Tag der Trinkhallen

[Ulrike Berkenhoff]

Nur bei uns im Ruhrgebiet oder auch anderswo? Trinkhalle, Kiosk, Bude-auch liebevoll "Büdchen" genannt gehören bei uns zum Alltag. Oft auch regelrechte
Nachbarschaftstreffpunkte mit Kultfaktor. Ob das Pülleken Bier oder die Bunte Tüte, die Tageszeitung u.v.m. Eine Art "Tante Emma LAden", denn diese sind
wohl ausgestorben, z.B. als Nachrichtenbörse der Nachbarschaft - oder? Vielleicht kann jemand hier Fotos dazu beisteuern? Ein freundliches:" Glück auf" vom
Rande des Ruhrgebietes/"Ruhrpott" - wir haben früher "Kohlenpott" gesagt - Ulrike

 

[SAGEN.at]

Ich kann nur von meinem bescheidenen Erfahrungshorizont sprechen, aber in Österreich kennt man den Begriff "Trinkhalle" tatsächlich nur in therapeutischer Hinsicht mit Quellwasser, Heilquellen, Kurbädern etc. Hier ein Beispiel:



Gelegentlich werden vor allem im Sommer in Dörfern sog. Festzelte - das "Zeltfest" - aufgebaut, da geht es dann ein paar Tage lokal mit Bier und Grillhendl recht rau zu, das könnte man vielleicht in die Nähe einer Trinkhalle bringen.
Aber sonst kennt man das meines Wissens in Österreich nicht, hier wird eher der Wirt oder das Klosterbräu mit Gastgarten und Kastanienbäumen als Ideal betrachtet.

Wolfgang (SAGEN.at)

 

[SAGEN.at]

Es gibt eine wunderbare Dokumentation von Walter Wippersberg aus dem Jahr 1992, in dem ein afrikanisches Filmteam die Sitten der Oberösterreicher untersucht: "Das Fest des Huhnes". Der Film ist Pflichtlektüre beim Studium der Volkskunde (Kulturwissenschaften) und ist trotz des fremden Blickwinkel von Außen eine enorm wichtige Dokumentation, die eben auch das Ritual der Zeltfeste und dem sich daraus entwickelnden - sehr seltsamen - Vogerltanz der Oberösterreicher untersucht:



Eine Pflichtlektüre!

Wolfgang (SAGEN.at)