Hermann Maurer
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Vor allem die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dann auch noch die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erschienenen Sterbebilder tragen oft recht urwüchsige oder recht volkstümliche Sprüche, Texte oder Verse. Manche wurden noch zu Lebzeiten der Betroffenen von diesen selbst verfasst oder ausgesucht, oder entstammen deren geistiger Verlassenschaft. Auch geistige Produkte bekannter Dichter oder Bibeltexte sind zu finden.
Sterbebildhersteller boten und bieten solche Texte als Stehsatz an und es konnten und können die Hinterbliebenen aus einer größeren Zahl auswählen. Auch im Internet werden heute noch Texte für Sterbebilder angeboten!
Hier sei ein kleines Heftchen in Taschenformat (11,6 cm x 9,6 cm) vorgestellt, das den Titel "Auswahl von Versen und Gebeten für Todtenbilder." trägt. Gedruckt wurde das 106 Seiten starke Heft im Jahre 1895 bei J. Mayerhofer in Schärding - wahrscheinlich nicht nur für den Handel sondern auch für den Gebrauch im eigenen Betrieb. Das auf billigem Papier gedruckte Werk enthält pro Textseite einen Text, also 104 Verse und Gebete. Manches ist recht unbeholfen formuliert, ein Text ist in Mundart gedichtet. Alles wirkt "volkstümlich" oder soll jedenfalls so wirken.
"Hier Mensch, hier lerne, was du bist,
Lerne hier, was unser Leben ist!
Ein Sarg nur und ein Leichenkleid
Bleibt Dir von aller Herrlichkeit."
Die Abbildungen nach dem Original in Sammlung Prof. Hermann Maurer, Horn.
Lit.: Friedrich Pesendorfer, Grabinschriften und Sprüche für Sterbebilder. Linz-Urfahr, Verlag des Katholischen Pressevereins, 1901.
Sterbebildhersteller boten und bieten solche Texte als Stehsatz an und es konnten und können die Hinterbliebenen aus einer größeren Zahl auswählen. Auch im Internet werden heute noch Texte für Sterbebilder angeboten!
Hier sei ein kleines Heftchen in Taschenformat (11,6 cm x 9,6 cm) vorgestellt, das den Titel "Auswahl von Versen und Gebeten für Todtenbilder." trägt. Gedruckt wurde das 106 Seiten starke Heft im Jahre 1895 bei J. Mayerhofer in Schärding - wahrscheinlich nicht nur für den Handel sondern auch für den Gebrauch im eigenen Betrieb. Das auf billigem Papier gedruckte Werk enthält pro Textseite einen Text, also 104 Verse und Gebete. Manches ist recht unbeholfen formuliert, ein Text ist in Mundart gedichtet. Alles wirkt "volkstümlich" oder soll jedenfalls so wirken.
"Hier Mensch, hier lerne, was du bist,
Lerne hier, was unser Leben ist!
Ein Sarg nur und ein Leichenkleid
Bleibt Dir von aller Herrlichkeit."
Die Abbildungen nach dem Original in Sammlung Prof. Hermann Maurer, Horn.
Lit.: Friedrich Pesendorfer, Grabinschriften und Sprüche für Sterbebilder. Linz-Urfahr, Verlag des Katholischen Pressevereins, 1901.
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