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Muttergottes-Tannen

gropli

Member
Grüezi

Seit der Reformationszeit sind im gesamten Alpenraum Muttergottes-Tannen bekannt. Viele der Bäume sind in der Zwischenzeit leider verschwunden. Ich möchte euch deshalb eine der wenigen verbliebenen Muttergottes-Tannen vorstellen.

"Meine" Muttergottes-Tanne steht in Kerns, Obwalden, Schweiz. In einer linsenförmigen Vertiefung im Stamm einer Tanne ist eine etwa 20cm hohe Marienfigur eingewachsen. Die Gips-Figur dürfte seit etwa 1850 im Baumstamm stehen. Immer wenn Harz oder die Rinde drohte die Öffnung zu verschliessen, wurde diese von Passanten frei gehalten. 1926 erbaute ein Anwohner oberhalb der Muttergottes-Tanne eine kleine Wegkappelle. 1999 knickte ein heftiger Wintersturm die Tanne und seither steht bloss noch der Stumpf. Der wird aber nach wie vor täglich von Gläubigen besucht...

Vielleicht kennt der eine oder andere weitere solcher "heiliger" Bäume?

Gruss gropli

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Vielleicht kennt der eine oder andere weitere solcher "heiliger" Bäume?
Der Wallfahrtsort Christkindl bei Steyr verdankt seine Entstehung ebenfalls einem solchen Baum.

Es war zwar keine Tanne sondern eine Fichte und keine Muttergottes sondern ein Jesuskind aber dennoch:
Der Ursprung des Gnadenortes Christkindl liegt in der Zeit um 1695. Ferdinand Sertl, Betreuer der Feuerwache am Stadtpfarrturm in Steyr, erwarb von den Cölestinerinnen in Steyr ein Christkindl aus Wachs, das er in die ausgeschnittene Höhlung eines Fichtenstammes im „Wald Underm Himel“, wie die Gegend damals hieß, stellte. Mehrmals in der Woche ging er von Steyr hier her, um zu beten. Sein Vertrauen wurde belohnt, er wurde von der „hinfallenden Krankheit“ (Epilepsie) wunderbar geheilt.

Quelle: Internetauftritt der Diözese Linz

Heute ist Christkindl eher durch das Christkindl-Postamt 4411, das jährlich um die Weihnachtszeit Millionen Briefe abfertigt, berühmt.

Frohe Weihnachten!
 
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