Wenn Besucher der Insel Kreta nach dem Minotaurus fragen, werden sie meist in das archäologische Märchenland Knossos geschickt, eine freie Erfindung Sir Arthur Evans', der den Palast ausgraben ließ und mit reichlich Beton die Gebäude nach seiner Phantasie wieder aufbauen ließ.
Der britische Geograph Nicholas Howarth fand rund 30 Kilometer südwestlich von Knossos in den Bergen, nahe der Stadt Gortyn das 'Labyrinthos'. Graffitos stammen aus dem Jahr 1444, die letzten Einträge stammen aus dem späten 19. Jahrhundert. "Auf jeden Fall wurde das Tunnelsystem in römischer Zeit als Steinbruch genutzt", sagt Howarth. Ob die Tunnel noch älter sind, könne nur eine eingehende archäologische Untersuchung klären.
Die "Entdeckung" ist aber Neufund umstritten, da die Höhlen längst bekannt sind: Der Österreicher Franz Wilhelm Sieber hat sie 1821 vermessen und kartographiert, ebenso wie der Venezianer Cristoforo Buondelmonti 1415.
Leider wurde im Labyrinth im 2. Weltkrieg von der Wehrmacht das größte Waffenlager im östlichen Mittelmeerraum eingerichtet und mit dem noch vorhandenen Sprengstoff ist der Einstieg in das Layrinth äußerst gefährlich.
Ein kurzer Artikel auf SPIEGEL.de, 9. November 2009
Ein ausführlicherer Artikel Die Labyrinth-Höhle des Minotaurus
Die wirklich profunde Dokumentation Thomas M. Waldmann DIE KRETISCHE LABYRINTH-HÖHLE, www.labyrinthos.ch
- eine wirklich lesenswerte, grandiose Dokumentation.
Wolfgang (SAGEN.at)
Der britische Geograph Nicholas Howarth fand rund 30 Kilometer südwestlich von Knossos in den Bergen, nahe der Stadt Gortyn das 'Labyrinthos'. Graffitos stammen aus dem Jahr 1444, die letzten Einträge stammen aus dem späten 19. Jahrhundert. "Auf jeden Fall wurde das Tunnelsystem in römischer Zeit als Steinbruch genutzt", sagt Howarth. Ob die Tunnel noch älter sind, könne nur eine eingehende archäologische Untersuchung klären.
Die "Entdeckung" ist aber Neufund umstritten, da die Höhlen längst bekannt sind: Der Österreicher Franz Wilhelm Sieber hat sie 1821 vermessen und kartographiert, ebenso wie der Venezianer Cristoforo Buondelmonti 1415.
Leider wurde im Labyrinth im 2. Weltkrieg von der Wehrmacht das größte Waffenlager im östlichen Mittelmeerraum eingerichtet und mit dem noch vorhandenen Sprengstoff ist der Einstieg in das Layrinth äußerst gefährlich.
Ein kurzer Artikel auf SPIEGEL.de, 9. November 2009
Ein ausführlicherer Artikel Die Labyrinth-Höhle des Minotaurus
Die wirklich profunde Dokumentation Thomas M. Waldmann DIE KRETISCHE LABYRINTH-HÖHLE, www.labyrinthos.ch
- eine wirklich lesenswerte, grandiose Dokumentation.
Wolfgang (SAGEN.at)