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Fussball

Verzeihung das ich bei dieser Frauenrunde mit rede.

... einer Sportart die Schuld zuweisen ist schnell getan.

Aber das "Schleich Di" oder "Leck Mi" und all diese Schimpfwörter hat es schon vorher gegeben als der Fußball noch gar nicht erfunden war.
Aber gern! :) Zumindest ich hatte noch gar nicht gemerkt, daß ich mit hier in einer Frauenrunde befinde. ;)

:confused: Aber, aber! Niemand will hier einem Sport und gar dem Fußball etwas Böses unterstellen!

Das höhere Alter dieser Ausdrücke wird niemand bestreiten wollen!
Die Hinweise auf diese Redewendungen bezogen sich auf eine kleine Abhandlung weiter unten auf dieser Website, auf die klarad hier zum Thema "Geschwindigkeit und Motorsport" verwiesen hat – also schon gar nicht mehr zum Thema "Fußball". In dem Text ("Appellatives") wird gerade darauf hingewiesen, daß das Bedeutungsspektrum dieser Redensarten (in Bayern – als Nichtösterreicherin kann ich nur für Bayern sprechen) ein ganz anderes und wesentlich breiteres ist und sich keineswegs in der Funktion "Schimpfwort" erschöpft. ("Schleich di" ist ja überhaupt kein Schimpfwort, sondern nur – im engeren Sinne – eine Aufforderung an jemanden, sich zu entfernen. :D)
 
"Schleich di" ist ja überhaupt kein Schimpfwort, sondern nur – im engeren Sinne – eine Aufforderung an jemanden, sich zu entfernen. :D
Na eben, der Volksmund fasst sich gerne kürzer.

Es ist nicht alles ein Schimpfwort, was dem Anderen nicht gefällt. Und das zweite angeführte Kürzel hätte doch so etwas wie einen Schockeffekt für den Schimpfenden, würde es der Aufgeforderte wörtlich nehmen :D.
 
... das zweite angeführte Kürzel hätte doch so etwas wie einen Schockeffekt für den Schimpfenden, würde es der Aufgeforderte wörtlich nehmen :D.
:smi_ersch Allerdings!

Wir haben Goethes "Götz" in der Schule gelesen. Und da die 50er Jahre eine recht prüde Zeit waren, war der "Schwäbische Gruß" in unseren Reclam-Büchlein verkürzt zu "Er aber, sag's ihm ..." Und nur hinter vorgehaltener Hand flüsterten die (wenigen) Schülerinnen, die wußten, wie es weitergeht, es den anderen zu. :D
 
Solange es bei verbalen Attacken bleibt, ist es ja immer noch "zu verschmerzen".

Wesentlich bedenklicher das Gewaltpotential, das sich nun auch schon gegenüber den Spielern der eigenen Mannschaft zeigt (Beispiel aus einer unteren Ligal: ).

Interessant, dass erstmals eine deutsche Kommune (Bremen) der DFL die zusätzlichen Kosten für Polizeieinsätze in Rechnung gestellt hat - die DFL hat angekündigt, dagegen über alle Instanzen vorzugehen (siehe auch: https://www.sport1.de/news/fussball...it-um-kostenbeteiligung-fuer-polizeieinsaetze).
 
Gestern das Spiel Frankreich-Island
Der franz. Trainer : Wir stehen jetzt" Gewehr bei Fuß" - meint das kommende Spiel gegen Deutschland
Manchmal wundere ich mich, dass immer noch diese militärischen
Redewendungen benutzt werden! -Ulrike
 
Unsere Sprache ist doch voll von Redewendungen, bei denen niemand mehr an den ursprünglichen Sinn denkt, der zum Teil gar nicht mehr in Erinnerung ist oder verstanden würde. Auch "Gewehr bei Fuß stehen" ist nur noch bedingt verständlich: Wir wissen zwar, daß das Gewehr eine Waffe ist, aber unter der Formulierung ("in militärischer Haltung, wobei das Gewehr mit dem Kolben nach unten neben den Fuß gestellt ist, stehen", Duden) stellen wir uns doch nichts Konkretes mehr vor.

Gerade das Sportvokabular ist voll von ursprünglich militärischen Ausdrücken, aber ungeachtet ihrer Herkunft werden sie heute eben als Sportausdrücke empfunden. Es wäre ganz interessant zu wissen, was der französische Trainer – ein Franzose – wörtlich gesagt hat. Leider weiß ich nichts darüber, wie stark das Sportvokabular anderer Sprachen mit Wörtern und Redenarten militärischer Herkunft durchsetzt ist.
 
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