte oder pferd und süßkartoffel ... und vorm pferd war ich so erschrocken! dann hab ich mir so gedanken gemacht, warum pferde tiere klasse a sind also man eher davor zurückscheut sie zu verspeisen (lassen) als eine kuh oder ein schwein? im endefekkt ist es ziege und süßkartoffel geworden ...
 
sammelte alles tote Wild an den Bundesstrassen ein, um es zuzubereiten! Das war in den 90ern.....
Praktisch, da musste er nicht mehr viel kochen, nur auf Trennkost sollte er nicht stehen, denn dann wirds schwierig: die Federn/Haare von den Innereien samt Inhalt und dann noch a bissl Fleisch ... :smi_mitha
Den Bären, den er dir aufgebunden hat, hat er sicher auch selbst erlegt ;)?
 
Dem Typen trau ich alles zu. Aber es ist ja auch im Bekanntenkreis schon mal ein Rebhuhn mitgenommen worden..... :-/
 
ich Depp i

hm ... diese Meldung vom Wolfseder-Geschäft ....

Hat wirklich nur Elfie das Kleingedruckte gelesen ??

na jedenfalls :smi_prost - ich bleib da ohnehin lieber bei Hühnchen ...

Lieben Gruß
Norbert
 
als ich noch Azubi war, erzählte mein Polier, das 1945 bei einem Abdecker 4 Fässer Fett aus toten tieren gestohlen worden waren. Und er deutete an, das das Fett wohl zum verzehr verkauft worden ist.
 
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