Ich sehe gerade diesen seit Jahren vereinsamten Thread. Da ist die Rede von selbstgemachten Hautcremes. Ich habe Cremes nie vertragen und bin lebenslang ohne ausgekommen. Wozu braucht man sie? Jünger machen sie einen nicht, wahrscheinlich eher im Gegenteil (meine Schwester ist schon für meine Mutter gehalten worden
).
Ich habe mich nie gern geschminkt, weil ich nicht sehr geschickt bin. Es war mir immer rätselhaft, wie andere einen perfekten Lidstrich hingekriegt haben ... Normalerweise habe ich mich für die Arbeit nicht geschminkt, aber bei offizielleren Anlässen (Besprechungen, Tagungen, Seminaren) mußte es halt sein. Im Urlaub habe ich es auch getan, weil Urlaub etwas Besonderes, "Feiertägliches" war. Inzwischen sind meine Augen so, daß ich dazu einen starken Vergrößerungsspiegel brauche – oder wie soll man die Wimpern tuschen, wenn man die Brille nicht absetzen kann?
Also habe ich es praktisch aufgehört.
Meine Großmutter (ca. 1880 geboren) erzählte früher, ihr Mann sei gegen jede Kosmetik gewesen. Sie habe aber gerne etwas Puder und Rouge verwendet, und dann habe er immer gesagt: „Aber Trudchen, du siehst ja heute so besonders hübsch aus!”
Mein Vater war bei uns Töchtern auch immer strikt dagegen. Er hielt uns ständig seine Laborassistentin als leuchtendes Beispiel vor: So ein hübsches und natürliches Mädchen! Unglücklicherweise arbeitete dann meine Schwester im selben Betrieb und sagte, das Gesicht dieser Assistentin sei der reinste Tuschkasten ... Soviel dazu, wie gut Männer beurteilen können, ob man "zurechtgemacht" ist oder nicht.