• Willkommen im SAGEN.at-Forum und SAGEN.at-Fotogalerie.
    Forum zu Themen der Volkskunde, Kulturgeschichte, Regionalgeschichte, Technikgeschichte und vielem mehr - Fotogalerie für Dokumentar-Fotografie bis Fotogeschichte.
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst Du eigene Beiträge verfassen und eigene Fotos veröffentlichen.

warum heißt der goaßschlitten so?

Rabenweib

Active member
hallo zusammen!

ich hab vor einigen tagen mich näher mit goaßschlitten befasst.

und nun meine frage: warum heißen goaßschlitten goaßschlitten?
von einer ziege wurden die ja nie gezogen, die holzknechte haben sie zum transport von holz verwendet, die schlitten sind zu groß um von ziegen gezogen zu werden.

ist es, weil sie vorbne so gebogen sind, wie die hörner eines ziegenbockes?

oder was hat der schlitten mit einer ziege zu tun???
finde auch im internet nichts darüber.

alles liebe, sonja
 
Bei uns heißen sie "Hörnerschlitten", diese gebogenen sind hier
aber seltener, meist eine gerade Form . -Ulrike
 
Zuletzt bearbeitet:
liebe ulrike, danke für deine antwort, ich hab grad meinen "telefonjoker" angerufen (oma) und die sagt auch: "na weil er zwei hörner hat wie eine ziege!"

das dürfte dann also geklärt sein.
 
Bei uns im Drautal sagt man Horn- oder Ziehschlitten.
Weil man ihn bei den Hörnern anfassen und dann ziehen kann.
 
Bei uns hieß das "Goaßlfoahrn" und jedes Jahr war da ein Wettbewerb mit diesen Pferdeschlitten. Als die Pferde immer weniger wurden, hörte das leider auf.
Warum das so hieß, hat mich als Kind nie interessiert, jetzt bin ich wieder dran erinnert worden...
 
Bei uns im Pinzgau ist der Goaßl-Schlitten – (da)s Goaßl – ein relativ hoher, schmaler Hornschlitten, kein „Arbeitsschlitten“.
Er wird von einem Pferd gezogen und hat Sitzplätze für höchstens 2 Personen, nebeneinander oder auch hintereinander ( rittlings sitzend). Früher gab es im Jänner traditionelle „Goaßl-Rennen“, so auch auf dem Eis des Zeller Sees, eingeteilt in verschiedene Pferdeklassen (Noriker, Haflinger…)
Wie bei einem Trabrennen wurde ein Pferd, das in Galopp verfiel, disqualifiziert.
Goaßl waren oft kunstvoll geschnitzt und/oder mit Schmiedeeisen verziert und bemalt.
Verwendet wurden sie für die sonntägliche Fahrt des Bauern zur Kirche, zum "auf Bsuach fåhrn", usw.

Der von Sonja angesprochene Schlitten fällt bei uns unter die Kategorie „Hornschlitten“.

PC-Ausfall-bedingt (Mainboard im Eimer, Kastl „einschicken“, hoffen, dass die Festplatte nicht betroffen ist, 3 Wochen ohne…:autor_2:) melde ich mich erst jetzt wieder.
 
Zurück
Oben