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Straßenbahn Geschichte

Ulrike Berkenhoff

Well-known member
Vor 70 Jahren fuhr die letzte Straßenbahn von meiner Heimatstadt Schwerte nach Dortmund-Hörde. Sie nahm 1899 den Betrieb auf und fuhr auf Schmalspurgleisen.
Nachdem der Kreis Hörde aufgelöst wurde stellte die Stadt Dortmund diese Linie ein, denn die Dortmunder Bahnen fuhren Normalspur. Noch heute fährt von uns aus
eine Buslinie die alte Strecke. In Dortmund gibt es schon länger U-Bahnen. In unserer Tageszeitung ein langer Artikel mit schönen historischen Fotos. Es wird auch an die
ehem. Bergbahn zur Hohensyburg erinnert, die von Westhofen hinauf zum heutigen Dortmund-Syburg fuhr. Sie war die erste in Westfalen und soll 1/2 Million Reichsmark
gekostet haben. Ihr Betrieb wurde schon 1915 eingestellt. - Dies nur mal in Kürze, mit meinen damals 2 Jahren bin ich sicherlich mit der Familie mal mit den Bahnen gefahren , habe aber keine eigene Erinnerung daran. Da fällt mir aber ein: später gab es in Dortmund(Hörde) sog. O-Busse( Oberleitungsbusse), daran erinnere ich mich.
-Ulrike
Quelle: "Ruhrnachrichten, 29. 6."
 
Wirklich echte U-Bahnen mit einem vom Straßenbahnnetz (soweit es noch vorhanden ist) getrennten Netz und eigenen Wagen gibt es eigentlich nur in Berlin, München, Nürnberg und Hamburg (habe ich eine vergessen?). In den anderen Städten handelt es sich ja nicht um "echte" U-Bahnen, sondern um sogenannte Stadtbahnen, die in den Innenstadtbereichen unter der Erde fahren, außerhalb davon dann normale Straßenbahnen sind.
Bremen ist übrigens eine Besonderheit: dort hatte man eine U-Bahn einmal angedacht, hat es dann aber bei Überlegungen belassen. Man hätte z.B. die U-Bahn nur sehr schwer unter der Weser hindurchführen können.

Eine (heute fast vergessene) Besonderheit waren übrigens die großen Überlandstraßenbahnnetze in OWL. Man konnte mit der Straßenbahn von Paderborn bis nach Horn-Bad Meinberg und Detmold fahren. Oder im Raum Hannover: dort reichte das Überlandstraßenbahnnetz bis in die 50er/60er bis nach Barsinghausen/Deister und nach Hildesheim.
Wer den besonderen Flair einer Fahrt mit einer Überlandstraßenbahn heute noch erleben will, dem sei eine Fahrt mit der ÜSTRA-Linie 1 nach Sarstedt empfohlen. Das ist der Rest der Strecke, die früher bis nach Hildesheim führte. Die Sarstedter Linie und die Linie nach Rethen (Linie 2) haben einen ganz besonderen Flair.
Und wer in Bremen ist, sollte einmal einen Ausflug mit der Linie 4 nach Lilienthal/Falkenberg machen. Oder, nach Inbetriebnahme der aktuell in Bau befindlichen Linie 8 nach Leeste.

Eine ganz besondere, moderne Stadt-/Straßenbahn gibt es übrigens in Braunschweig. Sie fährt auf der in Deutschland einzigartigen Spurweite von 1100 mm. Irgendwie war man in den 60ern darüber hinweggekommen, sie stillzulegen. Heute ist man in Braunschweig heilfroh, dass man sie hat.
 
Vielen Dank für deine Ausführungen! Hier für Straßenbahn Fans noch ein Hinweis: https.//www.eisenbahn.schwerte.de - dort aktuell etwas über
Straßenbahngeschichte. Die Schwerter Eisenbahnfreunde befassen sich nicht nur mit der Eisenbahngeschichte - . Meine Schwester führt übrigens
Interessenten über das Gelände des ehem. Reichsbahnausbessungswerkes, als Frau wohl auf diesem Gebiet eine Ausnahme-oder? Viele Grüße
aus der früheren "Eisenbahnerstadt" Schwerte: Ulrike
 
Wirklich echte U-Bahnen mit einem vom Straßenbahnnetz (soweit es noch vorhanden ist) getrennten Netz und eigenen Wagen gibt es eigentlich nur in Berlin, München, Nürnberg und Hamburg (habe ich eine vergessen?).
In Wien gibt's das auch. Außer der U6, die auf dem Netz der ehemaligen Stadtbahn fährt.
Für alle anderen U-Bahnen wurde (und wird) ein eigenes Schienennetz gebaut. Aktuell die U5.
 
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