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Themen-Fotowettbewerb - Herbstfarben - Oktober 2008

Themen-Fotowettbewerb Oktober 2008: Herbstfarben - Gewinner

  • far.a

    Stimmen: 0 0,0%
  • mina

    Stimmen: 1 6,7%
  • harry

    Stimmen: 2 13,3%
  • Oksana

    Stimmen: 1 6,7%
  • cerambyx

    Stimmen: 5 33,3%
  • Laus

    Stimmen: 1 6,7%
  • Lody

    Stimmen: 3 20,0%
  • baru

    Stimmen: 0 0,0%
  • Berit (SAGEN.at)

    Stimmen: 1 6,7%
  • photophilus

    Stimmen: 1 6,7%
  • SAGEN.at

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    15
  • Umfrage geschlossen .

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Das Thema für den SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb Oktober 2008 ist:

Herbstfarben

Bilder und Beschreibung nun hierher!

Die Spielregeln zum Fotowettbewerb finden sich hier und im Monat Oktober 2008 erhält der Gewinner des Fotowettbewerbes eine Glasflasche voll mit Edelsteinen *)!

Wolfgang (SAGEN.at)

*) unter Ausschluss des Rechtsweges!
 
Herbstblüte
Eine durch die Miniermotte gestresste Rosskastanie bringt noch Blüten im Herbst hervor.
Für mich ein Beispiel, wie heute die Natur durch Einflüsse aus fernen Ländern (eingeschleppte Krankheiten) zu leiden hat.
Altenmarkt bei Fürstenfeld, 1. Oktober 2008
far.a
 

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  • Herbstblüte.JPG
    Herbstblüte.JPG
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heute spontan in aggstein festgehalten ...
(Admin: externer Bild-Link existiert nicht mehr)
 
Ein Herbsttag im Waldviertel:
Der Herbst vergoldete eine Buche, die unter stahlblauem Himmel einen alten Bildstock beschirmt. Blau-Gold, die Farben Niederösterreichs.

Friedersbach_Herbst_Buche_02.jpg


Herbststimmung in Friedersbach, Bezirk Zwettl, Niederösterreich
© Harald Hartmann, 5. Oktober 2008
 
Meine Farbe – rot:

Vogelbeeren.jpg

Vogelbeeren, fotografiert im Freilichtmuseum Malye Korely bei Archangelsk, Russland, 29.September 2007

Und weil laut Wettbewerbregeln noch eine gute Beschreibung oder Aussagen zum Thema dabei sein müssen, hier noch etwas zum Vogelbeerbaum:

Dieser Baum wird breit in der Volksmedizin benutzt (darüber will ich aber nicht reden) und gilt im Volksglauben als aktives Schutzmittel gegen Zauber und Krankheit.

In der Gegend von Nowgorod (altrussische Stadt) hat man in alten Zeiten nach einem Friedhofsbesuch die Zweige des Vogelbeerbaumes am Hauseingang gehängt, so dass die Toten nicht nach Hause zurück kommen können.

Bei verschiedenen Krankheiten spaltete man den Stamm eines Vogelbeerbaumes, die Enden wurden zusammen gebunden, und ein kranker Mensch musste dreimal durch den Baum kriechen. Man glaubte, das macht gesund.

Besonders wertvoll waren die Bäume, die an einem Ameisenhaufen wuchsen. An solchen Vogelbeerbäumen hat man heilkräftige Sprüche gegen Krankheiten vorgesagt.

Als das Vieh zum ersten Mal ausgetrieben wurde, brachte früher der Hirt im Russischen Norden aus dem Wald drei junge Bäume – einen Vogelbeerbaum, eine Fichte und eine Tanne - und legte sie am Tor, wo die Tiere gehen mussten.

In Russland und Weißrussland lebte der Verbot, die Vogelbaumzweige zu brechen oder den Baum selbst abzuhauen oder als Brennholz zu benutzen. Unter anderem weil die Kurpfuscher verstanden die menschlichen Krankheiten auf die Vogelbeerbäume zu übertragen. Und wenn jemand so einen Baum fällen würde, sollte er die Krankheit auf sich ziehen und sterben.

Aus: L.Tulzewa „Vogelbeerbaum im Volksglauben“ in „Sowjetische Ethnographie“ N.5, 1976.
 
Der farbenfrohe Herbst - in den Liedern unseres Volkes oft als "Hirböst" besungen - ist Sinnbild des vorletzten Lebensabschnittes: nach der Hochblüte, nach der Reife, nach der höchsten Entfaltung der Kraft halten die Nebel des Lebens leisen Einzug, bringen das Gewachsene noch einmal zu buntem Leuchten. Kontrastreiche Zeit der Erinnerungen an junges, dynamisches Jungsein und doch auch schon der Blick auf endliches Leben - manches aufrecht-stolz, manches gebeugt, manches verdorrt, manches geknickt ....

Der Katastrophenwind Kyrill hat hier gewütet - aber in unserem Nationalpark Kalkalpen gibt es keine Katastrophen! Nur sich selbst überlassene Natur, vollendete natürliche Dynamik ergeben diese unvergleichliche unbewertbare Harmonie, diese Grazie der unbeherrschten Wildnis, diese Schönheit der Gewalt ...

Schönheit - für jeden scheinbar etwas anderes. Aber für jeden so gleich: in Beziehung treten wollen zu Gesehenem, Gehörtem ... Gefühltem ... es für immer haben zu wollen ohne es zu besitzen, still am Ort des Erschauten, Erhörten, Erfühlten endlos verweilen wollen ...
 

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    herbstfarben.jpg
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Einsamen windschiefe Birke (ich hoffe es ist eine) auf ca. 1500m zwischen Puschlin und Falpaus, hoch über dem Inntal im Oberen Gericht, Bezirk Landeck (Tirol), im Oktober 2oo8.
 

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    PA090840_b.jpg
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(Admin: externer Bild-Link existiert nicht mehr)

Herbstliches Laubdach am Inn - spontan geschossen am Sonntag 12. Oktober 2008 in Innsbruck-A
 
Detail aus dem herbstlichen Hochwald:

sagen.at -okt.JPG

Das Laub der Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), auch unter den Namen Blau- Schwarz- und Moosbeere bekannt) färbt sich rot und fällt ab.

Das Blatt der Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) ist immergrün. In manchen Gegenden Österreichs werden Preiselbeeren Grantn oder Grangn genannt.
Herbstblüten sind nicht selten.

Beide Beeren sind nicht nur begehrte Früchte in der Feinschmeckerküche, sondern auch wertvolle Bestandteile der Volksheilkunde. Dort werden auch die Blätter verwendet.
 
SCHATTENSPIEL

Blick in einen "Tschackel" (Erntetasche für Kernobst), gefüllt mit Äpfeln aus dem Vinschgau, Anbaugebiet "Texel".

Zentral steht das Motiv des "Schattens", welcher zum einen "passiv" als Aussparung auf der rotgefärbten Apfelbacke zu erkennen ist und ebenso als "aktiver" Schatten auf dem Apfel.

Können Schatten damit wirklich als "Löcher im Licht" (Michael Baxandall) bezeichnet werden? :smi_augen

Berit
 

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herbst_leopoldsberg.jpg

Der Leopoldsberg (425 m) in Wien

Der Leopoldsberg in Wien ist mit seinen 425 Metern Höhe nicht besonders hoch. Er ist nicht einmal der höchste Berg Wiens. Er ist jedoch der östlichste Punkt der Alpen.

Über diese Hänge stürmte am 12. September 1683 ein deutsch-polnisches Entsatzheer unter der Führung des polnischen Königs Johann III. Sobieski gegen das türkische Heer, das Wien belagerte und befreite die belagerte Stadt Wien.

An schönen Herbsttagen zieht er sein schönstes Kleid an und prangt in allen Farben. Einen Aquarellblock müsste man jetzt bei der Hand haben ...

Foto: Photophilus am 17. Oktober 2008
 
Ein Ausschnitt aus einem der großen Laubhaufen in der Franz-Gschnitzer-Promenade in Innsbruck, die die städtischen Gartenarbeiter im Herbst händisch zusammenrechen.
Ich bin jeden Herbst wieder erstaunt, mit welcher Geschwindigkeit die Gartenarbeiter das Laub großer öffentliche Flächen zusammenrechen.

Herbstfarben_Wolfgang.jpg

© Wolfgang Morscher, 22. Oktober 2008


Wolfgang (SAGEN.at)
 
Der Themen-Fotowettbewerb "Herbstfarben" ist nun geschlossen und die Abstimmung eröffnet.

Wir danken Euch für die schönen Beiträge!

Bis Ende Oktober 2008 lauft nun die spannende Abstimmung, wer das beste Bild gebracht hat - dieses kommt dann für ein Monat auf die Startseite von SAGEN.at, der Gewinner bekommt zusätzlich eine Glasflasche voll mit Edelsteinen!

Nun harren wir auf Eure Abstimmung, natürlich auch Diskussion zu den eingereichten Fotos, bis 31. Oktober 2008, 22.47 ...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Der Gewinner im SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb Oktober 2008 ist:
cerambyx

:smi_klats:smi_klats:smi_klats

Wir gratulieren ganz herzlich und überreichen zusätzlich eine Glasflasche voll Edelsteinen!

Das Foto findet sich im November 2008 auch auf der Startseite von SAGEN.at!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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