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Wasser als Verkaufshit

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Ob im Supermarkt oder im Kaffeehaus - immer öfter werden Plastikflaschen mit "Wildalpenwasser" verkauft: ganz "normales" Wasser aus der Hochquellwasserleitung, allerdings teurer.

Seit dem Jahr 2002 füllt die Wildalpen Wasserverwertungsgesellschaft Quellwasser in PET-Flaschen. In letzter Zeit findet das Produkt laut dem stellvertretenden Geschäftsführer Walter Finger vermehrt Absatz in Wien.
Das ist insofern erstaunlich, weil Wasser aus demselben Gebiet aus den Wasserhähnen Zehntausender Wiener Wohnungen fließt.

Der Unterschied: In der PET-Flasche kostet der Liter 89 Cent, das Wasser aus dem Wasserhahn 0,013 Cent.

Quelle: ORF.at 2007, Link existiert nicht mehr.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
ja wer es sich leisten kann ... wasser wird in ferner zukunft sicher noch unter die luxusgüter gehören ...
 
In der Tat!

Ich werde nie vergessen wie ich das erste mal in Amerika(USA) war... im zarten Alter von 16 Jahren mit einem Freund in Tampa/Florida waren wir bei einem sehr netten Ehepaar untergebracht.

Am ersten Tag nahmen uns die beiden in den Supermarkt mit zum einkaufen, und fragten ob sie auch Wasser für uns kaufen sollten.
Ich verstand das nicht so ganz und hatte sofort nein gesagt - der böse Blick meines Freundes kam zu spät, und es wurde kein Wasser gekauft... :smi_mit k
Als ich dann wieder zurück im Haus Durst bekam und mich an der Wasserleitung bedienen wollte wusste ich warum:
Mit dem Clorgeschmack war das Wasser aus dem Hahn einfach nicht zu trinken.
Allerdings war es immer noch besser als jenes in New York, welches man nichtmal zu Zähneputzen gerne verwendet hat.
 
Hallo Leute!

Tja, leider für mich einer der Beweise, dass im Umweltbereich nicht wirklich Änderungen stattfinden werden und können: wie dieses Wasser abgefüllt, transportiert, sowie Flaschen und Transportkartons produziert wird, um daran zu verdienen beim Verkauf (auch wenns fallweise aus dem im gleichen Ort vorhandenen Wasserhahn rinnt): Umweltschutz wird sich in vielen Bereichen immer nur dort abspielen wo man dran verdienen kann (=nicht unbedingt dort, wo's was nutzt ...)

Ich war erst unwissende 13 Jahre alt, als ich meine Schwester im deutschen Frankfurt besuchte (somit 1965 !!!), und der Main war ein braune Brühe, das Trinkwasser ungeniessbar weil gechlort, und wurde in Flaschen gekauft und gehortet ...

Natürlich ist das Wissen vorhanden, daß wertvolles (Trink)Wasser unter anderem durch "Reinigungsprozesse" verschmutzt, verbraucht wird; als Kühlwasser eingesetzt, in Waschmaschinen, Geschirrspülern, Garten- und Feldberegnern, Oberflächenwasser von Straßen und Parkplätzen (schon mal die km² überlegt?), kontaminisert und mit Schwermetallen versetzt, usw. usw. aber was passiert mit diesem Wissen ??? Keiner will "belastendes" Wissen haben, noch dazu, wenn Einschränkung die einzige logische Folge ist!!! Da wird der Mensch zum Superverdränger!

Leider kann keiner (rasch und monetär!) am NICHTverschmutzen, NICHTverwenden verdienen - und drum wird wohl erst gespart, wenn nix mehr zum Sparen da ist (man beachte die vielerorts schon lange bestehende Grundwasserproblematik in Österreich - gegen Gülleeintrag, Grundwasserabsenkung durch Tiefenbohrungen und exzessive Oberflächenwasserableitung usw. "kann man eben nichts machen"; schließlich sind wir in einer Demokratie und da kann man ja wohl keinen behindern im Verdienen, oder?)

Gedanken übers Wasser (Administrator: Link existiert nicht mehr.)

Euer diesbezüglich ein bisserl frustrierter
Norbert
 
Zuletzt bearbeitet:
indra schrieb:
Ich glaube das wasser nicht zum Luxus Gut wird!

Hallo Indra,
Wasser ist schon Luxus. Vielleicht nicht für dich.
Aber wenn du ein kühle Flasche Sprudel im Kühlschrank stehen hast, geht es dir besser als 75% der Menschheit.

(Administrator: Link existiert nicht mehr.)
Lies mal unter "Eine Träne im Auge."

Gruß Volker
 
@indra wieso glaubst du das?

für viele menschen ist es nicht möglich wasser direkt aus dem wasserhahn zu trinken ...
 
Aber auch Wasser bzw "Mineralwasser" aus der Flasche kann ganz schön teuer sein.

Das mit Swarovski-Steinen verzierte Mineralwasser "Bling" kostet 75 bis 98 Euro pro 0,75 Liter Flasche. (40 us$ im Versand).

In vielen Hotels gibt es zur Zeit einen Trend zu umfangreichen Wasserkarten, auf denen teilweise bis zu 40 unterschiedliche "Wässer", wie es im Fachjargon heißt, zur Auswahl stehen...

Quelle: ORF-Tirol, 9. Oktober 2007 (Link existiert nicht mehr)

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Wasser ist in vielen Ländern der Erde ein Luxusgut und wird es auch bleiben, da dort einfach keine Anbindung an frisches, gutes Wasser herrscht!
Ich kann viele Leute wirklich nicht verstehen die total viel Geld für Wasser wie Evian ausgeben - nicht einmal schmeckt!
Ich bin auf jeden Fall sehr froh, dass man bei uns gutes Wasser aus der Wasserleitung trinken kann.
 
Wasser ist Leben. Hoffentlich werden nicht die Kriege der Zukunft darum
geführt, wie viele Zukunftsforscher schon vorhersagen. Ich möchte hier
auch an Australien erinnern, die "Eingeborenen" wurden von den Ranchern
vertrieben, Wasserstellen eingezäunt. Das Vieh mußte trinken, Menschen
verdursten. Die Zivilisation hat Raubbau betrieben. Bei den Vorbereitungen
zum diesjährigen Weltgebetstag (Papua-Neuguinea) wurde auch darauf
hingewiesen. Die Abholzung ist im Gange (kennen wir ja auch schon von
Südamerika und anderswo). Nicht umsonst gibt es die Aktionen: Rettet die
Regenwälder. Auch bei uns sind zu wenig Laubbäume inzwischen. All dies hat
Folgen! Wenn man richtig Durst hat: ein Schluck Wasser ist das Höchste! Oder?
Viele Grüße von Ulrike
 
Tests haben ergeben, dass teure Mineralwasser nicht besser als jene vom Discounter sind. Im Blindtest konnten selbst Profis die teuren Produkte nicht herausschmecken.
Einziges Problem einiger preiswerter Mineralwasser sind die PET-Flaschen, welche bei einigen Proben das Wasser belasteten.
Fazit: Preiswertes Mineralwasser aus der Glasflasche oder, wie bei uns, klares Erzgebirgswasser aus dem Wasserhahn.
Dresdner
 
Morgen ist der "Tag des Wassers". - Laut UN drohen keine Kriege um Wasserrechte, da bereits über 300 intern. Wasserabkommen. Die vorher
hier im Forum von mir geäußerte These ist "nicht auf meinem Mist gewachsen"
sondern beruht auf anderslautende Quellen (möchte hier ausdrücklich
richtigstellen)! - Wer kann schon in die Zukunft schauen?
Leider haben wir in unserer Ruhr (und ihrem Zufluß, die Lenne) nun neue
Probleme mit einem erhöhten Sulfolan Wert! Verursacher soll evtl. ein
Abfallentsorgungsbetrieb sein! - Übrigens soll der Wasserverbrauch pro
Person bei uns täglich 120 Liter betragen. - Eine nachdenkliche Ulrike
 
Also wenn ich ganz ehrlich bin ich merke auch keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Minerals.
Klar sind in den "teureren" mehr Kalium, Natrium, Magnesium etc enthalten, aber dennoch glaube ich nicht, dass das irgendwas für die Gesundheit beiträgt.
Wie seht ihr das?
 
krass... für mich ist es beinahe schon selbstverständlich, daß ich an jeder ecke hier aus jeder quelle die direkt aus dem berg kommt das wasser trinken kann. wenn ich im ybbstal irgendwo wandern gehe, und komme an einer quelle vorbei oder an einem brunnen der irgendwo in der landschaft steht, kann ich da guten gewissens trinken.
das leitungswasser ist saugut und sogar die ybbs hat trinkwasserqualität.
für mich ganz normal- aber natürlich weiß ich, daß ich hier im paradies lebe und weiß es zu schätzen.
ich kann`s mir nicht anders vorstellen.
wenn ich hier lese, daß leitungswasser nach chlor riecht, da wird mir ganz anders...
wenn ich ab und zu mal sprudelwasser haben will, kauf ich das billigste soda das es im supermarkt gibt. (das ist luxus für uns. *lach*)

dabei ist der wahre luxus wohl unser trinkwasser frisch aus den bergen ...
 
Jo -einfaches Leitungswasser in Gegenden wo es noch gut ist, wissen viele gar nicht zu schätzen. In meinem Ländle Oberpfalz Bayern ( also mehr Flachlandtiroler ;-) ist das Wasser auch gut.
Früher war es noch viel besser - sodass in dem kleinen Rinnsal in der Wiese beim Haus meiner Grosseltern noch Molche ansässig waren.
Zunehmend sind diese aber verschwunden - unsinnige Flurbereinigungen liessen auch die Fische immer weniger werden.
Dabei gab es mal wirklich viele bei uns. Die Regenbogenforelle inbegriffen.

Grüsse

Oldtimer
 
Jo -einfaches Leitungswasser in Gegenden wo es noch gut ist, wissen viele gar nicht zu schätzen.
Die Gemeinde Wien weiß sehr wohl, welchen Schatz sie mit den hochalpinen Quellen der Wiener Trinkwasserversorgung besitzt. (Fast) zum Nulltarif kommt es aus jedem Wasserhahn.
 
unsinnige Flurbereinigungen liessen auch die Fische immer weniger werden.
Dabei gab es mal wirklich viele bei uns. Die Regenbogenforelle inbegriffen.
Grundsätzlich bin ich ganz Deiner Meinung.
Allerdings: Die Regenbogenforelle ist kein heimischer Fisch sondern wurde bei uns angesiedelt. Das ist eine andere Geschichte aber auch da sollten wir gut aufpassen!
 
Jo, da genießen die Wiener ihr Wasser - aus dem steirischen Hochschwabgebiet.
Schön langsam fängt aber der Wasserkrieg schon an, da Interessensgruppen diese Sparte für sich nützen wollen. Früher gab es gutes Wasser zum Überfluss - wie lange noch?
Ein nachdenklicher far.a
 
ich hatte ein für mich sehr lustiges erlebnis zum thema wasser. ich hatte einen austauschschüler aus den usa zu gast, merkte erst nachdem meine mülltonne lange vor der zeit voll war, dass dieser mensch wasser aus plastikflaschen trank. er hatte einfach kein vertrauen zu unserem wasserkrug. er war gewarnt worden dass die vorsintflutlichen gewohnheiten in österreich gefährlich seien und er sich alle möglichen bakterien einfangen könnte. ich starrte entgeistert auf seine wasserflaschen. er starrte genauso entgeistert auf unsren krug.
 
Hallo glasperle, zuerst einmal herzlich willkommen!
Vielleicht war der Student deswegen so skeptisch, weil für ihn die Erfahrung eines österreichischen Austausschülers die Normalität war.
 
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