Vergleiche, bzw. Fragen wie diese
Wieviele Kinder, Jugendliche und Erwachsene fressen eigentlich jährlich unsere Autos!?
Da gibt es wesentlich gefährlichere Begegnungen im Wald, die bei weitem unberechenbarer sind, ich erwähne hier zB. verschiedene Schlangen, Bienen, Spinnen und Skorpione etc
Bienen haben nach meiner oberflächlichen Medienbeobachtung allein im Sommer 2011 mindestens ein Dutzend Menschen (vielfach mit dergleichen Allergien) im Alpenraum getötet
finde ich – man möge mir verzeihen - mindestens ebenso „drastisch“ und reißerisch wie die kritisierte Berichterstattung und haben mit der Problematik des Geschehens im Ultental nicht das Geringste zu tun.
Ein Bär hat bereits im Sommer im Ultental ein Kalb gerissen, in Stall-, bzw. „Menschennähe“, wie auch die Schafe der letzten Zeit. Und es gibt mehrere Sichtungen nahe an bewohnten Plätzen.
Dieser Bär hat vermutlich seine Furcht verloren und gelernt, dass in der Nähe von oder in Behausungen Nahrung zu finden ist. Wenn das Tier eine Bärin ist, wird sie diese Erfahrung an ihre Jungen weitergeben, wie es bei Jurka, der Mutter des „Problembären Bruno“ (JJ1) der Fall war. Weil sie auch die Jungen ihres nächsten Wurfes in Menschennähe geführt hatte, hat man sie in ein großes Privatgehege in der Nähe von Trient gebracht.
Im Trentino hat man die Bauern, hauptsächlich die Schäfer, im Umgang mit den Bären geschult. Die Schafe halten sich nachts in einem mit Elektrozaun gesicherten Pferch auf, in dem sich auch 2 – 3 Hunde befinden. Eigens ausgebildete Leute besuchen regelmäßig die Schäfer und Almleute und beraten sie. Man wird sich wohl überlegen müssen, diese Aktivitäten auch auf Südtirol auszudehnen.
Wir sind schon seit vielen Jahren im Trentino unterwegs, häufig in Gebieten, in denen auch Bären leben, eine Sichtung gab es leider noch nie - außer einer relativ frischen Losung, wie uns ein Schäfer bestätigte. Sie stammte von einer Bärin, die mit 2 Jungen jeden Morgen über die Alm zog. Untertags sei es nicht gefährlich, sich auf dieser Alm aufzuhalten, erzählte er uns, jedoch ab der Dämmerung entferne er sich nicht mehr zu weit von seiner Hütte.
Im Ultental haben Schulkinder von den abgelegenen Bauernhöfen auch relativ weite Wege zum Schulbus zurückzulegen, um diese Jahreszeit in der Morgendämmerung.
Ich weiß nicht, ob ihr eure Kinder so ganz „locker“ aus dem Haus gehen ließet, wenn sich in der Nachbarschaft am Abend zuvor ein Bär ein Schaf aus dem Stall geholt hat?
Ich bin absolut „pro Bär“ eingestellt, sie haben Platz in dünn besiedelten Gegenden. Wenn Tiere jedoch ihr Verhalten ändern und so zur Gefahr werden, bin ich für Schutzmaßnahmen – für Mensch und Tier (Auch Menschen müssen durch „Maßnahmen“ von gefährlichen Menschen geschützt werden…)
Hier noch einmal die Trentiner Bärenseite, zum Teil auch auf Englisch aufzurufen:
https://grandicarnivori.provincia.tn.it/