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Natur und Jugend

Ulrike Berkenhoff

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Erschreckende Ergebnisse unter "Jugendreport Natur 2010"! Heute viel darüber
in der Tagespresse (und im internet)! Mangelndes Wissen der Kinder und
Jugendlichen über Vorgänge in der Natur wird beklagt, da stehen Eltern und
die Schule in der Pflicht! H-Milch direkt von der Kuh, ein Huhn kann 6 Eier am
Tag legen, Fichten blühen nicht,- keine Ahnung,wo die Sonne aufgeht
(Himmelsrichtungen) -wie heißen verschiedene "Tierkinder"? meint Kalb, Kitz o.a.
Allgemein sind heuer eben alle" Babys". Namen der verschiedenen "Dinos" sind
bekannter als einheimische Tiere (durch diverse Filme). - Wen es ausführlicher
interessiert schaue im internet! Ich beklage hier aber auf keinen Fall die "dumme
Jugend" - sondern eher ein unzureichendes Bildungssystem. In der Grundschule
müssen vermehrt "heimatkundliche Wanderungen" unternommen werden
(zum Beispiel). Der Witz mit den lila Kühen hat ja schon einen Bart! - Viele
Grüße von Ulrike
 
Daß es ind er Stadt oft so ist, kann ich mir vorstellen- woher sollten die Kinder das auch kennen.
Am Land ist es bestimmt nicht so, wir haben in der Hauptschule Wanderungen am Buchenberg gemacht, da haben wir sogar gelernt daß man Disteln essen kann oder wie Schachtelhalm aussieht, usw... Bauernhöfe rundherum, da kriegt man einiges mit...
Was ich zugegebenermaßen lange nicht wusste, war, daß das Reh nicth das weibliche Gegenstück zum Hirsch ist! *lach*
Das hab ich erst mit 20 selber raugekriegt als ich mich mal blamierte. :-)
Ich weiß nicht ob das unbedingt Aufgabe der Schule ist, auch die Eltern können viel dazu beitragen.

Liebe Grüße, Sonja
 
In der Stadt ist es oft gar nicht so leicht, einen Platz für Kinder zu finden. Grün ist rar und oft macht schon ein einzelner Baum glücklich.
Rabenweib schrieb:
Ich weiß nicht ob das unbedingt Aufgabe der Schule ist, auch die Eltern können viel dazu beitragen.
Alle, auch Lehrer und Erzieher, können aber Neugierde und den Sinn für das Schöne wecken.:smi_blume
 
Was mir so aufgefallen ist, daß viele Eltern von der Schönheit der Natur nichts mitbekommen,und ihnen das eigendlich alles egal ist, besonders in der Stadt.
Was die Kinder lehrnen ist für einige nicht einmal wichtig. Die "Schönheit" an und am Körper ist ihnen viel wichtiger. Daher glaube ich, daß so viele Kinder auf der Strecke bleiben.
Liebe Grüße
 
In der Stadt ist es oft gar nicht so leicht, einen Platz für Kinder zu finden. Grün ist rar und oft macht schon ein einzelner Baum glücklich.Alle, auch Lehrer und Erzieher, können aber Neugierde und den Sinn für das Schöne wecken.:smi_blume

Da muß ich mich einfach zu Wort melden - Harry hats ja schon getroffen, aber: Derzeit haben nichtn ur Eltern den Bezug zur Natur verloren (verlieren müssen!), sondern es unterrichtet leider auch bereits die Lehrergeneration, die den Bezug verlieren hat müssen.

"Hat müssen" deshalb, weil diese Generation eben schon den Ablenkungen der technischen Zivilisation erlegen ist! Ein Übriges tut der Sicherheits- und Verantwortungs- und Schuldzuweisungswahn: Grünanlagen betreten verboten, auf Bäume klettern verboten, Normkinderspielplatzgeräte mit optimiertem Kinderschutz, Rasenteppiche auf Beton, dornenfreie Him- und Brombeeren, Mutter Erde ist schmutzig (Hygiene), Tiere nur kinderfreundlich akzeptiert, ansonsten hinter Zaun auf genügend Distanz, alte Bäume neben Wanderwegen müssen umgeschnitten werden, wegen der "möglichen (?) Gefährdung für den Wanderer", wo wir als Kinder gespielt haben, ist jetzt ein betretungsverbot wegen (alle 20 Jahre) herabstürzender Konglomeratfelsen .... wie soll da eine Generation Interesse für die Natur überhaupt entwickeln oder weitergeben können? Und über den Berufs- Alltags- Kindererziehungs- Kreditrückzahlungs- Rundfunk- Medien- Informationsüberflutungs-Stress hab' ich noch gar kein Wort verloren!

Es ist noch schlimmer: Die Menschen sehen die Natur nicht einmal mehr da, wo sie direkt vor ihrer Nase, direkt um ihn herum, ist! Sonnenblocker, Insektenstifte und -sprays zeigen ja wie feindlich die umgebende Natur ist - wie herrlich entspannend weil ungefährlich ist da ein Kinobesuch mit Gratischips, Red Bull und gekühlter Luft???

Die Diskussionen im heurigen noch jungen Jahr über dieses Thema mit Eltern, Lehrern, Kollegen gehen mir derzeit kräftig unter die Haut - und kein Ende in Sicht!!! Eltern beschweren sich, wenn Kinder naß sind (nach einer Floßfahrt - man stelle sich vor!!!), wenn sie schmutzige Hände haben (nach Würstelgrillen am selbstgeschnitzten Holzspieß) ... es ist zum HEULEN!!!

Grimmige Grüße
Norbert
 
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