cerambyx
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Manche ersetzen "Nachhaltigen Schutz" einfach durch "Nachhaltigen Nutz":
Das erst 2008 begründete und mit großer Medienpräsenz geschaffene Naturschutzgebiet am Warscheneck im Süden Oberösterreichs soll mit Seilbahnen, Lifttrassen, Hotels und Schipisten "bestückt" werden - "weil's woanders im Ausland ja auch so gemacht wird", tönte es erst kürzlich aus dem ORF.
Das beliebte alpine Wandergebiet liegt bei knapp 2000m, was angesichts der sich ändernen Klimaverhältnisse ohnehin nach Expertenmeinung zu tief liegt, um überhaupt ohne teure Dauerbeschneiung als Skigebiet existieren zu können!
Die Alpinvereine und Umweltorganisationen Österreichs haben sich wieder zum "Mollner Kreis" (genaueres hier) zusammengeschlossen, der schon in der Gründungsphase des "Nationalpark Kalkalpen" vor 20 Jahren treibende Kraft zur Realisierung war. Der "Mollner Kreis" hat es sich zur Aufgabe gesetzt, mittels der Aktion "Rettet das Warscheneck" den Status des Naturschutzgebietes zu verteidigen - ohnehin schon ein seltsamer Zustand, ein gesetzlich verordnetes Naturschutzgebiet verteidigen zu müssen! Welchen Wert hat eigentlich ein Gesetz?
Es geht außerdem um die Tatsache dass ein alpines Artenspektrum an seltenen Tieren und Pflanzen existiert, das sowohl aus Endemiten (lokal begrenzt vorkommende Arten) als auch nach EU-Richtlinien geschützen Arten besteht (aber interessiert das Finanzmenschen?) und dass das Warscheneck ein verkarstendes Kalkgebirge darstellt, das ein sehr sensibles unterirdisches Gewässersystem beherbergt, dessen Quellen wiederum sehr empfindlich auf Beeinträchtigungen reagiert (Abwässer, Verschmutzung, Erosion, Beschneiiung, Speicherseen, Geländeveränderung u.v.m.). Die Steiermark hat noch dazu ihren benachbarten Bereich des Karstgebirges zu einem Natura 2000 (EU-Schutz!) Gebiet deklariert - aber das juckt die Projektbetreiber scheinbar auch kaum!
Der "Mollner Kreis" informiert auf einer eigenen HomePage www.warscheneck.at über das Projekt und stellt dort auch die Möglichkeit zur Verfügung, mittels online-Unterstützungserklärung den gesetzlich verankerten Schutz der Natur von den Verantwortlichen einzufordern.
Dort findet man außerdem Projektbeschreibung, Bilder, anschauliches Kartenmaterial sowohl online als auch in Google Map oder Google Earth, Meinungsbilder, Pressespiegel, Prominente Unterstützer ...
Zur Veranschaulichung noch zwei Situationsbilder:
Das Warscheneck wie es sich jetzt (noch) präsentiert
und zum Vergleich die "touristische Erschließung" des Feuerkogels vor wenigen Jahren ...
Bilder: Prof. Mag. Josef Friedhuber (bekannt als Universum-Filmer) für das Projekt "Rettet das Warscheneck" freigegeben
Die Bilder sprechen wohl für sich und sollten alle, die sie sehen, auch handeln lassen .... es geht hier nicht um Regenwald, Tropenholz, Klima und was so alles gemütlich weit weg ist, sondern um die Natur vor unserer Tür!
Nachdenkliche Grüße
Norbert
Das erst 2008 begründete und mit großer Medienpräsenz geschaffene Naturschutzgebiet am Warscheneck im Süden Oberösterreichs soll mit Seilbahnen, Lifttrassen, Hotels und Schipisten "bestückt" werden - "weil's woanders im Ausland ja auch so gemacht wird", tönte es erst kürzlich aus dem ORF.
Das beliebte alpine Wandergebiet liegt bei knapp 2000m, was angesichts der sich ändernen Klimaverhältnisse ohnehin nach Expertenmeinung zu tief liegt, um überhaupt ohne teure Dauerbeschneiung als Skigebiet existieren zu können!
Die Alpinvereine und Umweltorganisationen Österreichs haben sich wieder zum "Mollner Kreis" (genaueres hier) zusammengeschlossen, der schon in der Gründungsphase des "Nationalpark Kalkalpen" vor 20 Jahren treibende Kraft zur Realisierung war. Der "Mollner Kreis" hat es sich zur Aufgabe gesetzt, mittels der Aktion "Rettet das Warscheneck" den Status des Naturschutzgebietes zu verteidigen - ohnehin schon ein seltsamer Zustand, ein gesetzlich verordnetes Naturschutzgebiet verteidigen zu müssen! Welchen Wert hat eigentlich ein Gesetz?
Es geht außerdem um die Tatsache dass ein alpines Artenspektrum an seltenen Tieren und Pflanzen existiert, das sowohl aus Endemiten (lokal begrenzt vorkommende Arten) als auch nach EU-Richtlinien geschützen Arten besteht (aber interessiert das Finanzmenschen?) und dass das Warscheneck ein verkarstendes Kalkgebirge darstellt, das ein sehr sensibles unterirdisches Gewässersystem beherbergt, dessen Quellen wiederum sehr empfindlich auf Beeinträchtigungen reagiert (Abwässer, Verschmutzung, Erosion, Beschneiiung, Speicherseen, Geländeveränderung u.v.m.). Die Steiermark hat noch dazu ihren benachbarten Bereich des Karstgebirges zu einem Natura 2000 (EU-Schutz!) Gebiet deklariert - aber das juckt die Projektbetreiber scheinbar auch kaum!
Der "Mollner Kreis" informiert auf einer eigenen HomePage www.warscheneck.at über das Projekt und stellt dort auch die Möglichkeit zur Verfügung, mittels online-Unterstützungserklärung den gesetzlich verankerten Schutz der Natur von den Verantwortlichen einzufordern.
Dort findet man außerdem Projektbeschreibung, Bilder, anschauliches Kartenmaterial sowohl online als auch in Google Map oder Google Earth, Meinungsbilder, Pressespiegel, Prominente Unterstützer ...
Zur Veranschaulichung noch zwei Situationsbilder:
Das Warscheneck wie es sich jetzt (noch) präsentiert
und zum Vergleich die "touristische Erschließung" des Feuerkogels vor wenigen Jahren ...
Bilder: Prof. Mag. Josef Friedhuber (bekannt als Universum-Filmer) für das Projekt "Rettet das Warscheneck" freigegeben
Die Bilder sprechen wohl für sich und sollten alle, die sie sehen, auch handeln lassen .... es geht hier nicht um Regenwald, Tropenholz, Klima und was so alles gemütlich weit weg ist, sondern um die Natur vor unserer Tür!
Nachdenkliche Grüße
Norbert