LS68
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Hallo Zusammen,
Ich bin Lars NRW / BRD, Maurer/ Brunnenbauer
Im Kindergarten und der Grundschule hatte ich keine probleme zu reden.
Mit zunehmenden Alter, viel es auf, das ich immer stiller wurde.
Es gab dazu eigentlich keinen Grund, aber es war mir lieber den Anderen zuzuhören als mich selber einzubringen. Gravierend für mich war der Wechsel von der Grundschule auf die Weiterführende. Das Gymnasium war für mich eine last. Zuerst hatte ich gute Noten, dann Langeweile und danach den Anschluß verpaßt.
Wegen meiner Stille bin ich nie gehänselt worden, aber es gab 2 Jahre Rivalität um das selbe Mädel, was auch ganz schön fies abging. Hat mich nie belastet. Auch heute nicht.
Merklich war das Stottern mit dem 10 / 11 Jahren, aber auch mit starken schwankungen .
Viel schlimmer war es bei meinem Vater. Wie mann so sagt, noch einer von der alten Sorte. Ein guter fleißiger Handwerker, Geschäftsmann und Redner.
1957 mit Nichts in den Westen, 17 Jahre Polier, 2 Firmen, 2009-78 jährig verstorben.
Wenn auch nur das kleinste schief lief, ist er sofort Explodiert.
Hat dann es wieder in ordnung gebracht und alles wieder vergessen.
Die Welt war für ihn dann wieder in Ordnung.
Die explosionen meines Vaters haben bewirkt, das mein Selstwertgefühl
sank, besonders wenn Andere es mitbekamen.
Werend meiner Ausbildung, wo meine Kollegen mir den respekt für meinen Vater zollten, habe ich nach Feierabend im elterlichen Betrieb ausgeholfen. Von 1991 bis 2004 war ich dort als Maurer tätig. Und es wurde nicht Besser.
Dann kam der Bund. Meine Mutter gab 4000 DM für einen Anwaltaus, weil Sie Angst um mich hatte. Einen Monat vor meinen 28.
Geburtstag bin Ich dann gezogen worden. Denjengen, welchen ich das schlechteste zutraute, lagen auf meiner Stube. Man wird sich wundern, wie man sich in einen Menschen täuschen kann. Der eine war Bänker, der andere Maschienenbaustudent.
Auf unserer Stube ( 1 Kom,3.Zug / Luftwaffenausbildungsregiment Büdel/ NL )
herschte einigkeit. Meine Meldung als Stubenältester übernahm der Student.
Nach dem der Stuffs einmal mein Bett bemängelte, wurde auch das von meinen Kammerraden gerichtet. Der Student wurde Vertrauenspersohn für die gesamte Kompanie.
Da ich als 3 größter ( vorne Rechts ) das Tempo beim Maschieren angab und dies nie hingehauen hat, gab es auch Beschwerden über mich.
Beim Spieß sagter der Ausbilder, wir sind zu doof zum Maschieren. Der Student konterte, der Ausbilder könne nicht zählen. Ab da hieß es dann : " Ohne Gleichshritt marsch." Der Bund war für mich die schönste Zeit.
In Köln Wahn hatte ich dann so viel Langeweile, das ich alle Arbeit annahm.
So wurde ich auch noch 2 mal wegen vorbildlicher Pflichterfüllung ausgezeichnet.
Nach der Bundeswehr ging ich zu Meister- ( tages-) schule.
Das war Strees pur. 8-16 Uhr Schule, Hausaufgaben, den Stoff wiederholen,
sich mit Anderen austauschen bis nach Mitternacht. Auch am Wochenende.
Die praktische Prüfung war mehr als Akord und mit reichlich Fallen versehen.
Letztendlich hab ich`s doch geschaft. Einmal und nicht wieder. In der zeit hab ich viel gehofft, gebetet und gespendet. Ich bin evangelisch.
Mein Vater wollte mich sofort ungefragt auf die nächste Weiterbildung ( min 2-4 Jahre Uni) schicken . Das konnte man Ihm aber ausreden.
2004 mußten wir den Betrieb wegen Auftragsmangel schließen.
Ich hatte es bis dahin nicht geschaft aus dem Elternhaus ( 600qm Wohnfl/ 5000qm Garten ) auszuziehen. 2001 Lernte ich meine Frau per Zeitungsanzeige kennen.
2 Telefonate mit Ihr und mein Stottern war weg ( in Ihrer Gegenwart ).
Ich zog in Ihre 35 qm Dachgeschoßwohnung nach Düsseldorf. Nach der Hochzeit in 40qm Erdgeschoß.
Nach dem Sie mit Ihrer Freundin alleine in Luxor in Urlaub war, ging die Ehe 2009 sehr schnell zu Ende.
Nach der Schließung des elterlichen Unternehmens war ich 3 Jahre Betriebsleiter in einem anderen Handwerksunternehmen, bis dieses scheidungsbedingt schließen mußte. Danach wurde Ich Brunnenbauer und beschäftigte mich später
auch mit der Montage von Erdwärmesonden .
Ich war auch im Greifenhofer Institut, wo man bestimmte Atemübungen lernt.
Ich emfand es niemals negativ wenn andere stottern. Das Dumme ist nur das man schon lange vorher weiß was der Stotterer sagen will.Mein eigenes stottern scheint offenbar nur einen einziegen Menschen auf der Welt zu stören. Und das bin ich selber.
Herzliche Grüße an alle, Lars
Ich bin Lars NRW / BRD, Maurer/ Brunnenbauer
Im Kindergarten und der Grundschule hatte ich keine probleme zu reden.
Mit zunehmenden Alter, viel es auf, das ich immer stiller wurde.
Es gab dazu eigentlich keinen Grund, aber es war mir lieber den Anderen zuzuhören als mich selber einzubringen. Gravierend für mich war der Wechsel von der Grundschule auf die Weiterführende. Das Gymnasium war für mich eine last. Zuerst hatte ich gute Noten, dann Langeweile und danach den Anschluß verpaßt.
Wegen meiner Stille bin ich nie gehänselt worden, aber es gab 2 Jahre Rivalität um das selbe Mädel, was auch ganz schön fies abging. Hat mich nie belastet. Auch heute nicht.
Merklich war das Stottern mit dem 10 / 11 Jahren, aber auch mit starken schwankungen .
Viel schlimmer war es bei meinem Vater. Wie mann so sagt, noch einer von der alten Sorte. Ein guter fleißiger Handwerker, Geschäftsmann und Redner.
1957 mit Nichts in den Westen, 17 Jahre Polier, 2 Firmen, 2009-78 jährig verstorben.
Wenn auch nur das kleinste schief lief, ist er sofort Explodiert.
Hat dann es wieder in ordnung gebracht und alles wieder vergessen.
Die Welt war für ihn dann wieder in Ordnung.
Die explosionen meines Vaters haben bewirkt, das mein Selstwertgefühl
sank, besonders wenn Andere es mitbekamen.
Werend meiner Ausbildung, wo meine Kollegen mir den respekt für meinen Vater zollten, habe ich nach Feierabend im elterlichen Betrieb ausgeholfen. Von 1991 bis 2004 war ich dort als Maurer tätig. Und es wurde nicht Besser.
Dann kam der Bund. Meine Mutter gab 4000 DM für einen Anwaltaus, weil Sie Angst um mich hatte. Einen Monat vor meinen 28.
Geburtstag bin Ich dann gezogen worden. Denjengen, welchen ich das schlechteste zutraute, lagen auf meiner Stube. Man wird sich wundern, wie man sich in einen Menschen täuschen kann. Der eine war Bänker, der andere Maschienenbaustudent.
Auf unserer Stube ( 1 Kom,3.Zug / Luftwaffenausbildungsregiment Büdel/ NL )
herschte einigkeit. Meine Meldung als Stubenältester übernahm der Student.
Nach dem der Stuffs einmal mein Bett bemängelte, wurde auch das von meinen Kammerraden gerichtet. Der Student wurde Vertrauenspersohn für die gesamte Kompanie.
Da ich als 3 größter ( vorne Rechts ) das Tempo beim Maschieren angab und dies nie hingehauen hat, gab es auch Beschwerden über mich.
Beim Spieß sagter der Ausbilder, wir sind zu doof zum Maschieren. Der Student konterte, der Ausbilder könne nicht zählen. Ab da hieß es dann : " Ohne Gleichshritt marsch." Der Bund war für mich die schönste Zeit.
In Köln Wahn hatte ich dann so viel Langeweile, das ich alle Arbeit annahm.
So wurde ich auch noch 2 mal wegen vorbildlicher Pflichterfüllung ausgezeichnet.
Nach der Bundeswehr ging ich zu Meister- ( tages-) schule.
Das war Strees pur. 8-16 Uhr Schule, Hausaufgaben, den Stoff wiederholen,
sich mit Anderen austauschen bis nach Mitternacht. Auch am Wochenende.
Die praktische Prüfung war mehr als Akord und mit reichlich Fallen versehen.
Letztendlich hab ich`s doch geschaft. Einmal und nicht wieder. In der zeit hab ich viel gehofft, gebetet und gespendet. Ich bin evangelisch.
Mein Vater wollte mich sofort ungefragt auf die nächste Weiterbildung ( min 2-4 Jahre Uni) schicken . Das konnte man Ihm aber ausreden.
2004 mußten wir den Betrieb wegen Auftragsmangel schließen.
Ich hatte es bis dahin nicht geschaft aus dem Elternhaus ( 600qm Wohnfl/ 5000qm Garten ) auszuziehen. 2001 Lernte ich meine Frau per Zeitungsanzeige kennen.
2 Telefonate mit Ihr und mein Stottern war weg ( in Ihrer Gegenwart ).
Ich zog in Ihre 35 qm Dachgeschoßwohnung nach Düsseldorf. Nach der Hochzeit in 40qm Erdgeschoß.
Nach dem Sie mit Ihrer Freundin alleine in Luxor in Urlaub war, ging die Ehe 2009 sehr schnell zu Ende.
Nach der Schließung des elterlichen Unternehmens war ich 3 Jahre Betriebsleiter in einem anderen Handwerksunternehmen, bis dieses scheidungsbedingt schließen mußte. Danach wurde Ich Brunnenbauer und beschäftigte mich später
auch mit der Montage von Erdwärmesonden .
Ich war auch im Greifenhofer Institut, wo man bestimmte Atemübungen lernt.
Ich emfand es niemals negativ wenn andere stottern. Das Dumme ist nur das man schon lange vorher weiß was der Stotterer sagen will.Mein eigenes stottern scheint offenbar nur einen einziegen Menschen auf der Welt zu stören. Und das bin ich selber.
Herzliche Grüße an alle, Lars
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