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Sage vom Kindergeneral gesucht

Saciel

New member
Hallo

Ich suche eine Sage, die auch "Der Kindergeneral" genannt wird. Ich brauch sie für eine Arbeit und habe sie in meinen Notizen aber irgendwie (wahrscheinlich war ich übernächtigt) habe ich vergessen einzutragen, wo ich sie herhabe.

Wenn jemand wüsste wie sie richtig heißt oder in welchem Buch ich sie finde, wäre mir sehr geholfen.

Es geht darum, dass der Sohn eines Elternpaares ein große General werden soll. Die Eltern fürchten sich davor, dass er ein Rebell gegen den König wird und ersticken das Kind mit einem Kissen, woraufhin es sich in einen schwarzen Drachen verwandelt, der dann zu einem See wird.

Ich kann den Grayson und die Oral Literature von Seo Tae-seok ausschließen, da steht es nicht drin.

Ich bin für jede Hilfe dankbar!
 
Seltsamer Begriff.
Ist mir leider aus keiner Sage geläufig, allerdings als Bezeichnung für den Jesuiten Dr. Ignaz Parhammer, der in Österreich unter Maria Theresia und Josef II eine wichtige, aber strenge Figur im Schulwesen war. Dieser Jesuit hat wohl einige Schriften zu Heiligenlegenden geschrieben. Vielleicht gibt es ja da eine Verbindung. Jedenfalls war der Spitzname Parhammers "Kindergeneral" wegen seinem Organisationstalent und seiner Strenge.

lg
erich
 
Die Erzählung "Vom Waisenhaus und die Kindermiliz des Paters Parhamer" habe ich in unserer Neuauflage von dem Wiener Sagenbuch "Sagen und Geschichten aus der Kaiserstadt Wien" tatsächlich weggelassen (Hinweis im Nachwort). Zu dieser Form der Geschichtsverfälschung bekenne ich mich gerne.

Der Grund liegt darin, dass die Erzählung zwar zum einen die Gründung des ersten Waisenhauses unter Kaiserin Maria Theresia hervorhebt, aber die Gründung einer kinder-militärischen Truppe durch Pater Parhammer, später im Volksmund "Pater Kindergeneral" genannt, in einer Weise betont, die mir in keiner Weise ideal erscheint.

"Bei einigen seiner Knaben entdeckte der Pater einen Trieb zu militärischen Übungen. Er mischte sich also in ihre Spiele, gab ihnen anfänglich hölzerne Gewehre und kaufte ihnen Trommeln, Fahnen und allerlei Kriegsgeräte." Und so geht das weiter, bis sie im Alter von spätestens fünfzehn Jahren scharf schießen, Granaten werfen usw.

Ich erlaube mir nicht nur als ehemaliger Zivildiener festzustellen, dass ich es bis heute in einer Zivilisation höchst befremdlich erachte, dass in gewissen Staaten (z.B. Österreich) ein Militärdienst mit Tötungsausbildung ausgerichtet auf Personen eine Pflicht ist, die noch dazu in einer wichtigen Lebensphase der Männer mehrere Monate kostet.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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