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glaner braut

Pffft ...
Das ist nicht so einfach, da mit der gregorianischen Reform u.a. auch die Schaltjahr-Regelung geändert wurde.

Nach dem Berechnungsprogramm auf der Seite (Administrator: Link existiert nicht mehr) wäre es der 8. Jänner.
 
Ich fürchte den Erbauern der Großsteingräber war die Gregorianische Kalenderreform ziemlich 'wurscht' und noch in weiter Ferne. Die Sonnenwendtage und Tag-und-Nachtgleichen hatten sie dagegen greifbar vor Augen und zu begehen.

Interessant ist allerdings, dass man sich auch beim Stephansdom nach dem Sonnenazimut richtete. Die Credit Swisse sagt auch warum auf den 8. Januar: (Administrator: Link existiert nicht mehr)
Man muss also nur die Banker fragen.

Gruß Klaus
 
SAGEN.at schrieb:
Hallo Harry,

welcher Tag wäre das heute?

Wolfgang (SAGEN.at)


...dann hätten wir heute den 19. September - hervorhebenswert ist, dass dann der kalendarische Herbstanfang mit dem meteorologischen am 01.09. zusammenfallen würde.
Übrigens: auch die Monatszählweise lässt einige Rückschlüsse zu. Üblicherweise befinden sich die Schalttage am Jahresende - dieses Jahresende befand sich in vorchristlicher Zeit am Ende des Februars. Zählt man nun die Monate von März, dem ursprünglichen Jahresanfang, durch und vergleicht die Namen der Monate mit der ihnen zugeordneten Zahl, macht man eine erstaunliche Entdeckung...
 
niccelausi schrieb:
...dann hätten wir heute den 19. September - hervorhebenswert ist, dass dann der kalendarische Herbstanfang mit dem meteorologischen am 01.09. zusammenfallen würde.

Hier stimmt, glaube ich, irgend etwas nicht. Herbstanfang ist in diesen Jahr nach aktuellem Kalender am 23. September: Nach Hinzuziehung von 14 Tagen läge er auf dem 7. oder 8. Oktober. Oder sind astronomischer und kalendarischer Herbstanfang verscheidene Daten? Oder bin ich mit meiner Berechnung auf dem falschen Dampfer?


Herzlichen Dank für den sehr erhellenden Denkanstoß. Manche Reformationen sind die Bezeichnung wirklich nicht wert. Die alte und natürliche Zäsur ausgehender Winter und neu erwachende Natur sind für mich ein sinnvollerer Jahresbeginn. So erhält der alte Brauch der Winteraustreibung durch die Fastnacht auch wieder mehr Sinn.

Grüße aus dem Land der Alemannischen Fasnet

Klaus
 
Wassermann schrieb:


Stimmt - ich war auf dem falschen Dampfer. Nur: der 7. oder 8. Oktober als Herbstanfang würde wenig Sinn machen...Da müsste man einmal genauer nachschauen, wie der gute Gregor mit Äquinoxien sowie Sommer- und Wintersonnenwende umgegangen ist.

...eben - und auch die Bedeutung der Fastenzeit. Das war nämlich weniger eine Entsagung aus der Fülle, sondern eine Entsagung aus der Not. Man musste mit dem auskommen, was noch da war - und das war meist nicht mehr viel; und die Mastschweine waren zu diesem Zeitpunkt auch schon geschlachtet und man musste auf die Osterlämmer warten, bis man das erste Stück Fleisch als Sonntagsbraten essen konnte. Nur Fisch war zu dieser Zeit verfügbar...

Manchmal sind die Erklärungen so einfach...
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwas 'Sagenhaftes' zur Glaner Braut gefunden

Jetzt habe ich mich ein wenig herumgehört und habe da dann doch noch eine Sage zur Glaner Braut gefunden:

Die Anlage soll demnach von einem sehr wohlhabenden Volk der Glaner errichtet worden sein, das in den Steingebäuden lebte. Nach ihrem Tod sollen die Anlagen als Begräbnisstätten gedient haben, wobei in der größten der Fürst des Volkes, er trug den Namen 'Glanos', beigesetzt wurde.
In vorchsitlicher Zeit soll es auch Brauch gewesen sein, an der Glaner Braut Hochzeiten abzuhalten. Leider weiss ich das im Moment nur vom Hörensagen - ich versuche, entsprechende Quellen noch zu recherchieren.

Als Anhang gibt es ein paar Vorab-Bilder von meiner letzten Exkursion dorthin. Übrigens - zwischen Dötlingen und Aschenstedt befnden sich die sogenannte 'Gerichtssteine' - ein nur noch in seinen Trägersteinen erhaltenes kleineres Megalithgrab, das früher als Thingplatz gedient haben soll.
 

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hallo niccelausi
danke für die sage und die wunderschönen bilder.

ich möchte hier nochmal fragen, ob jemand wasüber die deckensymbolde der kirche in dötlingen weiss? das bild hatte ich in einem vorigen beitrag angehangen.

gruss aus oldenburg ozymandias
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi - am letzten Wochenende war ich wieder in Dötlingen; leider hatte ich den Text hier noch nicht gelesen und angesichts des großen Programmes bin ich nicht in die Kirche hinein gekommen. Bei den von Dir abgebildeten Ornamenten handelt es sich m.E. um mittelalterliche Wandmalereien, die gerade im norddeutschen Raum bei den Restaurierungen der Kirchen nach dem II. WK wieder an die Oberfläche kamen. Ähnliche Wandmalereien hat man auch in der Katharinenkirche in Schönemoor gefunden, einer alten Wallfahrtskirche im westlichen Stedingen, die heute noch einsam auf dem Feld liegt. Beides sind übrigens typische Westjochturmkirchen, wie sie im 12. und 13. Jahrhundert als kleinere Sakralbauten im Bereich der Wildeshauser Geest üblich waren.
 

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na, da wären wir uns fast übern weg gelaufen, ich wollte nämlich auch noch zur glaner braut :-).
sag eben, kennst du denn die symbole? deute ja auf weltenbaum, den gehörnten etc. hin. die kirche selber ist auch noch mit iner alten wellen/zackensymbolik geschmückt.
ein teil der deckenmalerei wird durch die orgel versteckt.

gruß nach delmenhorst vom ozymandias
 
Ich habe hier noch etwas anderes... Ich habe mir am vergangenen WE einmal die Mühe gemacht, die Ausrichtung der Anlagen mit Hilfe des Kompass zu bestimmen. Das südliche und das östliche Grab sind auf 35 Grad, also auf NordNordost ausgerichtet; die große Anlage verläuft in klarer West-Östlicher Richtung. Die Bilder unten zeigen:

1. den Blick von der großen Anlage zum Südlichen Grab in Richtung Großenkneten.

2. den Blick vom südlichen Grab zur Großen Anlage in Richtung Dötlingen

3. die Bestimmung der Ausrichtung der Grabkammer des südlichen Megalithgrabes. Als Grundlage für die Bestimmung der Himmelrichtung diente ein ehemaliger Trägerstein auf der westlichen Seite der Kammer.

Das östliche Grab ist exakt wie das südliche Grab auf 35 Grad ausgerichtet.
 

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Fast hätte ich es vergessen - wo wir beim Thema Dötlingen sind... In Dötlingen gibt es auf dem Dorfplatz eine 1000-jährige Eiche, die man unbedingt gesehen haben muss. Ich vermute, dass sie nicht mehr all zu lange dort stehen wird, Warnschilder weisen auf die Einsturzgefahr hin. Deshalb möchte ich Euch auch ein Bild von ihr nicht vorenthalten. Sie steht unmittelbar vor dem Tabkenhof zu dem eines der größten niederdeutsch Hallenhäuser überhaupt gehört.
 

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