Ein interessanter Artikel zur Geschichte der Zeitmessung aus dem Jahr 1883:
Eisenbahnzeit. Die Cleveland-Aliron – und Columbus-Bahn soll kürzlich eine Bahnzeit eingeführt haben, bei welcher die Stunden eines Tages von 1 bis 24 zählen. Hierdurch beseitigt man die bei der jetzigen Teilung in zwei Mal 12 Stunden erforderliche Bezeichnung Vor- und Nachmittags. Der Tag beginnt um Mitternacht. Diese Bezeichnung der Tagesstunden ist keineswegs neu und wurde lange Zeit in Italien angewandt. Das Aufgeben derselben wurde erst durch die Entwickelung des Eisenbahnnetzes und die ausländischen Bahnanschlüsse bedingt.
Dass durch das Zählen der Tagesstunden von 1 bis 24 der Grund vieler aus der jetzigen Berechnung entspringender Irrtümer und Unzulänglichkeiten fortfällt, ist als großer Vorteil anzuerkennen.
Die Einteilung des Tages in 24 fortlaufend nummerierte Stunden, statt 2 mal 12 — ist schon wiederholt erörtert worden. Für Verkehrszwecke würde eine solche Zählung wesentliche Vorteile bieten und ist deren allgemeine Einführung wohl nur eine Frage der Zeit. Im Interesse der lebenden und der heranwachsenden Generationen darf die baldige Einführung allen Verkehrsbehörden (Posten, Telegraphen, Bahnen etc.) aufs Angelegentlichste empfohlen werden. An die neue Nummerierung wird das Publikum bald und leicht sich gewöhnen; die Bezeichnung der Vormittagsstunden bleibt unverändert, und Nachmittags hat man blos zu den bisherigen Nummern 12 zu addieren. E. D.
Quelle: Schweizerische Bauzeitung, Band 2, 1883, Heft 9, S. 56.
Weitere Hinweise zur Geschichte der Zeitmessung sind willkommen!
Wolfgang (SAGEN.at)
Eisenbahnzeit. Die Cleveland-Aliron – und Columbus-Bahn soll kürzlich eine Bahnzeit eingeführt haben, bei welcher die Stunden eines Tages von 1 bis 24 zählen. Hierdurch beseitigt man die bei der jetzigen Teilung in zwei Mal 12 Stunden erforderliche Bezeichnung Vor- und Nachmittags. Der Tag beginnt um Mitternacht. Diese Bezeichnung der Tagesstunden ist keineswegs neu und wurde lange Zeit in Italien angewandt. Das Aufgeben derselben wurde erst durch die Entwickelung des Eisenbahnnetzes und die ausländischen Bahnanschlüsse bedingt.
Dass durch das Zählen der Tagesstunden von 1 bis 24 der Grund vieler aus der jetzigen Berechnung entspringender Irrtümer und Unzulänglichkeiten fortfällt, ist als großer Vorteil anzuerkennen.
Die Einteilung des Tages in 24 fortlaufend nummerierte Stunden, statt 2 mal 12 — ist schon wiederholt erörtert worden. Für Verkehrszwecke würde eine solche Zählung wesentliche Vorteile bieten und ist deren allgemeine Einführung wohl nur eine Frage der Zeit. Im Interesse der lebenden und der heranwachsenden Generationen darf die baldige Einführung allen Verkehrsbehörden (Posten, Telegraphen, Bahnen etc.) aufs Angelegentlichste empfohlen werden. An die neue Nummerierung wird das Publikum bald und leicht sich gewöhnen; die Bezeichnung der Vormittagsstunden bleibt unverändert, und Nachmittags hat man blos zu den bisherigen Nummern 12 zu addieren. E. D.
Quelle: Schweizerische Bauzeitung, Band 2, 1883, Heft 9, S. 56.
Weitere Hinweise zur Geschichte der Zeitmessung sind willkommen!
Wolfgang (SAGEN.at)