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Uranvorkommen im ehemaligen Bergbaugebiet Unterlaussa/Weißwasser
In Österreich sind Fundstellen von über 30 verschiedene Uranmineralien bekannt. Ein Uranmineral kommt auch im Abbaugebiet des ehemaligen Bauxit Bergbaues in Unterlaussa, und zwar im Tagebaugebiet Gräser, vor. Es handelt sich dabei um das Uran-Mineral (genauer Uranylvanadat) Metatujamunit. Ursprünglich nahmen die Geologen des Bauxitbergbaues Unterlaussa/Weißwasser an, es handle sich um Carnotit.
Entstanden ist dieses Uran in den Bauxitlagern des Reichraminger Hintergebirges wahrscheinlich, indem es als Lösung ins Meer gespült, anschließend absorbiert wurde und sich abgesetzt hat.
Die Erscheinungsform des Uran-Minerals beschreibt Alexander Köhler vom Institut für angewandte Mineralogie und Pétrographie der Technischen Hochschule, Wien, folgendermaßen:
„In dem rotbraunen Bauxit stecken bis haselnußgroße und noch größere rundliche Gebilde von hellgelblicher Farbe, in deren Zentren bis mehrere Millimeter große Anhäufungen von Carnotit, K. (UO2/VO4). 1% H2O, liegen, an der kanariengelben, zum Teil grünlichen Färbung und an der feinschuppigen bis pulvrigen Beschaffenheit als solcher leicht zu vermuten. Zwecks genauerer Identifizierung — der Vanadiumgehalt war bekannt—
wurde die Anwesenheit von Uran nachgewiesen: die Borax-Perle fluoreszierte unter der UV-Lampe stark gelbgrün und der Geiger-Zähler sprach auf den Urangehalt stark an. Die spezielle Prüfung auf Carnotit, nach der sich in kalter HCL eine rote Lösung ergibt, die beim Erwärmen entfärbt wird, bestätigte zur Genüge die Richtigkeit der Bestimmung.“
Eine gezielte Gewinnung des Minerals fand im Abbaugebiet nie statt.
Quellen:
Wittern: "Taschenbuch der Mineralien-Fundstellen Mitteleuropas: Österreich, Bode, 1994"
SCHERMANN, 0.: "Über die Genese einer Uranmineralisation in der Gosau der Unterlaussa. - Verh. Geol. B.-A., 1979, 371 -372, Wien 1980."
Alexander K ö h l e r: "Ein Vorkommen von Carnotit im Bauxit von Unterlaussa, Oberösterreich."
(Institut für angewandte Mineralogie und Pétrographie derTechnischen Hochschule, Wien.)
Homepage des Nationalpatk Kalkalpen
In Österreich sind Fundstellen von über 30 verschiedene Uranmineralien bekannt. Ein Uranmineral kommt auch im Abbaugebiet des ehemaligen Bauxit Bergbaues in Unterlaussa, und zwar im Tagebaugebiet Gräser, vor. Es handelt sich dabei um das Uran-Mineral (genauer Uranylvanadat) Metatujamunit. Ursprünglich nahmen die Geologen des Bauxitbergbaues Unterlaussa/Weißwasser an, es handle sich um Carnotit.
Entstanden ist dieses Uran in den Bauxitlagern des Reichraminger Hintergebirges wahrscheinlich, indem es als Lösung ins Meer gespült, anschließend absorbiert wurde und sich abgesetzt hat.
Die Erscheinungsform des Uran-Minerals beschreibt Alexander Köhler vom Institut für angewandte Mineralogie und Pétrographie der Technischen Hochschule, Wien, folgendermaßen:
„In dem rotbraunen Bauxit stecken bis haselnußgroße und noch größere rundliche Gebilde von hellgelblicher Farbe, in deren Zentren bis mehrere Millimeter große Anhäufungen von Carnotit, K. (UO2/VO4). 1% H2O, liegen, an der kanariengelben, zum Teil grünlichen Färbung und an der feinschuppigen bis pulvrigen Beschaffenheit als solcher leicht zu vermuten. Zwecks genauerer Identifizierung — der Vanadiumgehalt war bekannt—
wurde die Anwesenheit von Uran nachgewiesen: die Borax-Perle fluoreszierte unter der UV-Lampe stark gelbgrün und der Geiger-Zähler sprach auf den Urangehalt stark an. Die spezielle Prüfung auf Carnotit, nach der sich in kalter HCL eine rote Lösung ergibt, die beim Erwärmen entfärbt wird, bestätigte zur Genüge die Richtigkeit der Bestimmung.“
Eine gezielte Gewinnung des Minerals fand im Abbaugebiet nie statt.
Quellen:
Wittern: "Taschenbuch der Mineralien-Fundstellen Mitteleuropas: Österreich, Bode, 1994"
SCHERMANN, 0.: "Über die Genese einer Uranmineralisation in der Gosau der Unterlaussa. - Verh. Geol. B.-A., 1979, 371 -372, Wien 1980."
Alexander K ö h l e r: "Ein Vorkommen von Carnotit im Bauxit von Unterlaussa, Oberösterreich."
(Institut für angewandte Mineralogie und Pétrographie derTechnischen Hochschule, Wien.)
Homepage des Nationalpatk Kalkalpen