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Welches Foto soll gewinnen - Ostern ?

  • LS68

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  • klarad

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  • harry

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  • Umfrageteilnehmer
    6
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SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Das Thema für den SAGEN.at-Themen-Fotowettbewerb April 2014 ist:

Ostern - frei erzählt

Ostern gilt als Auferstehungsfeier als bedeutendes Fest im Jahr.

Man kann mit verschiedenen Bildern von Ostern erzählen, sei es mit einem Hasen, bunt bemalten Eiern, Osterspeisen und mehr.

Man könnte jedoch auch etwas anders von Ostern in der Fotografie erzählen:
Der Stau auf der Autobahn im Osterreiseverkehr, das erste Picknick im Garten, Vorbereitungen von einem Osterfest in der Dorfgemeinschaft oder Osterbrauch, die nach Rom fliegenden Glocken fotografieren, den traditionellen Regen an Karfreitag, den Stapel der Osterpost und und und...

Gefragt sind also erzählende Bilder, die über das Osterei hinaus gehen - wobei dieses natürlich auch erlaubt sei ;)

Als Forum zur Europäischen Ethnologie/Volkskunde liegt auch ein Schwerpunkt auf Bildbeschreibung und Erklärung.

Bilder und Beschreibung nun hierher, jeder Leser ist eingeladen mitzumachen!

Die Spielregeln zum Fotowettbewerb finden sich hier.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ostern 2014 jährt sich zum 5 mal der Todestag meines Vaters.
Das Datum spielt für mich keine Rolle, denn Oster- Dienstag hat sich bei mir festgesetzt. Über die Osterfeiertage waren auch mein Schwager und meine Schwester bei uns. Das Wetter 2009 war genauso mild wie 2014.
Er starb frisch gewaschen, nach 1 jähriger schwerer Demens, um 5 Minuten vor 12 zuhause, in Gegewart seiner Familie. Zeitgleich erklangen die Kirchenglocken und wir hatten 30 Grad in der Sonne. Er wurde 78 Jahre alt, davon 31 Jahre selbständig. Der Zimmerer kam als Flüchtling (Thüringen) und erschuf den Grundstock für weitere Generationen. ----
Wenn man heutzutage alte, gebäugte, zerbrechliche und vielleicht auch unansehnliche Rentner sieht, mag man vieleicht darüber hinwegsehen, dass auch diese Alten einst hübsch, inteligent, voller Tatendrang und erfolgreich waren. ----
"Enkel mögen kraftvoll walten, schwer Errungenes zu erhalten"(Goethe)
(Das Foto ist von July 2007)
 

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    088_DSC_0392.jpg
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Zuletzt bearbeitet:
Liebe Koleginnen und Kolegen,

es werden noch Fotos gesucht.

Mit freundlichen Grüßen, Lars.
 
es werden noch Fotos gesucht.
Habe zu dem Thema kein wirklich sinnvolles Foto gefunden und stelle dieses am 2. April 2013 von mir gemachte Bild vom Ostermarkt vorm Schloss Schönbrunn eigentlich nur wegen deines Aufrufes ein! ;)

Bildtitel "ausgeostert"

Schönbrunn-Ostermarkt.jpg
 
Wenn man nicht nur Ostereier und -hasen abbilden möchte, ist es gar nicht so leicht, zum Thema Ostern etwas zu finden.
Mein Bild zeigt ein Detail der südlichen Seitentür des Doms von Verona:
Jonas entsteigt dem Wal.
Nach der christlichen Typologie ein Vorbild für die Auferstehung Jesu.
Typologie (von gr. τύπος (týpos) = Urbild, Vorbild) – auch Präfiguration genannt – ist in der Auslegungstradition* der Bibel* die Inbezugsetzung einer Person oder eines Geschehens aus dem Alten Testament* (selten auch aus der antiken Mythologie oder aus antiken Legenden), des Typos, mit einer Person oder einem Ereignis aus dem Neuen Testament*, dem Antitypos. Es geht dabei in erster Linie um „Verheißung“ und „Erfüllung“: Das, was im Alten Testament angekündigt wird, vollendet sich im Neuen Testament. In der christlichen Kunst* ist die Typologie allgegenwärtig, da sie dem Wesen nach bildhaft ist und beziehungsvolle Symmetrien ermöglicht.
Beispiele:
Am Holz des Paradieses bringt die Schlange den Tod – Am Holz des Kreuzes bringt Christus das Leben
Jona entsteigt dem Walfisch – Christus ersteht aus dem Grab
Israel wird in der Wüste mit dem Manna gespeist – Christus setzt die Eucharistie* ein
Israel zieht durch das Rote Meer in die Freiheit – Der gläubige Christ gelangt durch die Taufe ins neue Leben
Samson hebt die Tore von Gaza aus – Christus ersteht von den Toten auf
Josef wurde von seinen Brüdern verkauft – Jesus wurde von Judas verraten und verkauft
 

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    jonas.jpg
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Mit diesem Körberl gehe am Ostersonntag in die Kirche zur Speisenweihe. fw ostern 14.jpg Der Blumenschmuck richtet sich nach dem, was die Natur gerade hergibt.

Für das Deckerl habe ich ein Stück „harwas Tuach“ bestickt:
In der Mitte das Christus-Monogramm im Achteck ( Sinnbild für Sonne – neues Leben – Vollkommenheit) umgeben von Vierecken ( für Festigkeit, Geborgenheit ). Die „Girlande“ nach 4 Seiten stellt Wellen dar – Symbole für Wasser, dem Urelement des Lebens.

„Harwenes“ Tuch ist im Gegensatz zum „rupfenen“ das feinere Tuch, das aus dem „Håår“ (Flachsfasern, durch Brecheln und Hacheln gewonnen) gewebt wurde.

Dieses Stückerl Tuch ist von Flachs, der auf dem Hof, wo ich groß geworden bin, angebaut und verarbeitet wurde, gewebt auf dem hofeigenen Webstuhl von meiner Großmutter anfangs der 30er Jahre.
 
Das erinnert mich an einen alten Ausdruck auch im meiner Gegend: meine Großmutter hatte ein "Harwas Gwaund", das waren die Sonntagskleider. Heute hört man das nicht mehr.
 
Am Ostersonntag 1955 suchte dieses Mädchen ihr Osternest und fand einen Puppenwagen, versteckt hinterm Haus der Großeltern, beim Hollerbusch.

Das Luxusmodell war aus Holz - mit Relief an den Seiten, Kotflügel und einem beweglichen Dach, das mit dem gleichen Stoff bespannt war, aus dem der Bezug von Kissen und Decke war: himmelblau mit Blümchen. Ein Strohsack war auch drin.
 

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    001 (2).jpg
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Auferstanden!
Ausschnitt aus dem Heiligen Grab von Edelstetten.

Anders als die meisten Heiligen Gräber ist dies nicht eine Kulissenanordnung, die in der Passionszeit im Chor der Kirche auf- und nach Ostern wieder abgebaut wird, sondern eine in den Hauptaltar eingebaute Konstruktion aus hintereinander angeordneten bemalten Kulissen, die erst sichtbar wird, wenn das eigentliche Altargemälde – eine Marienkrönung – mittels eines Mechanismus abgesenkt wurde. Das geschieht erst zum Palmsonntag; in einer Höhlung oberhalb des Grabchristus steht dann eine Monstranz mit der Hostie. (Zur Verdeutlichung stelle ich eine Gesamtamsicht in der Bildergalerie ein.)

Am Ostersonntag erscheint dann in dieser Höhlung der Auferstandene. Er bleibt dort bis Christi Himmelfahrt; dann steigt er während der Messe auf und verschwindet oberhalb der leeren Höhle. Anschließend wird das übliche Altarbild, die Marienkrönung, wieder vor das Heilige Grab hochgezogen.

Anders als die meisten Heiligen Gräber, deren Schöpfer namenlos oder allenfalls aus Urkunden bekannt sind, stammt das Grab von Edelstetten von einem im mittelschwäbischen Raum überaus bekannten Maler: Es ist signiert von Franz Martin Kuen, anno 1768.
 

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    HlGrab.jpg
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Der totalen Verhasung des Osterfestes halte ich ein kleines Detail aus einem Prunksattel des Königs Albrecht II. (etwa 1438/39) entgegen.
Die (geschätzt) nur etwa 3 cm großen Figuren der Elfenbeinschnitzerei zeigen unter Anderem einen Pelikan, der seine Jungen mit dem eigenen Blut ernährt und einen Löwen, der seine Neugeborenen anhaucht. Diese beiden österlichen Motive waren früher Symbole der Erlösung und der Auferstehung, dem christlichen Inhalt von Ostern:
  • Der Pelikan steht für den Opfertod Christi, weil er nach antiker Vorstellung seine Jungen mit dem eigenen Blut ernährt und sogar zum Leben erweckt. Jesus wird in einem kath. Hymnus als "Pie Pelicane" angerufen.
  • Der Löwe ist ein Auferstehungssymbol, weil man meinte, er könne mit offenen Augen schlafen und er könne seine totgeborenen Jungen durch Anatmen am dritten Tag zum Leben erwecken.
 

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Der Themen-Fotowettbewerb "Ostern" ist nun geschlossen und die Abstimmung eröffnet.

Wir danken Euch für die beeindruckenden und unterschiedlichen Beiträge!

Bis 6. Mai 2014 lauft nun die spannende Abstimmung, wer das beste Bild mit Dokumentation gebracht hat.

Nun harren wir auf Eure Abstimmung, natürlich auch Diskussion zu den eingereichten Fotos.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Wir gratulieren ganz herzlich der Gewinnerin des SAGEN.at-Fotowettbewerbes März 2014:

baru

Ein sehr schönes Bild von baru und wir bedanken uns bei allen anderen aktiven Teilnehmern!

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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