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Schrofenbahn Vorderlanersbach

Dachstein

Member
Servus Leute!

Ich war jüngst im Zillertal schifahren und bin beim Rausfahren über die Schrofenbahn (oder das, was von ihr über ist) gestolpert. Ich hab jetzt einfach mal nach Magnesitbergbau Lahnersbach gegoogelt (erster Eintrag verweist auf Sagen.at). Die dortigen Bilder sind der Wahnsinn, dank Google Earth habe ich auch schon den dazugehörigen Bergbau gefunden - allerdings frage ich mich, was da oben noch übrig ist? Wer kann mir dazu Auskunft geben?

MFG Dachstein
 
Hallo Dachstein,

Im Magnesitbergwerk Tux wurde am 21. Dezember 1976 die letzte Schicht verfahren. Da heulte im Werk zum letzten Mal die Sirene und um 14 Uhr stiegt schwarzer Rauch aus dem Schornstein. Das Bergwerk ist gestorben.

Es gab noch über einige Jahre relativ intensive Sitzungen und Verhandlungen zur Rekultivierung, in der Zwischenzeit ist das ehemalige Werksareal recht gut rekultiviert und wird als landwirtschaftliches Alm- und Weidegebiet genutzt. Die Barbara-Kapelle ist erhalten.

Bis auf die Fotos in der SAGEN.at-Dokumentation Magnesitbergwerk Tux, den hervorragenden Bildband von Dietmar Walch "Magnesitwerk Tux" (11,70 Euro im Buchhandel) und der Diplomarbeit "Arbeiterkultur und Sozialverhalten im Bergbau am Beispiel des Magnesitbergbaues Tux im Zillertal von 1921 bis 1976" von Max Schneider sind sonst im Augenblick keine Unterlagen öffentlich zugänglich.

Wir hoffen ja vor allem über unsere Aufrufe hier im Forum, dass sich Leser melden, die unveröffentlichte Unterlagen, Fotos oder Berichte zum Bergbau in Tirol bzw den Alpen publizieren möchten, wie das etwa der Leser Andreas Weidner mit dem ersten Bild in der oben angeführen SAGEN.at-Dokumentation dankenswerterweise getan hat.

In diversen Archiven wären natürlich alle Unterlagen zu diesem Bergwerk vorhanden, aber nach heutigem Stand der Technik und Medien nicht öffentlich oder frei zugänglich publiziert...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Das hab ich bis jetzt. ;)

(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^...leider verschlossen.
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Straßenansicht
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Da muss die Bahn irgendwo hinauf gegangen sein. Wenns wer weis, kann derjenige gerne das Bild verunstalten.
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Schrofenbahn und Gondelsymbol kommen langsam wieder durch.

Mehr hab ich im schnellen Vorbeifahren und mit der Kompaktknipse nicht ausrichten können. Ich denke aber, ich kenne den Eigentümer des Gebäudes. ;)
Wenn du willst, bekommst du die Bilder gelabelt vis USB Stick, dann kannst die Bilder gerne verwenden.

Zu deinen Bildern: da steht H. Spötl. Ist das der, für den ich ihn halte? Du weist ja, was ich meine. ;)

MFG Dachstein
 
Ja gezeigte Anlage war von 1961 (Öffentlichmachung im Jahre 1964) bis 1976 in Betrieb und wurde trotz ihres jungen Alters von nur 15 Jahren wenige Jahre danach geschliffen. Heute gibt es noch die Talstation sowie eines der Mastenfundamente auf der Schrofenalm. Sehr schöne Bilder sind in der Broschüre von Dieter Walch, bei uns im Archiv finden sich auch einige Fotos sowie technische Unterlagen...

LG

Günter
 
@ Dachstein:
ich würde die Bilder gerne in die Doku übernehmen. Mein Bild der Talstation entstand ja nur aus dem Bus heraus...

Zu den Fotos von H. Spötl:
H. Spötl ist ein verdienter Bergbauforscher in Hall in Tirol, viele Veröffentlichungen zum Bergbau in Tirol.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Lieber Wolfgang,

Wenn Du Bilder der Schrofenbahn heute brauchst kannst Du gerne folgendes von uns haben:

Talstation
Stützenfundament der Stütze 2

sowie einige Bilder aus dem alten Abbaugebiet des Magnesitwerkes...

Freue mich auf Deine Antwort

LG

Günter
 
Hallo Günter,

nix spezielles, ich denke, die meisten Leser sind an allgemeinen ethnologischen Fragestellungen interessiert:
wie kann ein Dorf rund um ein Bergwerk in so extremer Lage existieren?

Es gab ja eine Schule, in Lebensmittelgeschäft, eine Arztpraxis, eine Feuerwehr und vieles mehr, was ein dörfliches Zusammenleben ausmacht - aber doch war das Dorf extrem abgeschnitten.

Ich denke, der ethnologische und soziologische Aspekt eines so extremen Dorfes gäbe Stoff für Bücher und Spielfilme ab...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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