"Im religiösen Volksglauben sind neben Wasser, Salz, Weihrauch, Myrrhe, Öle und Salben erreichen eine ganze Reihe weiterer Stoffe - Erde, Staub, Steinchen, Blumen, Kräuter und anderes - gleich Berührungsreliquien, durch ihre örtliche und zeitliche Beziehung zu einem heiligen Ort oder zu einem heiligen Gegenstand Heilkraft.
Am Wallfahrtsort zur Hl. Dreifaltigkeit auf dem Sonntagberg hat sich im Zuge der Gegenreformation ein neuzeitlicher Brauch herausgebildet, wie er anderswo ähnlich im Mittelalter geübt worden ist.
Das ursprüngliche, vielleicht aus vorchristlichem Kult überkommene Heiltum auf dem Sonntagberg war der sog. "Zeichenstein", gegen dessen Verehrung die Protestanten in der Reformationszeit als eine Form des Götzendienstes geeifert hatten. In erneuerter Sinngebung hat die katholische Seelsorge der Seitenstettner Benediktiner 1614 das alte Kultobjekt der Verehrung der Hl. Dreifaltigkeit unterstellt und mit einer baroken Erklärungslegende umgeben.
Daraus entstand die volksfromme Übung der Sonntagberger Fraisen- oder Schrecksteine."
zitiert nach Klaus Beitl, Volksglaube, Zeugnisse religiöser Volkskunst, Salzburg 1978, Tafel 18.
Aus dem Text geht sinngemäss hervor, dass es auf dem Sonntagberg ein Bergwerk gegeben hat, wo diese Heilsteine bzw. Heilerde gebrochen wurde und zu Pulver zerstossen gleichsam als Pflaster aufgelegt wurde oder alsTalismann getragen, Schutz gegen Pest, Fieber und Fraisen bietet.
Wer kann zu diesem Volksglauben vom Sonntagberg mehr berichten?
Wird diese Vorstellung heute noch gelebt?
Wolfgang (SAGEN.at)
Am Wallfahrtsort zur Hl. Dreifaltigkeit auf dem Sonntagberg hat sich im Zuge der Gegenreformation ein neuzeitlicher Brauch herausgebildet, wie er anderswo ähnlich im Mittelalter geübt worden ist.
Das ursprüngliche, vielleicht aus vorchristlichem Kult überkommene Heiltum auf dem Sonntagberg war der sog. "Zeichenstein", gegen dessen Verehrung die Protestanten in der Reformationszeit als eine Form des Götzendienstes geeifert hatten. In erneuerter Sinngebung hat die katholische Seelsorge der Seitenstettner Benediktiner 1614 das alte Kultobjekt der Verehrung der Hl. Dreifaltigkeit unterstellt und mit einer baroken Erklärungslegende umgeben.
Daraus entstand die volksfromme Übung der Sonntagberger Fraisen- oder Schrecksteine."
zitiert nach Klaus Beitl, Volksglaube, Zeugnisse religiöser Volkskunst, Salzburg 1978, Tafel 18.
Aus dem Text geht sinngemäss hervor, dass es auf dem Sonntagberg ein Bergwerk gegeben hat, wo diese Heilsteine bzw. Heilerde gebrochen wurde und zu Pulver zerstossen gleichsam als Pflaster aufgelegt wurde oder alsTalismann getragen, Schutz gegen Pest, Fieber und Fraisen bietet.
Wer kann zu diesem Volksglauben vom Sonntagberg mehr berichten?
Wird diese Vorstellung heute noch gelebt?
Wolfgang (SAGEN.at)