Ganz so eng konnte man es nicht sehen, da man ja auch Männer mit dieser Freiheit auf dem Kopf kannte, die keinem Ball nachrannten.Also um beim Thema zu bleiben: ein positves Vorurteil wäre dann, davon auszugehen, dass man unbedingt männlich sein und einem Ball nachrennen musste, wenn man auf seinem Kopf eine gewisse Freiheit walten ließ?
Dazu hab ich im Archiv etwas gefunden: schwanken zwischen Frisur und - ja, was
Das negative Vorurteil jener Jahre war aber tatsächlich, daß so auffällige Verschönerungsmaßnahmen bei Männern unpassend waren und nur mit einem niedrigen Intelligenzquotienten erklärt werden konnten. Da auch Fußballer als Geschöpfe galten, deren Qualitäten nicht im Kopf, sondern in den Beinen lagen, paßte das eigentlich recht gut zusammen. (Daß nicht alle Fußballer blöd waren, konnte man ja mal für einen Moment vergessen. ) Vielleicht hatte das schlechte Image der männlichen Kräuselfrisuren bei den Frauen auch seinen Grund darin, daß wir die Dauerwelle als unsere Domäne betrachteten, aus der sich die Männer gefälligst raushalten sollten. Für uns Frauen war es gewissermaßen eine Pflicht, das Bestmögliche mit unseren Köpfen anzustellen!
Na, im Ernst: Ich habe mich beim Wort "Vorurteil" einfach daran erinnert, daß ich früher mal Horkheimers Aufsatz "Über das Vorurteil" gelesen habe und seine Erklärungen zur Nützlichkeit desselben sehr nachdenkenswert fand.
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